Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Titel: Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
Vom Netzwerk:
Donatellis
Strategie nicht. Ringo tat einfach, was ihm befohlen wurde. Donatelli brüllte,
er sprang, und als Belohnung bekam er Blut, das mit Nikotin, Alkohol und einem
unwiderstehlichen Hauch von Heroin durchsetzt war.
    Er hasste Donatelli, hasste seine Abhängigkeit. Allerdings
wusste er auch, dass er nicht stark genug war, weder als Vampir noch als Mann,
um vor seinem Meister oder seiner Abhängigkeit von Drogenblut fliehen zu
können.
    Smith antwortete Donatelli nicht direkt, womit er seine
Schuld am Tod von Alexis Baldizzi deutlich eingestand. »Ich weiß nicht, wer die
Frau letzte Nacht war. Plötzlich war sie da, schrie und rannte davon, und ...
und ... und dann ist sie von einem Auto angefahren worden.«
    »Gehört sie zu Fox?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Ringo wusste es. Er hatte aus dem Schatten heraus alles
beobachtet, hatte bemerkt, dass sie sich nach Fox' Befehlen bewegte, dass sie
gedanklich miteinander verbunden waren. Vielleicht waren sie Liebende,
vielleicht war sie sein Blutspender. Was gegen Carricks politische Einstellung
war, wie Ringo in den letzten zwei Monaten gelernt hatte. Carrick hielt
offenbar nichts von sterblichen Sklaven.
    »Danke, Smith. Du kannst zurück in dein Zimmer.«
    »Ja, Mr. Donatelli.« Smith sah erleichtert aus und ließ
die breiten Schultern in seinem schlecht sitzenden grauen Anzug hängen. Er
wandte sich zur Tür.
    »Ach, nur eine Kleinigkeit noch, bevor du gehst.«
Donatelli nippte an seinem Weinglas. Der schwere Duft nach Blut stieg Ringo in
die Nase und verursachte ihm Magenkrämpfe. Donatelli neigte das Glas und sah es
an, fuhr sich mit der Zungenspitze über die dünne Unterlippe, um einen
einzelnen Blutstropfen aufzulecken. Er sah aus wie ein Wiesel - dünn, drahtig,
verschlagen, die dunklen Augen voller Bosheit. »Mr. Smith, keine Nahrung bis
Donnerstag.«
    Smith blieb in der Nähe der Tür stehen und drehte sich um.
Die Kinnlade fiel ihm schier auf die Brust. »Fünf Tage ohne Blut? Mr.
Donatelli, nein, das können Sie nicht tun.«
    »Na gut, dann sind es eben sechs.«
    Smith hielt den Mund. Ringo wurde eiskalt, als er die
Panik in Smiths Blick sah. Donatelli fuchtelte mit der Hand durch die Luft wie
ein grausamer Vater. »Geh jetzt. In dein Zimmer. Denk darüber nach, was du
getan hast und was daran falsch war.«
    Eine Art Wimmern entfuhr Smiths großem Körper, aber er
ging und schloss die Tür leise hinter sich.
    Ringo zögerte, doch nur für eine Sekunde. Als Donatelli
dann einen weiteren großen Schluck Blut nahm, erzählte er ihm: »Mr. Donatelli,
ich glaube, die Frau gehört zu Fox. Ich habe eine spirituelle Verbindung
zwischen ihnen gespürt. Ich habe bemerkt, dass er sich um sie fürchtet.«
    »Sie war eine Sterbliche, nicht wahr? Smith hat sich nicht
auch noch darin geirrt, oder?« Donatelli drehte sich zu ihm um. Seine dunklen
Augen blitzten amüsiert.
    »Nein. Allerdings habe ich nicht gesehen, wie sie starb.
Ich habe Kelsey verfolgt.«
    »Und sie ist Ihnen entwischt?«
    Ringo hielt seine Gedanken fest verschlossen und zuckte
beiläufig die Schultern, wobei er die Hände tief in die Taschen seiner
Leinenhose steckte. »Sie ist älter als ich. Und sie hatte Vorsprung. Wollen
Sie, dass ich ihr einen Überraschungsbesuch abstatte?« Und sie töte, war damit
gemeint, auch wenn sich Ringo nicht sicher war, ob er es übers Herz bringen
würde. Er hoffte, dass er selbst ein kleines Spiel spielen könnte,
hauptsächlich um sich selbst zu schützen, aber auch Kelsey.
    Eine Woche ohne Blut bedeutete den Tod für einen Vampir.
Zumindest für einen, der noch so jung war wie er und von Drogenblut abhängig
war. Und aus welchem Grund auch immer wollte Ringo nicht sterben.
    »Vielleicht. Ich werde darüber nachdenken.«
    »Ihre Erinnerung ist weg. Sie erinnert sich an nichts.
Nicht an mich. An nichts aus jener Nacht.« Aus jener Nacht, in der Smith Kelsey
mit einer ganzen Ladung Kugeln erschossen und alles Blut aus ihr gesogen hatte.
Jene Nacht, in der Donatelli Ringo zu einem Vampir gemacht hatte.
    »Aber sie steht unter Fox' Schutz?«
    »So sieht es aus. Allerdings halte ich die Sterbliche für
seine wirkliche Schwäche. Vielleicht ist sie seine Blutquelle.«
    »Smith sagt, sie wäre tot.«
    »Macht das einen Unterschied? Wenn er eine Blutquelle
hatte, dann hat er vielleicht auch eine zweite, dritte, vierte. Was ihn als
Scheinheiligen entlarvt. Und was Carrick in ein schlechtes Licht rückt. Oder
vielleicht hat er die tote Sterbliche auch gedreht. Das würde

Weitere Kostenlose Bücher