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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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und hätte am liebsten gleichzeitig die Augen verdreht und gelacht. »Ich kenne Kelsey kaum. Ich bezweifle wirklich, dass es ihr recht ist, wenn ich jetzt bei dir aufkreuze.«
    »Aber du bist so mütterlich. Bitte!«
    Gwenna zog eine Grimasse. Genau so machte man ihr ein schlechtes Gewissen. Dankbar, dass sie nicht auf den Überwachungsmonitoren erschien, da sie nichts trug als ihr Höschen und ein T-Shirt, ging sie im Flur auf und ab. »Na gut. Obwohl ich nicht weiß, was ich tun kann.«
    »Also, du wirst es bestimmt besser machen als ich bisher. Ich habe ihr gesagt, dass sie ohne dieses Stück Junkiescheiße ohnehin besser dran ist, und jetzt heult sie sich in meinem Bad die Augen aus.«
    »Du hast ihren Mann ein Stück Junkiescheiße genannt?« Gwenna wurde manchmal den Verdacht nicht los, dass Alexis das Gen für Taktgefühl fehlte.
    »So ist es doch.« Alexis klang, als versuchte sie sich zu rechtfertigen. »Du hast Ringo selbst kennengelernt. Er ist das Stück Boden nicht wert, auf dem er steht.«
    Gwenna hatte Ringo nur ein Mal getroffen, als sie bei Roberto gewesen war, um mit ihm über seine Sturheit zu sprechen, mit der er ihr Alimente zahlte, die sie weder wollte noch brauchte. Kelseys Ehemann war ruhig gewesen, offensichtlich drogenabhängig, auch wenn Gwenna mehr Verzweiflung bei ihm gespürt hatte als sonst etwas. Er hatte ausgesehen, als quäle er sich still, als bettelte er um einen Ausweg. Sie hatte keine Gewalt von ihm ausgehen gespürt, und sie glaubte daran, dass jeder eine zweite Chance verdiente, trotz allem, was Alexis immer sagte, dass nämlich jeder Straftäter ein Serientäter am Anfang seiner kriminellen Laufbahn wäre.
    Was wahrscheinlich nur ein weiterer Grund dafür war, dass sie es nicht rechtfertigen konnte, in einer Massagekabine zu sitzen und Nate beim Schlafen zuzusehen, wenn es Kelsey nicht gut ging. »Okay. Aber gib mir ein paar Minuten. Ich muss erst noch kurz in meine Suite.«
    »Warum? Wo bist du denn?«
    Verdammt. Sie war einfach schrecklich, wenn es darum ging, etwas geheim zu halten. »Ach, ich mach nur grad ein paar Besorgungen.«
    »Mit dem sexy Typen, mit dem wir dich im Krankenhaus gesehen haben?« Alexis’ Stimme klang durch und durch fröhlich. »Shit, scher dich nicht um Kels und mich, wenn du mit dem zusammen bist. Wir kommen schon zurecht. Ich füll sie ab oder so.«
    »Nein, schon in Ordnung. Ich komme.« Dann brachte ein kleiner Teufel in ihrem Innern sie dazu hinzuzufügen: »Außerdem schläft er gerade, es passt also.«
    »Ooooohhhh. Das klingt vielversprechend.«
    Gwenna spürte, wie ihre Wangen heiß wurden, und das nicht nur aus Scham. Ihr war gerade ein bisschen nach Prahlen. Ja, ein nackter Mann schlief weniger als einen Meter von ihr entfernt. Und auch wenn sie nicht vorhatte, die ganze Welt darüber zu informieren, so konnte sie doch wenigstens gegenüber ihrer Schwägerin damit angeben. Denn das, was sie getan hatte, war wirklich toll und aufregend und köstlich gewesen. »Er ist sterblich. Er wird ein paar Stunden schlafen.«
    Sie meinte das nicht ganz so, wie es klang – nämlich, als hätte sie ihn ziemlich fertiggemacht –, aber Alexis lachte nur.
    »Auf geht’s, Mädel.«
    »Ich bin in ein paar Minuten bei dir.« Gwenna legte rasch auf, um Alexis nicht die Zeit zu geben, genauer nachzufragen, was für eine Art von Beziehung sie mit Nate hatte. Sie hatte keine Ahnung, wie es mit ihnen weitergehen würde, und sie wollte nicht laut darüber nachdenken. Das würde ihre wohlige Befriedigung zerstören.
    Sie ging zurück in die Kabine und zog sich fertig an. Nate schlief noch immer tief und fest. Sie nahm an, dass sie ein paar Stunden Zeit hatte, bevor er wieder aufwachte. Er hatte einige sehr harte Tage hinter sich und wahrscheinlich nicht gut geschlafen. Angesichts dessen, was ihn noch erwartete, nämlich die Beerdigung seiner Schwester zu organisieren, würde es ihm guttun, so fest zu schlafen. Sie würde sich mit Kelsey unterhalten und in einer Stunde wieder zurück sein, und er würde nie erfahren, dass sie überhaupt weg gewesen war. Sie würde sowieso nicht schlafen können. Nach neunhundert Jahren, in denen sie nachts umherwandelte, gab es nichts, was sie dazu brachte, bereits um drei Uhr früh einzuschlafen.
    Vielleicht sollte sie ihm einen Zettel dalassen, um ihn wissen zu lassen, wo sie sich herumtrieb, aber irgendwie kam ihr das dann doch komisch vor. Sie könnte ihn anrufen und eine Nachricht auf seinem AB hinterlassen, allerdings hatte

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