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Vampirnacht

Vampirnacht

Titel: Vampirnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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von dem wirbelnden Nebel umgeben war. Ich gehorchte meinem Instinkt, trat vor, nahm sie beim Halsband und zog sie sacht zurück.
    »Du kannst jetzt nicht helfen, Kätzchen. Lass sie in Ruhe arbeiten. Lass Morio, Camille und Shade tun, was sie können.« Ich kniete mich neben sie, schlang die Arme um ihren starken, pelzigen Hals und raunte ihr besänftigend ins Ohr. Sie wirkte sehr besorgt –
natürlich
war sie sehr besorgt –, doch sie hörte auf mich und legte sich hin. Ich streichelte ihren Rücken und kraulte sie zwischen den Ohren. Ich wusste besser als die meisten anderen, was Delilah in Katzengestalt am liebsten mochte, und wenn sie sich in den Panther verwandelte, war das nicht viel anders.
    Sie schnurrte grollend und leckte mir einmal übers Gesicht. Ich wischte mir den Sabber ab und küsste sie auf die Nase. »Alles wird gut. Wir finden ihn schon. Lass ihnen nur ein bisschen Zeit.«
    Mit einem kurzen, seufzenden Laut legte sie den Kopf auf die Vorderpfoten und wartete. Ich wandte mich wieder den anderen zu. Morio und Camille standen nun am Bett und hatten die Hände auf Chases Stirn und Herz gelegt. Von Shade war nach wie vor nichts zu sehen.
    »Es wartet auf mich, ich komme nicht daran vorbei …« Wieder hallte Chases schwache, ferne Stimme durch den Raum, doch sie kam nicht aus seinem Mund.
    Ich blickte mich um. Woher zum Teufel kam seine Stimme, und warum konnten wir ihn überhaupt hören? Von was für einem
Es
sprach er? Vanzir und ich hatten das Mistvieh vernichtet, das es gestern Nacht auf ihn abgesehen hatte.
    Aber das war nicht das Ding gewesen, das ihn verletzt hatte. Was ich gesehen und zusammen mit Vanzir fertiggemacht hatte, war in der Traumzeit hinter ihm her gewesen, aber es hatte ihn gar nicht berührt. Dafür hatte ich gesorgt. Nein, vorher hatte ihn irgendetwas anderes erwischt. Und dieses Irgendetwas hielt ihn immer noch fest.
    Und dann sah ich etwas – eine Bewegung, einen Hauch von etwas, das beinahe widerstrebend aus Chases Nase geschoben wurde. Er begann zu keuchen, und ich bedeutete Delilah, liegen zu bleiben, während ich hinging, um mir das näher anzusehen. Was immer das sein mochte, es war durchscheinend, zart und geisterhaft, und es war nicht Chase.
    Camille und Morio wandten sich der Erscheinung zu. Sie stießen die verschränkten Hände mitten hinein. Ein unirdisches Kreischen hallte durch den Raum, und der Geist verschwand. Gleich darauf japste Chase, und Rauch quoll aus seinem Mund. Er floss über die Bettkante auf den Boden, und Shade trat heraus.
    Chase hustete krächzend und stöhnte dann. Mallen eilte zu ihm, prüfte die Anzeigen von Puls und Herzschlag und strich sich dann das Haar aus dem Gesicht. Chase öffnete blinzelnd die Augen.
    »Wo … wo …« Seine Stimme klang rauh und heiser.
    »Ganz ruhig, Chase. Bleib liegen. Du bist in Sicherheit.« Mallen gab ihm eine Spritze in den Arm, und Chase schlief sichtlich friedvoll ein. Mallen blickte zu mir auf. »Ich habe ihm ein Beruhigungsmittel gegeben. Er wird noch ein paar Stunden schlafen. Das Mittel ist recht mild und wirkt nicht lange.«
    Shade blickte nachdenklich drein. Er begegnete meinem Blick und schüttelte den Kopf. »Nicht gut. Delilah, wir brauchen dich, meine Süße.«
    Delilah begann zu schimmern und nahm wieder ihre menschliche Gestalt an. Sie richtete sich mit großen Augen auf und streckte sich. Chase murmelte im Schlaf, doch er war viel ruhiger und schien friedlich zu schlafen.
    »Was zum Teufel war das für ein Ding, was da aus ihm herausgekommen ist? Und was hast du in ihm gemacht?« Sie starrte ihn an. »Hat das etwas mit deiner Stradoner-Natur zu tun?«
    Shade nickte. »Zum Teil, ja, aber auch mit den Eigenschaften eines Schattendrachen. Kommt, unterhalten wir uns irgendwo anders, wo wir ihn nicht stören.« Er wandte sich Mallen zu. »Kannst du sofort jemanden herholen, der Schutzbanne aufbaut? Das ganze Gebäude muss gegen die anderen Sphären geschützt werden – Schattenwelt, Astralebene, Traumzeit und Ätherraum. Sie könnten noch mehr Möglichkeiten haben, hier herüberzukommen, aber das sollte fürs Erste reichen.«
    Mallen fragte nicht, warum, er nickte nur knapp. »Könnt ihr noch einen Moment hierbleiben, während ich jemanden hole? Ich will Chase nicht allein lassen.«
    »Dann beeil dich.« Shade klang besorgt, und wenn ein Drache – und sei er ein Halbdrache – sich Sorgen machte, hatten wir erst recht Grund dazu.
    Mallen eilte hinaus. Delilah hielt Chases Hand. Camille und

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