Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirzorn

Vampirzorn

Titel: Vampirzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
in jener Nacht ein paar kleine Gläser Whisky getrunken hatte! Das war es dann. Und danach ...
    ... Von da an ließen sie mich nicht mehr in Ruhe – so lange, bis ich alles hinwarf! Ein schöner Idiot, was? Wie gesagt, ich erzählte alles genau so, wie ich es erlebt und was ich gesehen hatte. Das war mein Fehler!«
    »Aber was genau haben Sie denn gesehen?«, drängte Inspektor Ianson. Fasziniert beobachtete er, dass Strachan der Schweiß auf der Stirn stand, obwohl es in der Wohnung ziemlich kalt war.
    Sein Gegenüber nickte. »Hören Sie mir gut zu«, erwiderte Strachan, »denn ich schwöre Ihnen, ich sage es nur ein einziges Mal. Wölfe, George! Ich habe Wölfe gesehen! Weiße Wölfe, oder zumindest Kreaturen, die sich bewegten, krochen und knurrten wie Wölfe. Mit absoluter Sicherheit habe ich einen Wolf gesehen – denjenigen, der vom Haus her kam, nachdem er Liz Bishop beinahe zu Tode erschreckt hatte. Aber das Beste daran ist: Als die Gestalt auf die Bäume zuhastete, kurz bevor der alte Bishop seine Schrotflinte abfeuerte, da sah sie eher aus wie ein junges Mädchen! Aye, genau wie die alte Frau Bishop gesagt hatte! Aber ob nun Wolf, Wölfin, junge Frau oder irgendetwas dazwischen – was auch immer –, es stand auf zwei Beinen, George, aufrecht! Können Sie mir vielleicht erklären, wie das gehen soll?«
    Der Inspektor glaubte, Beweise zu haben, die dies erklärten. »Was, wenn es gar kein Hund war?«, meinte er. »Und auch keine Wölfin, sofern Sie sich darauf festlegen wollen. Wäre es denn nicht möglich, dass es sich um eine Verrückte handelte, die mit ein paar streunenden Hunden umherzog? Wie wäre es damit, Gavin? Könnte ich nicht recht haben?«
    »Eh?« Strachan fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und legte die Stirn in Falten. »Hinter Ihrem Besuch steckt doch mehr, als Sie zugeben! Wie wär’s, wenn Sie zur Abwechslung mal mir etwas erzählen? Zum Beispiel über den Fall, an dem Sie gerade arbeiten?«
    »Es gibt – vielleicht – ein paar Parallelen«, räumte Ianson ein. »Okay«, fügte er seufzend hinzu. »Treffen wir eine Abmachung! Ich erzähle Ihnen etwas – unter der Bedingung, dass Sie es niemandem weitersagen!«
    »Einverstanden! Aber gehen wir dazu doch in mein Arbeitszimmer ... Okay, so nenne ich es zumindest. Und womit ich mich dort beschäftige – was ich seit Jahren studiere –, das binde ich besser nicht jedem gleich auf die Nase!«
    Damit erhob er sich, durchquerte den Raum und öffnete die Tür zu einem Zimmer, das kaum größer als ein Wandschrank war. Es war gerade genug Platz darin für einen Schreibtisch, zwei Stühle und die Bücherregale an den Wänden. Durch ein nicht sehr breites, hohes Fenster fiel ein bisschen Tageslicht. Das war es auch schon.
    Nachdem Strachan Ianson einen Platz angeboten hatte, verschwand er, um die Flasche und die Gläser zu holen. Unterdessen betrachtete der Inspektor die Bücher auf den Regalen und überflog die Titel. Berücksichtigte man die jüngsten Ereignisse und die Gesprächsthemen der letzten Zeit, brauchte er nicht lange, um herauszufinden, wovon Strachan besessen war: Lykanthropie – Werwölfe! Alles, was jemals darüber geschrieben worden war, stand hier, dazu noch jede Menge Bücher über Raubtiere – Raubtiere, die es wirklich gab – vor allem jedoch über Wölfe ...
    »Sogar Comic-Hefte, aye«, sagte Strachan grimmig, als er zurückkehrte, gegenüber von seinem Gast Platz nahm und sich etwas zu trinken einschenkte. »Sofern es etwas mit der Bestie zu tun hat, habe ich es wahrscheinlich. Eine Manie? – Durchaus möglich!« Er bot dem Inspektor die Flasche an, doch dieser lehnte ab.
    »Nein, danke. Ich muss heute Abend noch ein paar Leute aufsuchen. Aber, Gavin, soll das heißen, dass all dies hier seinen Ursprung in jener Nacht im Tierpark hat?«
    Strachans Antwort bestand aus einem Nicken. »Vielleicht bin ich ja doch ein Spinner, wie alle glauben, eh? Egal, jetzt wissen Sie, was mich in meinen Träumen verfolgt und weshalb ich nicht gern darüber spreche. So, und nun sind Sie an der Reihe!«
    Der Inspektor hatte ein Buch entdeckt, das er kannte. Es ging um Fleischfresser, Räuber natürlich, doch der Inspektor interessierte sich weit eher für den Autor, und sei es auch nur, weil er ein alter Bekannter war. Während er Strachan ein paar Einzelheiten über den Mord in Small Auchterbecky mitteilte, nahm er den Band aus dem Regal, schlug ihn auf und blätterte gedankenverloren darin. Wildhunde und Raubkatzen, von Angus

Weitere Kostenlose Bücher