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Vampirwelt

Vampirwelt

Titel: Vampirwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dunkeln liegen sollte. Der Mond war der Kraftspender der Schattenwesen. Mallmann, Assunga und andere Blutsauger brauchten dieses Licht, obwohl die höheren unter den Wesen dabei waren, sich umzustellen.
    Das Haus reizte mich. Es stand dort wie eine Provokation, und auch das Licht empfand ich so.
    Noch blieb ich in einer gewissen Distanz. Ich wollte sehen, ob sich hinter diesen beiden Scheiben etwas bewegte. Vampire werfen zwar keinen Schatten, doch ihre Bewegungen hätte ich sicherlich erkennen können.
    Es tat sich nichts. Nur das Licht blieb. Ruhig stand es da, kein einziges Hartem, die Dunkelheit dort schien angestrichen worden zu sein. Mir kam es auch eisig und abwehrend vor, nicht wie normales Licht in der Dunkelheit, das ja lockte.
    Eine Gestalt hatte ich vernichten können. Sie war nur ein Sandkorn inmitten dieses kalten, finsteren Meeres gewesen. Hier regierten andere Kräfte, und an sie wollte ich herankommen. Wenn ich Mallmann hatte, dann würde auch diese Welt zerstört werden, die wahrscheinlich nur existierte, weil Mallmann und Assunga sie durch eine gewaltige Kraft aufgebaut hatten.
    Meine Gedanken kehrten zurück zu Tom Hayer. Seit meinem ›Erwachen‹ hatte ich ihn nicht gesehen. Für ihn befürchtete ich das Schlimmste. Zudem war ich ein Mensch, der sich wehren konnte, er aber nicht. Deshalb mußte ich damit rechnen, ihn als Geschöpf der Nacht zu sehen.
    War das Haus sein Versteck? Ich ging mal davon aus. Es war eine große Falle. Ich würde hineinlaufen, ich würde es bewußt tun, ich würde es…
    Es kam alles anders.
    Plötzlich hörte ich den Schrei!
    Nicht sehr laut oder grell, aber ich wußte sehr genau, wo er hergekommen war. Aus der Tiefe.
    Und ich wußte auch, wer diesen irren Schrei ausgestoßen hatte. Der Moderator Tommy Hayer…
    ***
    Dunkelheit – klebrig und kalt. Tommy Hayer wurde von einem Kälteschauer geschüttelt. Er hatte das Gefühl, mit beiden Füßen im Eis zu stehen, denn dort war die Kälte am dichtesten. Je höher sie kroch, um so mehr schwächte sie sich ab, aber er hatte dennoch das Gefühl, sein Herz wäre von kalten Händen umklammert worden.
    Das Atmen fiel ihm schwer.
    Er saugte die Luft an. Er lag auf dem Rücken, den Mund offen, das Gesicht verzerrt. Gedanken wirbelten durch seinen Kopf. Nachvollziehen konnte er sie nicht, weil er einfach nicht wußte, was er denken sollte. Es war ihm unmöglich, sie in die Kanäle zu lenken, denn sein trotzdem noch funktionierender Verstand sagte ihm, daß er etwas tun mußte. Er durfte sich nicht einzig und allein auf sein Schicksal konzentrieren, sondern mußte dafür sorgen, daß er den Fortgang selbst in die Hände nahm.
    Hayer sah gar nichts.
    Schwärze. Eine Dunkelheit, wie er sie selbst in der finstersten Nacht noch nicht gesehen hatte, und er konnte sich auch nicht vorstellen, daß sie irgendwann durch den kleinsten Lichtfunken erhellt wurde. Sie war einfach gräßlich, und natürlich erinnerte er sich wieder an den schrecklichen Traum.
    Dies hier war kein Traum.
    Das war echt.
    Er konnte nicht aussteigen wie aus einem Zug. Er mußte bis zum bitteren Ende durchfahren.
    Und der Zug raste durch eine Nacht, die kein Ende hatte. Sie war grenzenlos. In seinem Hirn jedoch überschlugen sich die Gedanken.
    Zumindest versuchte Hayer es, darüber nachzudenken, doch für ihn war dieses Thema einfach zu komplex und zu irrational.
    Lebe ich? Bin ich schon tot? Befinde ich mich in einem verdammten Zwischenzustand?
    Nichts dergleichen stimmte. Kein Gedanke, keine Folgerung war richtig.
    Er war derjenige, der vom Schicksal dazu bestimmt war, in andere Bahnen geführt zu werden.
    Die Erinnerung kehrte nur langsam zurück. Fetzenartig. Sie setzte sich zu einem Bild zusammen, das er als letztes vor dieser bedrückenden Finsternis erlebt hatte.
    Das Bild seiner Wohnung, der Besuch dieser unheimlichen Frau, die in einen Mantel gehüllt war. Sie hatte ihn ausgebreitet, er war ihr in die Falle gefolgt. Der Mantel hatte sich um ihn geschlossen, aber auch um John Sinclair, und von dem Augenblick an war er in diese Finsternis hineinkatapultiert worden.
    Nicht allein.
    Sinclair war ihm gefolgt. Sehr deutlich sah er ihn vor sich, wie er sich gegen die Person geworfen hatte. Sie waren dann beide von dem Mantel umhüllt worden, hatten also zu zweit die Reise in diese verfluchte Traumwelt mitgemacht.
    Und jetzt…?
    Er schluckte. Er dachte nach, und er kam trotz aller Panik zu dem Entschluß, daß John Sinclair auch in seiner Nähe sein

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