Vegan for Fit. Die Attila Hildmann 30-Tage-Challenge
einzigartige Erfahrung, mal die Seiten zu wechseln und zu sehen, wie es sich ohne diesen Komplex lebt, der bei ganz vielen Fleischessern im Unterbewusstsein gärt.
Ähnliche bewusstseinserweiternde Erfahrungen machen übrigens Autofahrer, wenn sie sich mal aufs Fahrrad wagen.
Arme Tiere, arme Menschen
Ich denke, viele von uns machen sich ihren Konsum an tierischen Lebensmitteln und die damit verbundenen Folgen einfach nicht richtig bewusst. Man möge mir also die nächsten Zeilen verzeihen und mir keinen missionarischen Eifer unterstellen – ich möchte nur die Zusammenhänge so beleuchten, wie sie tatsächlich sind. Schnitzel wachsen nun mal nicht in den Styroporschalen, in denen sie in den Kühltheken stehen. Und nur wer darüber Bescheid weiß, wie tierische Lebensmittel produziert werden, kann für sich selbst die richtigen Schlussfolgerungen ableiten. Wer das nicht möchte, überspringt einfach dieses Kapitel.
Ich habe mich damals ganz klar für ein wissenschaftliches Studium entschieden, weil mich die Wahrheit interessiert. Aus dieser Wahrheit habe ich die Kraft geschöpft, meine Ernährung konsequent umzustellen. Seit elf Jahren ernähre ich mich mittlerweile vegan – die bisher beste Entscheidung meines Lebens.
Hier nun einige der traurigen Missstände, die wir selbst ein Stück weit beeinflussen können, wenn wir uns bewusster ernähren würden:
Fleisch und Fisch
Riesige Flächen Regenwald werden jedes Jahr für den Viehfutteranbau gerodet. Ein komplettes Ökosystem gerät aus den Fugen, Tiere sterben aus – und irgendwann werden auch wir die Auswirkungen zu spüren bekommen, produziert der Regenwald doch einen sehr wichtigen Teil des Sauerstoffs in der Luft.
Oft haben die Tiere keinen Auslauf, sehen nie das Sonnenlicht. Viele werden sinnlos auf Transporten misshandelt, oft verfehlen die Bolzenschüsse beim Schlachten das Gehirn und den Tieren wird bei vollem Bewusstsein die Kehle aufgeschnitten.
Rotes Fleisch steht im Verdacht, Darmkrebs zu begünstigen, ist voller gesättigter Fettsäuren und Cholesterin und enthält weder Ballaststoffe noch Vitalstoffe.
Für ein Steak werden 25.000 l Wasser und Unmengen an Futter verbraucht.
Ferkel werden kurz nach der Geburt ohne Betäubung kastriert und man schneidet ihnen die Schneidezähne ab – eine sehr schmerzhafte Prozedur, wie man sich sicher vorstellen kann. Schweine gehören zu den intelligentesten Tieren auf diesem Planeten.
Die Weltmeere sind in ganzen Regionen leergefischt und die großen Fischereiboote zerstören mit ihren Schleppnetzen weiterhin ganze Meeresstriche. Oft gibt es Beifang in Form von Delfinen und bedrohten Tierarten wie Wasserschildkröten. Eine Folge davon ist beispielsweise die Quallenpest – früher haben die Schildkröten diese Meeresbewohner auf natürliche Weise im Zaum gehalten.
Fisch enthält durch die Verschmutzung der Meere oft einen hohen Anteil an Schwermetallen wie etwa Quecksilber. Quecksilber reichert sich in unserem Körper an und steht im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nervenschädigungen zu verursachen, Alzheimer zu begünstigen und das Immunsystem zu schwächen.
Durch Garnelen-Aquafarmen in Ländern wie Thailand werden ganze Landstriche verwüstet. Die Garnelen werden in kürzester Zeit gezüchtet und mit vielen chemischen Substanzen – unter anderem mit Antibiotika – gefüttert, die sich nicht nur im Fleisch anreichern, sondern auch den Boden und das Grundwasser vergiften.
Fische fühlen wie alle Wirbeltiere Schmerzen, sind eigentlich sensible Tiere und werden häufig ohne Betäubung aufgeschlitzt. Das alles für die Thunfischpizza. Haifische werden gefangen, für Haifischflossensuppe wird ihnen die Flosse abgeschnitten und dann werden sie lebendig wieder ins Meer geworfen und verenden dort qualvoll.
Fleischkonsum begünstigt den Welthunger, da für die Fleischproduktion Unmengen an Futtermitteln verbraucht werden. Eine Milliarde Menschen leiden aktuell an Hunger und alle drei Sekunden stirbt ein Mensch an Unterernährung. Auf den Anbaugebieten dieser Futterpflanzen könnte man vielfältige Bioprodukte und Superfoods anbauen, die unseren Körper vor Alterungserscheinungen schützen würden, uns knackig halten und weitaus mehr Menschen ernähren könnten.
Eier
Männliche Küken werden nach dem Schlüpfen einfach geschreddert oder mit Giftgas getötet, da sie keine Eier legen können. In Deutschland sterben pro Jahr 50 Millionen männliche Küken auf diese Weise. Würden wir das mit
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