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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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ihr fernhalten. Er musste es tun. Für seinen eigenen Seelenfrieden.
    Â»Weißt du, dass du nun, da du diesen Tauschhandel eingegangen bist, mit dem Teufel persönlich unter einer Decke steckst?«
    Bran sah seinen Begleiter finster an. »Du redest einfach zu viel, Sayer.«
    Â»Und du sprichst nicht genug. Ich glaube, das ist auch das Problem mit deiner Sterblichen. Sie braucht mehr als das, was du ihr zu geben vermagst.«
    Â»Verpiss dich, Sayer.«
    Der Selkie lachte. »Okay, hab schon verstanden, dann geh ich eben.« Sayer grinste ihn noch einmal an und verpasste ihm einen Hieb auf den Rücken. »Kopf hoch, Raven, wahrscheinlich stellt sich heraus, dass du auf gewaltsamen Sex stehst.« Sayer hob schützend die Hände, als sich Brans Gesicht verfinsterte. »Schon gut, ich geh ja schon.«
    Â»Siehst wohl nochmal nach Rowan?«, sagte Bran spöttisch.
    Â»Vielleicht. Ich mag sie. Und sie mag mich auch.«
    Â»Tu ihr nicht weh. Mairi wäre sehr unglücklich darüber. Und du weißt ja, was mit dir passiert, wenn Mairi unglücklich ist.«
    Â»Dich hat’s ja wirklich ganz schön erwischt«, neckte ihn Sayer. »Vor ein paar Tagen noch hast du damit angegeben, du würdest dich von einer Sterblichen nicht unterkriegen lassen.«
    Â»Da hatte ich Mairi auch noch nicht getroffen.« Und da hatte er ihre unglaubliche Energie noch nicht gekannt, den lieblichen Geschmack ihrer Lust noch nicht kosten dürfen. Woher hätte er denn wissen sollen, was sie aus ihm machen würde? Wie hätte er ahnen können, dass ihm eine Sterbliche ebenbürtig sein könnte?
    Nur das Heulen des Windes war von draußen zu hören, sonst aber herrschte Stille. Sayer hatte ihn mit seinen Gedanken allein gelassen. Gedanken, die er eigentlich nicht denken wollte.
    Was sollte er nur tun? Er konnte doch nicht zulassen, ihr näherzukommen, wenn er genau wusste, dass sie ein Teil von Morgans Fluch war. Doch er konnte sie auch nicht einfach so verlassen. Er hatte ihr sein Herz geschenkt. Ein Herz, von dem er bisher noch nicht einmal wusste, dass er es besaß. Er hatte ja keine Ahnung, dass er überhaupt fähig war, Liebe zu empfinden.
    Â»Du Hure«, brüllte er in die Nacht hinaus, in der Hoffnung, Morgan könnte ihn in ihrem Exil dort in der Ödnis hören, wo sie seit nunmehr hundertsiebzig Jahren in der Verbannung lebte. »Dafür werde ich dich umbringen.«
    Der Wind wurde heftiger, blies ihm um die Ohren und trug das klirrende Lachen einer Frau zu ihm heran. »Oh, wie gern ich dich am Boden liegend sehen würde. So stolz, so mächtig, und nun von einer gewöhnlichen Sterblichen in die Knie gezwungen.«
    Â»Dafür wirst du bezahlen, Morgan.«
    Â»Versuch es ruhig, Raven, du wirst schon sehen, was dann passiert. Du willst doch deinen Bruder finden, nicht wahr? Oder hast du ihn bereits vergessen, weil du nur noch an deine Menschenhure denkst?«
    Nein, er hatte Carden nicht vergessen. Doch ließ es sich nicht leugnen, dass Mairi ihm im Augenblick wichtiger war.
    Â»Die Zeit wird allmählich knapp für deinen Bruder, König. Gib endlich nach und werde mein. Heirate mich, und ich werde deinen Bruder von seinem Fluch entheben.«
    Â»Ich würde eher sterben, als dich zu heiraten.«
    Â»Also gut, dann bin ich selbstverständlich bereit, dir deinen Wunsch zu erfüllen, mein König.«
    Natürlich würde sie Mairi missbrauchen, dachte er hasserfüllt. Sie würde die einzige Frau, die er wirklich begehrte, dazu benutzen, ihn zu vernichten.
    Â»Ich werde Carden finden«, schwor er, »und wenn ich ihn gefunden habe, dann werde ich uns beide von unseren jeweiligen Flüchen befreien. Und dich schicke ich ins Schattenreich, wo du hingehörst.«
    Â»Du kannst es ja versuchen, doch ich kenne deine Schwächen.«
    Morgans Lachen wurde vom Wind davongetragen. Bran sah sich nach ihr um, doch sie war nirgendwo zu sehen. Stattdessen stand nun Mairi vor ihm.
    Sie wickelte sich den dicken Wollschal fest um die Schultern, als ein Windstoß sie erfasste. Sie bemerkte, wie Bran dort alleine stand, ganz in Schwarz gekleidet. Er sah gefährlich aus – und doch so unwiderstehlich schön.
    Sein schwarzes Haar flatterte im Wind. Er trug nichts als ein T-Shirt, die Arme waren nackt. Zwar war es kalt, doch ihn fröstelte nicht. Er stand völlig unbeweglich da, versunken in unergründlichen Gedanken, und

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