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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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weshalb sie sich am Kopfende des Bettes abstützte. Doch ehe sie es sich versah, war Bran auch schon bei ihr und hatte ihr seinen kräftigen Arm um die Hüfte geschlungen. Er hielt sie aufrecht, und bei dieser Berührung strömte erneut dieses erregende Pulsieren von ihm aus und drang in ihren Körper ein. »Du wirst doch jetzt nicht ohnmächtig werden, oder?«, knurrte er. »Solltest du nicht eigentlich laut schreiend vor mir weglaufen?«
    Da lag Furcht in seinen Augen. Zum ersten Mal entdeckte sie ein Zeichen der Angst an ihm. Natürlich hatte er Recht. Seine Existenz widersprach allem Vorstellbaren: den physikalischen Gesetzen, Gott … selbst dem Teufel. Sie konnte es auch nicht verstehen, es nicht begreifen, doch irgendwo tief in ihrem Inneren vermochte sie nicht länger zu leugnen, dass sie sich von der ersten Begegnung an zu ihm hingezogen gefühlt hatte, eben weil er so anders war als andere Männer.
    Â»Ich kann mir selbst nicht erklären, wie ich auf diesen Gedanken komme. Wie ich das überhaupt fertigbringe zu glauben. Ich … ich …«, stammelte sie und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Ich weiß ja, dass es verrückt klingt, aber ich vermute, dass du kein gewöhnlicher Mann bist. Du bist etwas anderes, zum Teil ein Rabe, zum Teil … ich habe keine Ahnung, was.«
    Â»Ein Sidhe.« Er zwang sie zurück aufs Bett und half ihr, sich darauf zu setzen. Dann sah er ihr in die Augen. »Ich bin ein König – König der Sidhe der Nacht.«
    Â»So was wie ein Elf?«, fragte sie ungläubig. Als er nach kurzem Zögern nickte, weiteten sich Mairis Augen vor Schreck. »Ich hätte nie gedacht, dass Elfen so groß sein könnten und – wo sind denn deine spitzen Ohren?«
    Er sah sie finster an. »Es gibt viele Arten von Elfen. Die Nachtsidhe ähneln den Menschen, nur dass wir größer sind.«
    Mairi sah ihn von oben bis unten an und musste ihm Recht geben – ja, er war wirklich um einiges größer, und zwar in jeglicher Hinsicht. Auch er sah sie jetzt an und betrachtete sie von oben bis unten. Plötzlich schien alles zusammenzupassen. Sie erinnerte sich daran, dass Rowan gesagt hatte, dass die Kelten den Raben für den Herrscher der Anderwelt hielten. Und dass der Name Bran im Gälischen Rabe bedeutete.
    Â»Stammst du aus Annwyn?«, fragte sie nun, um ihren Verdacht bestätigt zu bekommen.
    Er nickte und strich ihr das Haar zurück. Das Krankenhaushemd rutschte ihr dabei über die Schulter und legte das Tal zwischen ihren Brüsten bloß. Seine Finger glitten ihr durchs Haar; dann streichelte er mit den Fingerspitzen ihre nackte Haut. Unzählige Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Doch waren dies nicht die richtigen Gedanken. Wie zum Beispiel war es möglich, dass er seine Gestalt verändern und Elektrizität erzeugen konnte? Wie konnte er ein Elfenkönig aus einer magischen Welt sein – und doch war er gleichzeitig hier bei ihr? Was wollte er von ihr? Und was meinte er damit, dass ihrer beider Zukunft nun voneinander abhängen würde? Solche Gedanken waren es, auf die sie sich nun konzentrieren musste, nicht die Vorstellung, sich in die Kissen zurückfallen und sich von ihm mit seinem hochgewachsenen, starken Körper bedecken zu lassen.
    Sie versuchte, lieber eine Frage zu formulieren, statt sich durch Brans Nähe abzulenken.
    Â»Ist denn irgendein Teil von dir auch menschlich?« Sie schloss die Augen und wartete darauf, dass ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt wurden.
    Â»Nicht in dem Sinn, wie du es verstehst«, erklärte er und strich über ihr zusammengekniffenes Augenlid. »Ich sehe zwar ganz so wie ein Mensch aus, doch bin ich ein Sidhe mit magischen Fähigkeiten und zugleich ein Rabe.«
    Â»Fühlst du denn wie ein … ein …?« Sie ließ den Satz unvollendet.
    Â»Ob ich wie ein Mann empfinde?«, vervollständigte er die Frage für sie. »Ich weiß es nicht. Warum findest du es nicht selbst heraus, Mairi?« Er drückte sie auf das Bett und schob seinen kräftigen Körper über ihren. Er fühlte sich zumindest anders an als jeder Mann, den sie zuvor gekannt hatte. Er war unglaublich groß und stark, und dieses Pulsieren, das sein Körper entsandte – keinen Mann hatte sie jemals so gern angefasst.
    Â»Nun?«, hauchte er leise. »Fühle ich mich denn an wie

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