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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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Ungeduld.
    „ Ich auch. Was denkst du denn, was du hier tust? Ein Zauberer beim Bund! Glaubst du wirklich, sie respektieren dich? Glaubst du, sie sehen dich als einen von ihnen? “
    „ Vielleicht nicht. Aber meine Fähigkeiten sind von großem Nutzen für sie. Und ich, für meinen Teil, bin nicht aus Prinzip hier. Es ging mir nicht darum, Teil dieser Organisation zu sein. Sondern darum , was ich damit erreichen könnte. “
    Ich war mir nicht sicher, dass ich verstand, worauf er hinauswollte. Es interessierte mich auch nicht . Ich wollte, dass er ging und mich in Frieden ließ. Ich wollte endlich, endlich mit der ganzen Sache abschließen. „ Ich weiß nicht, was du noch von mir willst “ , gab ich müde zu.
    „ Fragst du dich denn nicht , wieso ich gegangen bin? Wieso gerade damals, zu jenem Zeitpunkt? Wieso nicht früher oder später? “
    Ich blickte ihn verständnislos an.
    „ Amelie, du kennst mich doch. Dir muss doch klar sein, dass es einen Grund gab. “ Die echte Empörung in seiner Stimme traf mich tief und schaffte es beinahe, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich ließ es nicht zu. „ Du bist einfach gegangen. Ich wusste zwei Jahre lang nicht, wo du bist und was passiert ist. “ Die Tränen wurden immer hartnäckiger. Schon spürte ich, wie meine Augen zu schwimmen begannen. Ich zog die Na se hoch und blinzelte ein paar M al , um die Feuchtigkeit zu vertreiben. „ Was könnte das rechtfertigen? “
    Seine Antwort kam prompt. „ Die Wahrheit. Die Wahrheit über unsere Eltern. Über ihren Tod. “
    Gänsehaut breitete sich kribbelnd über meinen ganzen Körper aus. „ Es war ein Unfall, Chris. Ein stinknormaler Autounfall. “ Doch meine Stimme zitterte.
    „ Das war es eben nicht, Amelie. An jenem Abend, als sie gemeinsam zum Essen aus waren, wurden sie nicht tot aus einem Autowrack geborgen. Sie wurden in einer Seitengasse gefunden. Blutleer und mit Bissspuren am Hals. Niemand – weder die Babysitterin, noch später die Heimleiterin – brachte es über sich, uns die Wahrheit zu sagen. Die in ihren Augen war, dass unsere Eltern einer Gruppe Satanisten oder zugedröhnter Jugendlicher zum Opfer gefallen waren. “
    Meine Kehle war auf einmal schrecklich trocken. „ Blutleer? “ , krächzte ich.
    „ Und Bisswunden, ja. “ Grimmig blickte er auf mich herab. „ Ironie, nicht wahr? Wenn man bedenkt, warum du hier bist. “
    Ich fixierte sein Gesicht und versuchte zu ergründen, ob er die Wahrheit sagte. Wenn es stimmte, machte das seine Entscheidung, sich dem Bund anzuschließen, zumindest plausibler. Und machte es überhaupt einen Unterschied, ob unsere Eltern durch einen Unfall oder durch Vampire gestorben waren? Ich war mir nicht sicher .
    Christopher lachte freudlos auf. „ So viel muss ich dir lassen: Selbst ich hätte dir nicht zugetraut, dass du dich einem Vampir an den Hals werfen würdest. Vielleicht bist du sogar die Hure des Mörders unserer Eltern! “
    Diese Anschuldigung verschlug mir für einen Moment die Sprache. Ich spürte, wie mein Herzschlag sich beschleunigte und Panik in mir aufkam. Das ist absurd, redete ich mir ein. Selbst wenn es stimmte, dass Vampire unsere Eltern getötet hatten - die Wahrscheinlichkeit , dass es ausgerechnet Lucian gewesen war, ging gegen Null. Ich hatte schließlich erlebt, wie er sich seine Beute beschaffte. Er griff möglichst immer wieder auf dieselbe Person zurück. Solch ein Überfall passte nicht zu ihm.
    Doch egal, wie viele logische Argumente mein Verstand produzierte: Diese diffuse Angst, dass an Christophers Behauptung etwas dran sein könnte, blieb. „ Hast du irgendeinen Anhaltspunkt dafür, dass es Lucian war? “ , fragte ich und hasste mich für das offen hörbare Zittern in meiner Stimme.
    „ Nein “ , gab Chris kühl zu.
    Erleichterung durchströmte meinen Körper . Es war nur ein Spiel gewesen. Chris topher hatte mich lediglich aus der Fassung bringen wollen.
    „ Er könnte es trotzdem gewesen sein, Amelie “ , sagte Chris scharf .
    Doch damit konnte er keinen Eindruck mehr auf mich machen. Plötzlich hörten sich die logischen Argumente meines Verstandes sehr überzeugend an . „ Mit was für einer Wahrscheinlichkeit? Eins zu tausend ? Eins zu zweitausend ? Wie viele Vampire gibt es auf der Welt? “
    „ W enn es nicht unsere Eltern waren, dann waren es eben die Eltern, Kinder oder Geschwister eines anderen ! “ , brüllte Chris topher . „ Dein Vampir hat Menschen auf dem Gewissen ! E ga l, wie du es drehst und

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