Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
bin mir nicht sicher, was
genau passiert ist. Ich glaube, ich bin vor lauter Lust ohnmächtig geworden.«
Sie leckte sich die Lippen. »Warum fühle ich mich so komisch ... als läge ein
Eisblock auf meiner Brust und als könnte ich mich nicht bewegen?«
»Du hast
einiges an Blut verloren, doch der Notarzt ist jetzt da.« Cara versuchte ihr
Mut zu machen. Sie lächelte Dawn an. »Ich glaube, nach heute Nacht wird Bryan
dir endlich den Verlobungsring präsentieren, auf den du schon so lange aus
bist. Du hast ihm einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Von mir weißt du's
nicht, aber er steht jetzt draußen auf dem Flur und weint.«
»Wirklich?«
Dawn zitterte und klapperte mit den Zähnen. »Vielleicht verdiene ich Bryan gar
nicht, nach dem, was ich getan habe.«
»Es war nicht
deine Schuld. Glaub mir.« Dann drückte Cara noch einmal ihre Hand und machte
den Sanitätern Platz, die eine fahrbare Trage in den kleinen Raum schoben.
Das Erste, was
einer von ihnen sagte, war: »Was um ...? Was ist mit ihr passiert? Ist sie von
irgendwas gebissen worden?«
Zehn Minuten
später hatten sie Dawn eine Infusion gelegt, sie unter eine Heizdecke auf die
Trage gelegt und rollten sie aus dem Raum, um sie ins Krankenhaus zu bringen.
Cara stand eine
Weile in der Tür und sah ihnen nach. Sie rieb sich die Stirn und drehte sich
nach Kelsey um, die am anderen Ende des Zimmers auf einem Hocker saß. »Kelsey,
ich glaube, wir sollten nach unserem Bodyguard sehen. Ich will ins Krankenhaus
und mich vergewissern, dass es Dawn gut geht.«
»Sie kommt
wieder in Ordnung.«
Die Stimme ließ
sie zusammenfahren. Es war die eines Mannes, und sie kam aus der Garderobe
hinter ihr. Cara drehte sich langsam um und sah sich einem dunkelhaarigen Mann
in einem teuren Anzug gegenüber. Zwischen den Fingern hielt er eine Zigarette.
Er sah nicht gut aus, nein, umwerfend traf es besser, und das Lächeln, das
seine Lippen umspielte, war schief und falsch.
»Haben Sie das
Dawn angetan?« Das musste er sein. Der, über den Kelsey gesprochen hatte. Cara
konnte seine Kälte spüren, als er die Schultern zuckte.
»Ja.« Er zog an
seiner Zigarette und blies den Rauch in ihre Richtung. »Und auch wenn ich für
ein, zwei Sekunden die Kontrolle verloren habe, werde ich mich nicht dafür
entschuldigen. Wir hatten beide unseren Spaß, bis sie ohnmächtig wurde. Sie
kommt wieder in Ordnung, wenn sie ihr im Krankenhaus ein bisschen Blut geben.
Ich möchte wetten, sie wird mich anbetteln, es noch mal mit ihr zu machen.«
Caras Magen
verkrampfte sich. Sie war sich nicht ganz sicher, was er mit Dawn gemacht
hatte, aber sie bemerkte, wie sie voller Abscheu die Fäuste ballte. »Wer sind
Sie, und was wollen Sie?«
»Ich will nur
einen Moment mit Ihnen reden.« Er drehte sich zu Kelsey um, die ihn mit großen
Augen ansah. »Komm, setz dich zu mir, Kelsey.« Er reichte ihr die Hand.
Fast hätte sie
den Kopf geschüttelt, doch dann runzelte sie die Stirn. »Kyle?«
Seine
Gesichtszüge entspannten sich, die Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln.
»Dann erinnerst du dich doch?«
Cara konnte
nicht sagen, ob Kelsey sich an irgendetwas erinnerte oder nicht, doch diese
ging hinüber und ließ sich von dem Mann an der Hand nehmen. Sie setzte sich
neben ihn aufs Sofa, ließ zu, dass er seine Hand auf ihr Knie legte. Es ließ
Caras Magen nur noch schlimmer brennen. Sie fragte sich, ob er mit Kelsey
dasselbe gemacht hatte wie mit Dawn.
»Ich hatte
nicht erwartet, dass Sie ein Vampir sind«, sagte er zu Cara. »Aber ich kann
verstehen, warum Fox Sie wollte. Sie sind ein netter Käfer.«
Wenn er
glaubte, sie würde sich bei ihm für das Kompliment bedanken, dann musste er
verrückt sein. Natürlich sah es danach aus, als wäre er ohnehin ein Irrer. Sie
wollte sich Kelsey schnappen und rennen, als ob der Teufel hinter ihr her wäre,
allerdings hielt Kelsey noch immer seine Hand und sah nicht sonderlich besorgt
aus. Cara glaubte nicht, dass Kelsey mit ihr weglaufen würde.
Vielmehr wandte
Kelsey sich ihm jetzt zu. Ließ ihre Finger in seinen Nacken wandern und fing
an, ihn zu massieren. Strich ihm über den Hinterkopf, als wäre er ein kleines
Kind und kein gefährlicher Vampir.
Er schien sich
an ihrer Berührung nicht zu stören. Er sagte nur: »So, Cara, dann gehören Sie
jetzt also zu Seamus Fox. Ich frage mich, warum er Ihretwegen die Gesetze
brechen sollte. Von dem Offensichtlichen einmal abgesehen.« Er nahm noch einen
Zug von seiner Zigarette. »Ich bin
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