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Vater Unser in der Hölle: Durch Missbrauch in einer satanistischen Sekte zerbrach Angelas Seele (German Edition)

Vater Unser in der Hölle: Durch Missbrauch in einer satanistischen Sekte zerbrach Angelas Seele (German Edition)

Titel: Vater Unser in der Hölle: Durch Missbrauch in einer satanistischen Sekte zerbrach Angelas Seele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulla Fröhling
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schon zeigen. Stefanie wippte und schaukelte, dass ihr Röckchen flog.
    Die Männer lachten.
    Was ist mit ihrem Lachen? Stefanie war irritiert. Irgendwas ist komisch. Sie schaute zu ihrem Vater, aber der nickte ihr beruhigend zu. Da wippte sie weiter.
    Die Mutter betrat den Raum, in der Hand ein Tablett mit Salzletten und Erdnüssen.
    »Fängt die schon wieder an«, dachte die Mutter, als sie ihre kleine Tochter mit glühenden Wangen und wippendem Röckchen auf dem Sofa neben den amüsierten Männern sah.
    »Nicht genug, dass sie ihren Vater verrückt macht, nun auch noch das.«
    »Hans und ich gehen dann jetzt«, sagte sie zu ihrem Mann, »in etwa drei Stunden sind wir zurück.« Lächelte die Gäste an, stellte das Tablett ab, fuhr noch kurz mit dem mitgebrachten Wischtuch um die Gläser auf dem Couchtisch, rückte sie zurecht. Dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig, drohend schaute sie ihre Tochter an, mahnend: »Dass du mir ja brav bist und keine Klagen kommen, du böses Mädchen.«
    Dann nickte sie, wieder herzlich lächelnd, ihren Gästen zu und verließ den Raum.
    Diese schnellen Wechsel im Ausdruck ihrer Mutter alarmierten und erschreckten Stefanie immer von neuem. Bestürzt starrte sie ihr nach.
    »Musst nicht auf sie hören«, sagte der Mann neben ihr zu Stefanie und legte ihr warm und schwer die Hand auf das Beinchen, »sie ist doch nur neidisch auf dich. Von uns kommen ganz bestimmt keine Klagen.«
    »Nein«, ergänzte der andere, »warum auch. Du bist doch eine ganz liebe Maus.«
    Stefanie war beruhigt und hatte die Mutter schon wieder vergessen. Alles war so aufregend! Fasziniert schaute sie dem Vater zu, wie er den Korkenzieher in die Flasche schraubte, und wartete auf das kleine Geräusch, mit dem der Korken aus der Flasche flutschte. Das kannte sie schon. Als es kam, lachte sie und sagte »Plop!« Die Freunde des Vaters lachten auch. Dann schenkte der Vater ihnen etwas ein. Sie tranken, dann waren sie still.
    Stefanie war gespannt, was jetzt als Nächstes passieren würde. »Komm mal her zu mir, Angela, Engelchen«, sagte der Vaternach einer Weile und klopfte auf sein Knie. Sofort rutschte Stefanie vom Sofa und stolperte eifrig auf ihn zu. Er hob sie auf sein Knie und begann seine kleine Tochter auszuziehen.
    Erst die roten Schühchen, dann die Strümpfchen. Dann das Kleid und dann die Hose.
    Aber bis dahin war Stefanie längst verschwunden. Und Nicki stand da.
    »Komm«, sagte der Vater, der die Veränderung nicht bemerkt hatte, »zeig mal, was du da Tolles hast.« Und er setzte sie wieder auf sein Bein, damit die Männer sie betrachten, betasten, begutachten konnten.
    Den Vater und was er tat, kannte Nicki inzwischen, hatte sich fast an ihr Entsetzen gewöhnt. Aber diese fremden Männer, was wollten die hier? Wieso ließ der Vater zu, dass die fremden Männer sie anfassten?
    Nicki wand und wehrte sich. Sie konnte das nicht aushalten. Ein wenig nur verdrehte sie ihre Augen. Keiner der Männer hätte es gesehen. Selbst wenn er ihr ins Gesicht geschaut hätte. Aber in diesem Moment war Nicki verschwunden. So schnell ging das inzwischen. Es war die einzige Methode, mit unerträglichen Situationen umzugehen, die sie in den nächsten Jahrzehnten lernen würden: die Flucht nach innen.
    Nicki verschwand. Und Carola war da.
    Carola merkte, dass ein Mann sie festhielt. Plötzlich wusste sie, dass das ihr Vater war. Die anderen beiden Männer kannte sie nicht. Irgendwie wusste sie auch, dass das Zimmer, in das sie nun getragen wurde, ihr Kinderzimmer war. Was die Männer, die auf einmal nackt waren, mit ihr machten, während der Vater seine Tochter festhielt, begriff sie nicht. Darüber nachdenken konnte sie nicht. Sie konnte nur am Leben bleiben. Nicht ersticken, nicht sterben, nur am Leben bleiben. Als die Männer, die jede ihrer Körperöffnungen benutzt hatten, fertig waren, nahm der Vater Carola bei den Schultern und schüttelte das hustende,keuchende Mädchen heftig und lange und brüllte sie an, dass sie den Mund halten sollte.
    Dann verließ er das Zimmer zusammen mit den Männern und schloss hinter sich ab.
    Sobald er fort war und alles ruhig wurde, verschwand Carola, und Stefanie tauchte wieder auf und merkte, dass sie schon im Bett lag. Auch ihr war ein wenig übel. Aber es war nicht so schlimm. Schade nur, dass sie nun wohl doch keine Belohnung bekommen hatte. Ob der Papi noch einmal kommen würde, um ihr einen Gutenachtkuss zu geben? Müde wickelte sie einen Zipfel der Bettdecke um

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