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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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längst als vermisst gelten, und die Anwesenheit der kleinen Gestaltwandlerin würde nur schwer zu erklären sein.
    »Es geschieht, wie Ihr es befehlt, Erhabene. Kann die Kranke gehen, oder müssen wir sie tragen?«, fragte Nummer Eins.
    »Sie muss getragen werden«, erklärte Daniela und beschloss, die genauen Anweisungen, wie Stephanie versorgt werden musste, persönlich zu erteilen.
    »Wir sind in einer halben Stunde bei Euch, Erhabene, wenn es Euch recht ist!«, kam es demütig zurück.
    »Und ob es mir recht ist. Bis gleich!« Daniela schaltete ab und war erst einmal froh, solche Helfer in der Hinterhand zu haben. Nun galt es, Vanessa davon zu unterrichten, dass sie und ihre Schwester in den Höhlen tief unter Wien Zuflucht suchen mussten. Sie dachte kurz an Martin, der zu seiner Wohnung zurückgefahren war, um Kleidungsstücke für einen Aufenthalt in der Villa zu holen und um noch eine wichtige berufliche Angelegenheit zu klären. Nun hoffte sie, dass Vanessas Freund nicht mitten in den Schlamassel mit der Polizei platzen würde. Es war schon schwierig genug zu verhindern, dass Dilia, Cynthia und Istvan hineingezogen wurden.
    Stela wusste bereits, dass Daniela Hilfe geholt hatte, als diese das Krankenzimmer betrat. »Was sind das für Leute?«, fragte sie, da sie während des Telefonats eigenartige Schwingungen gespürt hatte.
    »Gute Freunde! Sie bringen euch drei an einen sicheren Ort, an dem euch niemand finden wird. Du kannst dich auf sie verlassen. Was dich betrifft, Vanessa, so werden sie dich und besonders deine Schwester hüten wie ihren Augapfel!« Daniela fühlte, wie angespannt die Vampirin war, und versuchte, sie zu beruhigen.
    »Welche Probleme gibt es jetzt schon wieder?«, wollte Vanessa wissen.
    »Unser Feind hat die Polizei auf uns angesetzt. Jetzt müssen wir zusehen, wie wir diese so an der Nase herumführen können, dass unser Geheimnis gewahrt bleibt.«
    Vanessa ließ die Eckzähne aufblitzen. »Es wird Zeit, dass wir zurückschlagen. Ich habe Rubanters Villa bereits ausgekundschaftet und weiß einen Weg hinein!«
    Auf diese Weise wollte Daniela die Sache eigentlich nicht klären, doch sie wusste selbst, dass sie allzu große Skrupel beiseiteschieben musste. Dafür schlugen ihre Widersacher zu gezielt zu.
    »Komm mit!«, forderte sie Vanessa auf, »und du auch, Stela. Wir gehen in den Keller und warten auf unsere Freunde.«
    Die beiden folgten ihr nach unten und staunten angesichts des zwei Stockwerke in die Tiefe reichenden Kellers.
    Vor einem großen Bild, das die Stirnseite des untersten Kellergangs abschloss, blieb Daniela stehen und zog einen kompliziert aussehenden Schlüssel heraus. Diesen steckte sie in das Schloss eines Schranks, der neben dem Gemälde in die Wand eingelassen war, und drehte ihn dreimal um. Im nächsten Moment schwenkte das Bild zur Seite und gab eine massive Stahltür frei.
    »Das ist unser Zugang in die Unterwelt von Wien«, erklärte Daniela mit einem gewissen Stolz, während sie mit einem anderen Schlüssel die Tür öffnete.
    Vor ihnen lag ein dunkler Gang, aus dem ihnen abgestandene, trockene Luft entgegenschlug. Kurz darauf näherten sich die Lichtkegel mehrerer Taschenlampen, und die drei sahen die seltsamsten Geschöpfe vor sich, die man sich denken konnte. Die Körper glichen denen von Schimpansen, doch auf den Schultern saßen dicke, armlange Schlangenhälse mit den kantigen Köpfen großer Würgeschlangen.
    Während Stela nur staunte, schüttelte es Vanessa. »Was sind das denn für Wesen?«, fragte sie entsetzt.
    »Wir haben sie Affenschlangen genannt. Ein Magier, der vor Jahrzehnten tief unter Wien in einem verborgenen, kleinen Reich lebte, hat sie so geschaffen. Später wurde er von der schwarzen Königin getötet, und diese nistete sich in seinen Höhlen ein. Vor etwa einem Jahr hat sie versucht, die Vampire des Clubs zu versklaven. Zusammen mit Dilia und Urban konnte ich sie schließlich besiegen, und so gingen ihr Reich und ihre Diener auf mich über. Die Geschöpfe sind treu wie Gold und so fürsorglich, wie man es sich für deine Schwester nur wünschen kann.«
    Nummer Eins und ihre sechs Begleiterinnen vernahmen das Lob und wiegten zufrieden die Köpfe. »Ihr seid aber auch eine Herrin, wie man sie sich nur wünschen kann«, antwortete die Anführerin der Affenschlangen und fragte dann, wo die Kranke wäre, die es wegzubringen galt.
    »Im ersten Stock!«, erklärte Daniela. »Wartet, wir tragen sie herunter, damit ihr sie ins Versteck bringen

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