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Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Titel: Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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verbal bedroht? Hat er eine Waffe? Wir sollten die Polizei verständigen.«

    »Das ist nicht nötig«, sagte Ethan. Er rieb Kelseys Arme und sah ihr tief in die Augen.
    Kelsey runzelte die Stirn, und sie neigte den Kopf ein wenig, als würde sie heftig nachdenken oder irgendetwas belauschen. »Okay«, sagte sie. »Ich weiß, dass ich das nicht tun soll, aber er war so … Es tut mir leid, Mr Carrick. Es wird nicht wieder passieren.« Sie zitterte. »Es war furchtbar. Es war, als wäre er da drin ganz leer, wissen Sie?«
    »Ruhig. Warum holst du dir nicht im Salon einen Drink? Und erzähl Seamus, was du mir gerade erzählt hast. Wo hast du ihn zurückgelassen?«
    Kelseys sonst so blasse Wangen waren feuerrot. »Er ist an der Rezeption. Ich bin einfach gegangen. Ich habe nicht nachgedacht …« Sie schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte. »Ich bin so dumm!«
    Alexis wurde ungeduldig. »Wenn Sie jemand bedroht hat, dann müssen wir die Polizei verständigen. Manchmal verlieren Leute die Ersparnisse ihres ganzen Lebens in einem Kasino, und dann drehen sie durch und erschießen den Besitzer oder die Hälfte der Leute auf der Etage. Sie können da nicht einfach so drüber hinwegsehen!«
    »Ich sehe auch nicht darüber hinweg.« Ethan ließ Kelsey los und wandte sich an Alexis. »Ich werde die Sache mit meinem Sicherheitsdienst selbst bereinigen. Gehen Sie bitte mit Kelsey zurück in den Salon. Ich komme bald nach.«
    Ohne ein weiteres Wort oder auch nur ihre Antwort abzuwarten, ging Ethan zu den Fahrstühlen, wobei er bereits sein Handy aufklappte und eine Nummer wählte.
    Alexis sah Kelsey an. Sie war noch immer ein bisschen verwirrt und fühlte sich unwohl. »He, sitzen Sie
nicht am Empfang? Ich erinnere mich an Sie von gestern.«
    Die Frau nickte. »Ja, ich bin Kelsey.«
    »Hi, Kelsey, ich bin Alexis. Wo haben Sie den Kerl zuletzt gesehen? An der Rezeption, sagten Sie? Haben Sie ihn gefesselt?«
    Kelsey biss sich auf die Unterlippe und schüttelte langsam den Kopf.
    Alexis sah zu, wie die Nummern über dem Fahrstuhl innerhalb weniger Sekunden von sechsundzwanzig auf zweiundzwanzig runtergingen. Bei zweiundzwanzig blieb der Fahrstuhl stehen. Ethan wollte sich den Mann selbst vornehmen. Dieses dumme Arschloch.
    »Bleiben Sie hier, Rezeptionistin Kelsey, oder kommen Sie mit mir runter? Ich will Ethan nämlich hinterher.«
    Sie mochte Ethan zwar nicht besonders - aber deswegen wünschte sie ihm noch lange nicht, dass er zusammengeschlagen oder erschossen wurde oder etwas dergleichen. Er konnte es gut gebrauchen, dass Alexis »Ball Buster« Baldizzi ihm mit ein paar schnellen Manövern den Rücken deckte. Sie war darin geschult, einen Angreifer abzuwehren, und obwohl sie wusste, dass Ethan stark war, hätte er doch eine größere Chance, wenn sie mit ihm ginge.
    »Mr Carrick hat mir aufgetragen, Mr Fox zu benachrichtigen. Ich muss tun, was er sagt, oder ich werde gefeuert. Außerdem will ich ihn nie wiedersehen … den Mann, meine ich.«
    Alexis drückte den Abwärtsknopf am Fahrstuhl. »Wer ist es?«
    »Das weiß ich nicht. Er hat mir seinen Namen nicht verraten. Ich habe ihn unten im Kasino am Blackjack-Tisch getroffen, und wir sind ins Büro hochgegangen,
um … äh …« Kelsey besaß genug Anstand, um zu erröten.
    Alexis hob abwehrend die Hand. »Keine Details, bitte. Ich weiß auch so, was Sie meinen.« Sie trat in den Fahrstuhl. »Sicher, dass Sie nicht mitkommen?«
    Kelsey schüttelte heftig den Kopf. »Ich hole Mr Fox.«
    »Wie Sie wollen. Bis später dann.« Alexis winkte, als die Tür sich schloss. Sie schlüpfte aus ihren High Heels, ließ einen auf dem Fahrstuhlboden zurück und nahm den anderen als Waffe in die Hand.
    Auf Zweiundzwanzig war alles still, als die Aufzugtüren sich zischend öffneten, und in letzter Sekunde ließ ihr Selbsterhaltungstrieb sie zögern. Vielleicht sollte sie diese Angelegenheit doch den Experten überlassen. Als sie dann vorsichtig aus dem Fahrstuhl spähte, sah sie Ethan vor der Rezeption auf dem Boden liegen.
    »Shit!« Sie ließ den Schuh fallen und sprintete die sieben Meter und ließ sich auf die Knie sinken. »Ethan? Sind Sie okay?« Der Raum war nur schwach beleuchtet, das Nachtlicht war an, aber nicht die normale Tagesbeleuchtung.
    Sie beugte sich über ihn. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Seine Augen waren geschlossen, und er war sehr, sehr still. Ein seltsamer Geruch lag in der Luft, der ihr irgendwie bekannt vorkam, bevor ihr Gehirn ihr meldete, was es war. Blut.

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