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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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Herr Rubanter. Sie holen wohl wieder den Rasso ab. So ein braves Hunderl! Sein Fresserl hat er schon gekriegt, und jetzt freut er sich auf seinen Auslauf.«
    »Bringen Sie ihn her«, befahl Ferdinand.
    Dem Gärtner wäre es lieber gewesen, wenn Ferdinand ihn selbst geholt hätte, doch er gehorchte mit einem unhörbaren Seufzer und trat an den Hundezwinger, der in einer Ecke des Gartens errichtet worden war.
    »Rasso, dein Herrchen ist da«, sagte er lockend und deutete auf Ferdinand, der vielleicht zwanzig Meter entfernt stand und sich mit seinen Freunden unterhielt.
    Der Hund bleckte die Zähne und knurrte.
    »Komm, sei ein braves Hunderl«, bat der Mann und nahm die Leine zur Hand.
    Rassos Knurren wurde noch lauter, und er stieß ein heiseres Bellen aus.
    »Komm jetzt!« Der Gärtner öffnete die Zwingertür und wollte nach dem Halsband des Tieres greifen, doch Rasso sprang an ihm hoch und warf ihn um. Während der Mann aufkreischte, schoss der Hund über ihn hinweg auf seinen Herrn zu. Für Augenblicke sah es so aus, als wolle er auch Ferdinand über den Haufen rennen. Doch der sah ihn scharf an und wies auf die Stelle neben sich. »Bei Fuß!«
    Diesen Ton kannte Rasso und stemmte die Pfoten in den Boden, sodass er fast auf der Stelle stehen blieb. Dann schlich er mit hängender Rute heran und legte sich neben seinen Besitzer auf den Boden.
    »Mit so einem Vieh muss man umgehen können«, prahlte Ferdinand und blickte zu dem Gärtner hinüber, der sich eben wieder aufrappelte. »Was ist, wo bleibt die Leine?«
    »Ich bin ja schon da, Herr Rubanter.« Der Mann näherte sich vorsichtig von der anderen Seite und reichte Ferdinand mit spitzen Fingern die Hundeleine. Dieser hakte sie in Rassos Halsband ein und grinste.
    »So, jetzt können wir!« Ohne den Gärtner eines weiteren Blickes zu würdigen, ging er in Richtung der Garagen.
    Einer der Sicherheitsleute sah ihn kommen und machte das Tor vor dem Boliden des jungen Herrn auf. Ferdinand setzte sich hinter das Steuer, und da sein Hund neben ihm Platz nahm, mussten Toni und Florian mit den engen Rücksitzen vorliebnehmen. Doch keiner der beiden hätte es gewagt, Rasso seinen gewohnten Sitz streitig zu machen.
    Florian brummte unwillig. »Musst du den Hund heute wirklich mitnehmen?«
    »Müssen tu ich gar nichts, außer aufs Klo gehen, wenn es so weit ist«, antwortete Ferdinand spöttisch. Er genoss die Angst, die seine Freunde vor dem wuchtigen Rottweiler hatten, und amüsierte sich darüber. Es verstärkte sein Gefühl, ihnen weit überlegen zu sein.
    »Du lässt den Rasso aber nicht los wie letztens?« Toni hatte nicht vergessen, wie Ferdinand das Tier von der Leine gelassen und es ihn zu Boden geworfen hatte. Für einige entsetzlich lange Augenblicke hatte er sogar geglaubt, Rasso würde zubeißen, doch da hatte Ferdinand den Hund wieder zurückgerufen.
    »Wenn doch, bin ich morgen nicht dabei«, setzte Toni hinzu, als sein Freund nicht gleich antwortete.
    »Jetzt mach dir nicht schon wieder in die Hose. Ich hab den Rasso im Griff!« Ferdinand war klar, dass Toni wirklich nicht an dem Banküberfall teilnehmen würde, wenn er ihn noch einmal von dem Hund umwerfen ließ.
    »Du fährst ja gar nicht nach Schönbrunn!« Florians verwunderter Ausruf löste die Spannung, die für Augenblicke zwischen Ferdinand und Toni geherrscht hatte. Ersterer lachte kurz auf.
    »Ich habe es mir anders überlegt. Ich fahre erst einmal zum Exelberg. Vielleicht finden wir da jemand, mit dem wir ein paar Scherze treiben können.«
    »Muss das sein? Wir haben doch schon genug am Hals«, wandte Toni ein. Da aber Florian Ferdinand zustimmte, konnte er sich nicht durchsetzen.
    Ferdinand drückte aufs Gas und ignorierte sämtliche Geschwindigkeitsbeschränkungen. Während Toni sich ängstlich umsah, ob Polizei in der Nähe war, bedachte Florian Ferdinand mit neidischen Blicken. »Du traust dich was. Ich könnte das nicht!«
    »Darum bin auch ich der Anführer und nicht du!« Ferdinand lachte und gab noch mehr Gas. Während er ein paar Autofahrer überholte, die sich an die Vorschriften hielten, lachte er höhnisch auf und nannte sie Deppen.
    Toni wurde auf seinem Sitz immer kleiner. »Warum machen wir das eigentlich?«
    »Was?«
    »Ich meine das letztens in der Hütte im Auwald und dann morgen diesen Banküberfall. So was haben wir doch gar nicht nötig!«
    »Gib ihm eine Pille, damit er wieder Mumm kriegt«, forderte Ferdinand Florian auf.
    »Pass auf, du rammst gleich ein Auto«, kreischte

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