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Vater. Mörder. Kind: Roman (German Edition)

Vater. Mörder. Kind: Roman (German Edition)

Titel: Vater. Mörder. Kind: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giampaolo Simi
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erst mal deine Crostata auf!«, drängt Elisa sie.
    Also wendet sich Caterina Hilfe suchend an dich.
    »Hab ich gar keinen Cousin, Papsi?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht musst du Onkel Mariano und Tante Vanna mal fragen, ob sie dir einen machen«, sagst du. Ohne einen Anflug von Reue.
    Caterina ist vor lauter Müdigkeit auf dem Rücksitz zusammengebrochen. Mit Elisa im Auto zu streiten, ist mittlerweile ein lästiger Klassiker, aber mit gesenkter Stimme wird es fast surreal. Du sagst, du hättest auf Caterinas spontane Frage lediglich eine spontane Antwort gegeben.
    »Furio, warum stellst du dich eigentlich so blöd?«
    »Wieso?«
    »Meinst du nicht, dass Vanna und Mariano auch gern ein Kind hätten?«
    »Was weiß ich? Über so etwas wird in deiner Familie ja nie geredet.«
    »Natürlich nicht! Was denkst du denn?«
    »Warum? Das ist ein Problem wie jedes andere auch.«
    »Nein, für die beiden ist es eine Tragödie. Versetz dich doch mal in ihre Lage!«
    »Mach ich ja. Aber es kann auch guttun, darüber zu reden, oder nicht?«
    Elisa bricht das Gespräch ab, du müssest ja ohnehin immer das letzte Wort haben, außerdem würdet ihr Caterina aufwecken.
    Nach ein paar Kilometern, kurz vor der Auffahrt zur Schnellstraße, hältst du das Schweigen nicht mehr aus. Du öffnest dein Fenster einen Spalt breit.
    »Übrigens bin ich immerhin zum Verkaufschef aufgestiegen, aber das wurde nicht einmal erwähnt.«
    »Du bist eine Dreiviertelstunde zu spät gekommen.«
    »Eine halbe Stunde.«
    »Vierzig Minuten waren es bestimmt.«
    »Vierzig Minuten. Ich muss mir meine Beförderung nämlich jeden Tag hart verdienen. Auch wenn das niemand groß feiert.«
    »Meinst du, mein Bruder hätte irgendwas geschenkt bekommen?«
    Du umklammerst das Lenkrad.
    »Warum hat er es denn nicht bei einer städtischen Klinik versucht?«
    »Du weißt ganz genau, dass da die Politmafia das Sagen hat.«
    »Wieder die alte Leier. Aber was du für Romina machst, hat wohl nichts mit Politik zu tun, was?«
    »Was soll das denn jetzt, Romina ist meine Freundin.«
    »Romina lässt sich von den Kommunisten aufstellen.«
    »Den Kommunisten? Das ist doch heute alles gar nicht mehr so wichtig.«
    »Es hat also nichts zu sagen, dass dein Bruder Vorsitzender des Vereins ›Ärzte fürs Leben‹ ist?«
    »Er ist gläubig. Das sind wir alle in der Familie. Was heißt das schon?«
    »Das heißt, dass die Kurie ihn mit einem schönen Pöstchen im Virgo Mater belohnt hat.«
    »Verstehe, jetzt ist mein Bruder also plötzlich einer von denen, die nur durch Vetternwirtschaft vorankommen?«
    »Das sind sie alle, Süße.«
    »Du hast wohl vergessen, dass Mariano schon mit dreiundzwanzig seinen Abschluss gemacht hat, und zwar mit Auszeichnung.«
    »Na, dann hatte er an der Uni wohl auch seine Gönner. Weißt du, wie viele davon rumlaufen?«
    »Wahrscheinlich nicht viele.«
    »Wo lebst du eigentlich, Elisa? Wo lebst du ?«
    »Das kann ich dir sagen: Ich bin den ganzen Tag zu Hause und kümmere mich um jeden Scheiß da, vor allem um deine Tochter Caterina!«

23
    Shaina : was bedeutet dein nickname?
    Heathcliff : das ist eine figur in einem bekannten buch.
    Shaina : liest du viel?
    Heathcliff : seit ein paar jahren, ja.
    Shaina : ich mag lieber filme + zeichnen.
    Heathcliff : was für filme?
    Shaina : j-h.
    Heathcliff : ???
    Shaina : jap horror wie the ring o grudge … gesehen?
    Heathcliff : nein, zu gruselig.
    Shaina : *lol* … fahr ich total drauf ab, 2d4.
    Heathcliff : echt?
    Shaina : abends schließe ich mich ein … tu als ob ich schlafe, mach alles aus + versteck mich unter der decke, damit die 2 ärsche nix mitkriegen … hab mir einen surfstick geklaut … sieht aus wie 1 schlüsselanhänger … kleiner plastikroboter dran, *g*.
    Heathcliff : geil.
    Shaina : yes … die 2 ärsche kapieren nix … hehehe.
    Heathcliff : verstehe … und mit idioten wie mir lädst du dir das handy auf …
    Shaina : was soll ich tun? die ärsche erlauben mir gar nix … totale kontrolle … wenn sie auf dem klo sitzen, hole ich mir neues guthaben … schule+schwimmverein … arzt+kirche … ätzende gemeinsame mahlzeiten+urlaube … seit 10 jahren … bin allein wie 1 hund … wie im knast.
    Heathcliff : schöne scheiße.
    Shaina schenkt mir eine Zeile mit Smileys, die Küsse geben.
    Shaina : du bist nett … verstehst mich … chatte gern mit dir.
    Diesmal versende ich tanzende und strahlende Smileys. Und nicht gerade sparsam. Ich hätte nie gedacht, dass ich

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