Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
Vom Netzwerk:
Hasdrubal und ich. Aber sie werden uns nicht helfen, selbst wenn ich den unwahrscheinlichen Fall einplane, dass sie überhaupt mit uns sprechen. Warum sollten sie auch.“
     
„Du bist immer soooo negativ!“, behauptete Sofia. „Wenn meine Vermutung stimmt, werden sie uns helfen wollen! Wer so lange untot ist …“
     
„… Unsterblich!“, korrigierte Edward.
     
„… wie dem auch sei. Wer so lange unsterblich ist, will bestimmt nicht durch Müdigkeit und Lustlosigkeit umkommen, oder?“ Sie hob das Buch ein wenig an, um mit der Geste ihren nächsten Satz zu unterstreichen. „Außerdem hat Magnus uns das Buch zugespielt, damit wir die darin enthaltenen Informationen benutzen.“
     
„Und keinen weiteren Krieg zulassen, sondern die Alten vernichten?“, schlug Edward eine Alternative vor.
     
„Genau! Immer erst vernichten und dann fragen, ob sie überhaupt etwas mit den Attentaten zu tun hatten. Wer bist du? Mr. Präsident?“
     
Edward atmete tief ein, um Sofia durch diese symbolische Geste zu zeigen, dass seine Geduld begrenzt war. Dann schlug er vor: „Wir sollten Hasdrubal und Maeve mitnehmen!“
     
„Die haben genug eigene Sorgen. Vielleicht irre ich mich ja auch.“
     
„Die Schatten?“
     
„Genau das wollte Magnus verhindern, sonst hätte er das Buch irgendwo anders versteckt und nicht extra für uns hier deponiert.“
     
Edward starrte Sofia an. Den Engel, der sein Leben komplett auf den Kopf gestellt hatte, und es immer noch tat. Sie allein besaß die Fähigkeit, dass sich total Unlogisches logisch anhörte, Gefährliches als Katzenspiel darstellte, und ihre Ideen über jedweden Zweifel erhaben zu sein schienen.
     
Sekunden zuvor hatte Edward widersprechen wollen, jetzt konnte er sich an keines seiner Argumente mehr erinnern. Er war sich nicht einmal sicher, ob Magnus das Buch wirklich mit der Absicht hier gelassen hatte, so dass Sofia und er es fanden, doch selbst das spielte keine Rolle mehr. Alles, was noch wichtig war, war Sofia und ihre Liebe zu ihm.
     
„Verflucht!“, schimpfend kapitulierte er. Jennifer Schreiner Honigblut

KAPITEL 27
Melanie spürte Xylos Zittern, wurde von seiner Angst geweckt.
     
Sie konnte noch die neuen Schmerzen spüren, die der Kreuzigung. So, als wären es ihre eigenen. Sie wusste, dass im Laufe der Stunden immer mehr seiner Freunde neben ihm ihren letzten Platz gefunden hatten: Die Straße nach Makedonien gepflastert von Kreuzen …
     
*** Xylos Schrei zerbrach die Stille des Raumes.
     
Sein Blick war verwirrt und voll von unausgesprochenen Qualen. Als er Melanie sah und registrierte, was, wo und wann er war, wirkte er erleichtert.
     
„Nur ein Alptraum!“ Seine Stimme unterlag wieder völlig seiner Kontrolle. Hätte Melanie es nicht besser gewusst, hätte sie ihm geglaubt.
     
„Lügner!“, tadelte sie und ihr Gesichtsausdruck musste mehr widergespiegelt haben, als ihr bewusst war, denn Xylos rückte ein wenig von ihr ab.
     
„Ich brauche dein Mitleid nicht!“ Sein Tonfall war barsch.
     
„Du magst es vielleicht nicht brauchen und nicht wollen, aber es ist trotzdem da. Ich kann mir nicht aussuchen, was ich empfinde!“ Melanie strich ihm über die Schulter, und er ließ die Berührung zu, obwohl sie ihm, ebenso wie ihre Worte, Schmerzen zuzufügen schien.
     
„Hättest du anders gehandelt als sie?“ Die Frage war ihm entschlüpft, bevor sein Verstand seine Schutzmauer wieder errichten konnte. Und das, obwohl er ihre Antwort bereits zu kennen glaubte.
     
„Natürlich!“ Melanie schien über die Frage nicht böse zu sein. „Wenn ich jemandem sage, dass ich ihn liebe, meine ich das so – und würde ihn um nichts in der Welt verraten!“
     
Xylos schloss einen Moment die Augen und ließ ihren Satz sacken. Es war die Wahrheit oder das, was sie für die Wahrheit hielt. Er wollte ihr glauben, wollte ihr vertrauen und sie lieben. Aber es gab zu viel, was er nicht von ihr wusste, was er nicht verstand.
     
„Quid pro quo!“, forderte er sie heraus. „Da du meine Vergangenheit kennst, will ich deine wissen.“ Er sah sie direkt an. Seine blauen Augen so unergründlich wie eh und je. „Verrate mir den Grund, warum du solche Angst hattest, ich würde dich verlassen und niemals wieder kommen.“ Melanie ließ ihre Hand sinken. „Wer hat dich verlassen, Mädchen?“
     
Er wollte es zu gerne wissen. Wollte den Mann töten, ihn zerfetzen und jede Erinnerung an ihn in ihrem Herzen auslöschen, jede Spur seiner Existenz

Weitere Kostenlose Bücher