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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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sattsehen. Sie betrachtete die kräftigen Sehnen an seinem Nacken, die breiten Schultern, seinen Waschbrettbauch und die feine Schamhaarlinie, die im Bund seiner Hose verschwand. An seinem linken Arm wanden sich die goldenen und silbernen Tattooranken zu seiner Schulter empor und von dort um die Brustwarzen herum, dann über seine Rippen weiter nach unten, bis sie ebenfalls in den Bund der Hose tauchten – so wie die verlockenden Härchen an seinem Bauch.
    Seine Haut glänzte golden, wirkte glatt und geschmeidig. Sie konnte ihn riechen, frisch wie ein Wald nach einem kühlen Regenschauer im Frühling. Sie spürte die Hitze, die von ihm ausging, und die sexuelle Aura, die sich langsam um ihren Körper wob und sie tief in sich hineinzog.
    Â»Wir sind beide ganz hungrig danach«, knurrte er. »Warum also widersetzen wir uns diesem Verlangen und tun so, als würden wir es nicht wollen?«
    Sie schüttelte den Kopf, woraufhin er nach ihrer Hand griff und sie über die Tätowierungen an seiner Brust gleiten ließ. »Ich will nicht länger Widerstand leisten, Mairi. Ich will nicht länger so tun, als wärest du nur irgendeine Frau. Ich will auch nicht, dass du mich wie einen Fremden behandelst.«
    Â»Wir sind uns aber fremd – Fremde, die sich körperlich zueinander hingezogen fühlen.«
    Er kroch auf sie, während sie sich tiefer unter die Decke zurückzog. »Es geht nicht nur um Sex«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Da ist mehr zwischen uns als nur das. Kannst du es nicht fühlen?«
    Und ob sie es fühlte, gerade dies machte ihr ja Angst.
    Â»Ãœberlass mir deine Ängste. Bei mir bist du sicher.«
    Zaghaft fuhr ihm Mairi mit den Fingern durchs Haar. »Bitte. Zuerst muss ich wissen, wie all dies eigentlich möglich war.«
    Er wich ihrem Blick aus und näherte seinen Mund ihren Lippen. »Wie was möglich war?«
    Â»Woher wusstest du, wo ich wohne?«
    Er zog sich zurück und seine Augen verengten sich. Die metallisch-goldenen Reflexe darin wurden überschattet. Mairi richtete sich auf und zog sich die Decke enger um den Körper. Er brummte unzufrieden und erhob sich von der Matratze, doch sie streckte ihre Hand nach ihm aus und zeichnete die schwarzen Ranken an seinem Arm nach. Er hatte sich sein Haar aus der Stirn gestrichen, und nun sah sie auch, dass dort an seiner linken Schläfe dieselben Zeichen zu sehen waren. Als sie ihm mit dem Finger über die Tätowierungen fuhr, schien seine Haut zu pulsieren und es war, als bewegten sich die Zeichnungen und als streckten sich die Ranken aus und zögen sich wieder zusammen, gerade so, als würde die schwarze Tinte ihre Berührungen aufsaugen.
    Nun wich er vor ihr zurück und sprang aus dem Bett, dann trat er an das Bogenfenster, das mit schwarzem Samt verhängt war. Er lehnte sich mit dem Arm an den Fensterrahmen, wobei sich seine Härchen mit den Muskeln bewegten. Auf seinem Rücken erblickte sie nun ein langes, silbernes Tattoo in Gestalt eines Schwertes, das sich an seiner Wirbelsäule entlangzog.
    Sie hielt den Atem an, denn in diesem Augenblick wurde Mairi klar, wer er war. Er war der Mann aus ihren Träumen, der Liebhaber ihrer nächtlichen Stunden. Und er war …
    Â»Warum erzählst du mir nicht, wie du dir vorstellst, dass ich dich gefunden habe?«, sagte er jetzt, während er weiter aus dem Fenster starrte.
    Mairi holte tief Luft, konnte aber noch nicht so recht fassen, was sie nun drauf und dran war auszusprechen. »Ich glaube, dass du wusstest, wo ich wohne, weil du der Rabe warst, den ich von der Straße aufgesammelt und mit nach Hause genommen habe.«
    Seine Finger ballten sich zur Faust.
    Â»Und wie kommst du auf die Idee, ich könnte ein Vogel sein?«
    Für einen kurzen Moment überlegte sie, wie sie etwas so Unglaubliches für möglich halten konnte. Natürlich ergab es keinen Sinn, aber diese verzehrende Leidenschaft, die sie für Bran empfand, konnte sie sich ebenso wenig erklären.
    Â»Weil ich mich dem Vogel ähnlich verbunden gefühlt habe wie dir. Ich verstehe es zwar nicht, aber es ist so. Wir hatten eine gemeinsame Nacht voller … voller Leidenschaft, und nun muss ich ständig an dich denken und sehne mich unentwegt nach dir. Und jedes Mal, wenn ich den Vogel angesehen habe, wurde ich an dich erinnert.«
    Sie rutschte vom Bett herunter. Noch war sie etwas wacklig auf den Beinen,

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