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Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Titel: Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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nackter Haut zeigte sich über ihrem Hosenbund, und ihr dichtes schwarzes
Haar fiel ihr aus dem Gesicht und über die Schultern wie ein rabenschwarzer Wasserfall.
    Sie war eine schöne Frau, lebenslustig und fröhlich. Selbst jetzt kicherte sie, rollte sich ein wenig auf die Seite und lächelte für ihren Gesprächspartner, wer auch immer es sein mochte. Der Duft ihres Blutes war verlockend, schwer, und ihr Puls klopfte stetig und sicher. Er konnte den Vampir in und an ihr riechen, doch sie schien nichts davon zu wissen.
    Für diese Frau hatte er getan, was er getan hatte. Für ihresgleichen, in denen das menschliche Leben floss.
    Für den Schmerz in seinem Inneren, wenn er sie beobachtete.
    Ihm kam der Gedanke, dass Brittany perfekt zu seinem Experiment passen würde.
     
    »Hättest du etwas dagegen, mir verdammt noch mal zu sagen, was du dir dabei gedacht hast?«
    Ethan zuckte zusammen, als Seamus verbal auf ihn losging. Sie waren in Ethans Arbeitszimmer, einem großen, weitläufigen Raum mit tiefen, velourledernen Sesseln. Er hatte es sich in einem davon bequem gemacht, mit einem Glas 87er Diabetic in der Hand, um seinen Blutzucker in die Höhe zu treiben.
    Seamus rannte vor den bodentiefen Fenstern auf und ab. Er trug noch immer seinen Smoking von dem Empfang, hatte jedoch seine Fliege gelockert. Sie waren seit langer Zeit befreundet, ja, Ethan hatte Seamus zu einem Vampir gemacht, und jetzt tat es ihm leid, dass er ihn verärgert hatte.
    Aber er bereute nicht, was er getan hatte. Nicht wirklich. Nicht wenn er sich zum ersten Mal seit über fünfzig Jahren endlich wieder lebendig fühlte.

    »Ich glaube nicht, dass es so schlimm ist, wie du denkst, Seamus. Brittany war nicht an mir interessiert.«
    »Du hast es ja nicht einmal mit ihr versucht! Und die Schwester funktioniert nicht als Ersatz, Ethan. Sie hat kein Vampirblut. Das ist der einzige Grund überhaupt, warum du dich im Augenblick auf eine Frau einlassen solltest.«
    Ethan konnte sich eine Menge anderer Gründe vorstellen, warum er sich auf eine Frau einlassen sollte. »Na schön, Alexis ist keine Unreine. Aber spielt das wirklich eine Rolle? Sie ist eine Sterbliche. Allein sie an meiner Seite zu haben, lässt mich gut aussehen.«
    Seamus schien ungerührt. Er winkte Ethan mit seinem Sidekick zu. »Es stimmt. Den Umfragen zufolge wollen die Leute dich als vernünftigen, gewaltlosen Präsidenten. Aber die Unreinen sind nervös und wollen, dass du dich auf ihre Seite stellst. Dass du dich um ihre Belange kümmerst. Es mit einer Sterblichen zu treiben, löst nicht dieses große Problem. Es geht um dich, das Althergebrachte, gegen Donatelli, die neue Ordnung. Der Anteil der Unreinen wächst und wächst, da immer mehr von ihnen ausfindig gemacht und zu Vampiren gemacht werden, und wenn sie beschließen, dir ihre Stimmen zu verweigern, dann ist es aus mit der Präsidentschaft.«
    »Das verstehe ich.« Und es beunruhigte ihn. Wirklich. »Aber ich kann keine Frau verführen, weil es politisch klug wäre. Ich bringe es nicht über mich, eine Frau derart zu benutzen.«
    »Du hast doch alle zehn Jahre eine Neue. Was ist also ausgerechnet jetzt so schwierig daran, einer schönen Frau den Hof zu machen? Sie ist nett, ein wenig naiv, aber charmant. Wie schwer kann das sein?«

    Ethan runzelte die Stirn. Er neigte sein Glas, um das Blut zu beobachten, wie es im Inneren des Kelches kreiselte. »Aber ich wollte diese Frauen. Ich fühlte mich zu ihnen hingezogen. Zu Brittany fühle ich mich nicht hingezogen, und das verunsichert mich. Ich kann dieses Interesse nicht spielen, ich kann nicht mit einer Frau schlafen, wenn ich ihr gegenüber nicht ehrlich mit meinen Gefühlen bin.«
    »Was für ein nobler Vampir!« Seamus hatte kurzes, dunkles, ordentlich geschnittenes Haar, trotzdem gelang es ihm, es durcheinanderzubringen, indem er es sich jetzt mit beiden Händen raufte.
    »He, das würdest du auch nicht tun. Gib’s zu. Es ist falsch. Wenn ich mich zu Brittany hingezogen fühlte, wäre es etwas anderes, aber das bin ich nicht. Ich fühle mich zu Alexis hingezogen.«
    Seamus verzog das Gesicht. »Verdammt, du hast ja recht. Ich würde es auch nicht tun. Aber ich befürchte, Alexis könnte dir eher schaden als nutzen. Sie ist ein bisschen … vorlaut.«
    Ethan lachte. Das war eine höfliche Untertreibung. »Und gerade das ist es, was ich an ihr so erregend finde.«
    »Bitte verschon mich mit Einzelheiten über deine Erregung, ja?« Seamus gestikulierte verzweifelt. »Aber

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