Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
neugierig.«
Kelsey
schnippte Asche von seinem Hosenbein.
»Du bist
schrecklich nervig, weißt du das?«, bemerkte er, jedoch ohne Groll.
»Viele Leute
behaupten das von mir«, sagte Kelsey treuherzig.
Der Mann lachte
und schob seine Hand auf ihrem Schenkel ein Stückchen höher. »Das wundert mich
nicht.« Er wandte sich an Cara. »Sie können jetzt Ihre Freundin Dawn besuchen
gehen. Kelsey und ich haben uns eine Menge zu erzählen.«
Nur über ihre
Leiche. »Ich gehe nicht ohne Kelsey.«
Er sah amüsiert
aus. »Na gut. Ich habe sowieso noch eine andere Verabredung. Ich gehe. Ich bin
sehr zuvorkommend.«
Irgendwie war
das nicht das Wort, das Cara benutzt hätte, um ihn zu beschreiben.
Er ließ Kelseys
Bein los und stand auf. »Ich würde Kelsey niemals wehtun, wissen Sie.« Er trat
näher an Cara, bis sein Arm den ihren berührte und seine dunklen, leeren Augen
sich in ihre brannten. Hinter dem Zigarettenqualm erschnupperte Cara einen
Hauch desselben ekelhaft süßlichen Geruchs, den auch der andere Vampir
verströmt hatte. Sie stand stocksteif da, fest entschlossen, sich ihre Angst
nicht anmerken zu lassen und nicht vor ihm zurückzuweichen.
»Aber mit Ihnen
ist das eine vollkommen andere Sache.«
Dann war er
fort, und Cara atmete erleichtert aus. »Wer zum Teufel ist das, Kelsey?«
Kelsey stand
einfach achselzuckend auf und zog den Saum ihres Kleides glatt. »Das ist Kyle.«
»Ein Köder«,
sagte Seamus und verzog das Gesicht. »Das war deine Freundin Dawn. Aus
irgendeinem Grund wollte er, dass du dorthin kamst.«
Sie saßen
hinten im Nachtklub, an eben jenem Tisch, an dem Seamus in jener ersten Nacht
mit Kelsey gesessen hatte, als er Cara hinter dem Wandschirm hatte tanzen
sehen. Wie in jener Nacht bestellte er für alle am Tisch etwas zu trinken, um
kein Misstrauen aufkommen zu lassen und damit die Kellnerin nicht ohne
Trinkgeld blieb. Auf der Bühne waren vier Tänzerinnen, die, nur mit ein paar
Federboas bekleidet, eine Nummer vorführten.
»Ich verstehe
das nicht, Seamus.« Cara rieb sich die Augen. Sie sah müde aus und besorgt.
Kurz zuvor hatte sie noch mit Dawns Freund telefoniert. Er hatte erzählt, dass
Dawn jetzt schlief, nachdem sie eine Bluttransfusion und Schmerzmittel erhalten
hatte, und vorgeschlagen, dass sie sie erst am nächsten Morgen besuchen sollte.
Seamus hatte
nicht gesehen, in welchem Zustand Dawn gewesen war, aber es klang ganz so, als
ob der Vampir, auf den Cara gestoßen war, ihr zu viel Blut genommen hatte.
»Warum sollte
irgendjemand etwas von mir wollen?«, fragte Cara.
»Ich weiß es
nicht.« Seamus musste immer wieder an jene Nacht denken ... schnapp dir Fox und seine
Freundin. Damals hatte er angenommen, sie meinten Kelsey, doch
vielleicht hatten sie auch Cara gemeint. Aber warum? Wer hatte einen Grund, sie
zu töten?
»Lass uns
tanzen«, sagte Kelsey plötzlich zu dem Bodyguard, nahm ihn an der Hand und zog
ihn hoch.
Er sah entsetzt
aus und warf Seamus einen verwirrten Blick zu. »Mr. Fox?«
Seamus beschloss
allerdings, dass es besser wäre, wenn Kelsey nicht am Tisch säße, wenn er Cara
von jener Nacht erzählte, in der Alexis Kelsey gefunden hatte, deshalb lächelte
er nur. »Gehen Sie ruhig, Daniel, und amüsieren Sie sich. Tanzen Sie mit
Kelsey. Ich behalte alles im Auge.«
Das sollte eine
angemessene Strafe für Daniel sein, dafür dass er Cara und Kelsey überhaupt in
den Nachtklub hatte gehen lassen.
Daniel
schlurfte, aber Kelsey zog und zerrte an ihm, bis sie ihn auf der Tanzfläche
hatte. Diese versperrte niemandem die Sicht auf die Nackttänzerinnen auf der
Bühne, sondern ermöglichte es den Gästen, in jeder erdenklichen Weise zu tanzen
und den Tänzerinnen auf der Bühne nachzueifern. Im Augenblick tanzten zwei
Frauen sehr lasziv. Daniel stand da wie aus Stein gehauen, doch Kelsey schlang
die Arme um seinen Hals und zappelte und rieb sich an seinem muskulösen Körper
auf und ab.
Fast hätte
Seamus gelacht.
»Was ist mit
Kelsey eigentlich los?«, fragte Cara, die sie und den Bodyguard beobachtete.
»Was ist mit ihr passiert? Sie ist irgendwie ... ich weiß auch nicht.«
»Als hätte sie
nicht mehr alle Tassen im Schrank?«
Sie nickte.
»Na ja, Kelsey
war noch nie sonderlich gescheit. Sie war schon immer ein bisschen einfältig,
aber nett. Und eine Nachtschwärmerin. Immerzu am Tanzen und Trinken und
Männeraufreißen. Nach der Präsidentschaftsdebatte Anfang September ging Alexis
hoch in Ethans Suite und fand sie dort vor - vollkommen
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