Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
schlafen.«
»Das
gefällt mir.« Sie hob den Kopf, und ihr Haar fiel auf seine Brust, als sie ihn
anlächelte.
Seamus
liebte es, wenn diese satinweiche Haarkaskade seine bloße Haut kitzelte. Er
liebte Caras Weiblichkeit, ihre Weichheit in jeglicher Hinsicht, ihre Haut,
ihren Körper, ihr Herz, ihre Augen.
»Wovon
hast du geträumt?«
Ohne
zu zögern sagte er die Wahrheit. »Von dir.« Er hatte bisher jede Nacht von ihr
geträumt, wie sie sein Blut trank und er ihres, wie ihre Körper sich ineinander
verschlangen, ihre Gedanken sich einander öffneten. Die Träume führten dazu,
dass er sich nach ihr verzehrte, und zwar nach mehr als der physischen
Erleichterung. Er wollte Cara auf eine Weise haben, die vollkommener war,
anhaltender und umfassender als so wie jetzt. Für ihn fühlte es sich an, als ob
sie das Zusammenleben nur spielen würden und es von einer Sekunde auf die
andere vorüber sein könnte.
»Du
hast von mir geträumt?« Sie lächelte und senkte den Blick auf seine Lippen.
»Was bin ich für dich? Ein Wunsch oder eine Sorge?«
»Beides.«
Cara
war am Gewinnen. Sie hatte ihre ursprüngliche Investition von zweitausend
Dollar inzwischen verachtfacht. Adrenalin wallte durch ihren Körper, als der
Dealer ihre Karten verdeckt vor sie legte. Sie konzentrierte sich, war bereit,
nach dieser Runde aufzuhören.
Eine
kleine Menge hatte sich um den Tisch versammelt, da sie so viel gewonnen hatte.
Alexis und Kelsey standen zu beiden Seiten neben ihr und feuerten sie an.
Ihre
Gegner waren drei Texaner mittleren Alters, die sich sicher waren, dass sie sie
schlagen würden. Sie war sich sicher, dass sie sich täuschten.
»Das
ist unser Spiel«, sagte einer von ihnen gedehnt.
Sie
beachtete ihn gar nicht und deckte eine Karte auf. Es wurde geboten. Der
dickste der drei, der seinen Stuhl einen guten halben Meter vom Tisch abrücken
musste, um Platz für seinen Bauch zu haben, passte. Die anderen gingen mit und
erhöhten.
Es
war unsicher. Der mit dem Cowboyhut musste einen Dreier haben, gemessen an den
beiden Buben, die vor ihm lagen, und der Tatsache, dass er sich aufgeregt
vorbeugte.
Sie
hatte ein Füll House, beginnend mit der Zehn.
Und
wie durch ein Wunder hatte der Kerl nichts als das Paar. Als sie ihre Hände
sehen ließen, brach die Menge in Beifallrufe und Applaus aus. Cara stieß einen
Siegesschrei aus. Sie hatte zweiundzwanzigtausend Dollar gewonnen! Es war
unglaublich. Einfach so. Wenn sie Alexis Ethans zwei Riesen zurückgab, würde
sie noch immer zwanzigtausend Dollar haben!
»Oh
mein Gott! Du hast ihn fertiggemacht!« Alexis sprang auf und ab. »Das war
Wahnsinn!«
Cara
schnappte sich mit rasendem Puls ihre Chips und stieg auf die Querstrebe ihres
Stuhls. »Hurra!«, schrie sie der Menge zu und grinste wie schwachsinnig-
Verdammt, das fühlte sich gut an. Sie hatte sich so eingesperrt gefühlt,
während sie die ganze Zeit damit zugebracht hatte, Seamus' Apartment
einzurichten, um ihn zu verärgern, und obwohl es funktionierte, schien er doch
keinerlei Verlangen zu spüren, sie rauszuwerfen. Und sie hatte etwas
herausgefunden - Seamus war ein richtig netter Kerl. Er tolerierte ihre ganzen
Veränderungen und Ansprüche mit einer stoischen Ruhe, die sie erstaunte.
Und
deshalb mochte sie ihn, verdammt.
In
der Zwischenzeit hatte sie die schreckliche Wahrheit über sich selbst
herausgefunden. Nicht nur mochte sie Seamus, nein, es gefiel ihr auch, Hausfrau
zu sein. Es war genau, wie sie es immer vermutet hatte, während sie jahrelang
das Abendessen für ihre Großmutter gekocht und ihre winzige Wohnung umgeräumt
hatte: Sie mochte häusliche Arbeiten.
Was
ziemlich beängstigend war. Deshalb hatte sie sich ins Spiel gestürzt, das
perfekte Gegenmittel für hausfrauliche Ansinnen. Zu gewinnen war aufregend. Sie
klatschte sich mit Alexis ab.
»Cara«,
sagte Kelsey.
»Was
ist?« Cara schaute zu Kelsey hinüber, die nicht halb so aufgeregt klang, wie
sie eigentlich sollte, da Cara gerade zwanzigtausend Dollar gewonnen hatte.
»Ich
glaube, Seamus will etwas von dir. Er ist da drüben und starrt dich an.«
Cara
sah in die Richtung, in die Kelsey deutete. Seamus und Ethan standen am oberen
Ende der Treppe zur Lobby. Ethan sah amüsiert aus, Seamus sauer.
Gut.
Alexis hatte gesagt, dass Seamus Exhibitionismus nicht ausstehen konnte. Da das
nörgelnde Heimchen nicht funktionierte, würde sie vielleicht so ihre Freiheit
erlangen. Die sie, da war sie sich absolut sicher, noch immer wollte.
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