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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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grelles Halogenlicht getaucht wurde. »Ihr Schwachköpfe! Macht sofort das Licht aus.«
    Das heisere männliche Kichern, das von der Tür kam, ließ sie mit den Zähnen knirschen. Sie verstand diese ganze Sanchez-Sache wirklich nicht. Der Typ war doch ein Arschloch und obendrein nicht viel mehr als ein mittelmäßiger Notarzt.
    Â»Vicky vertritt mich während meiner Pause. Schickt doch sie auf die Drei.«
    Â»Na ja, das Blöde ist nur, dass die Cops eben nicht nach Vicky gefragt haben.«
    Erschrocken setzte sich Mairi auf und wischte sich das Haar aus dem Gesicht. Das Licht war hell und ließ sie blinzeln. »Was sagst du da?«
    Â»Die Cops. Sie wollen mit dir reden.«
    Na großartig. Was zum Teufel wollten die denn von ihr? Vielleicht hing es ja mit der Überdosis zusammen, bei der sie zu Beginn ihrer Schicht geholfen hatte. Oder es ging um den Typen, der angeblich seine Frau verprügelte und sie vor drei Stunden mit nach Hause genommen hatte. Bestimmt war es das: Die Frau war jetzt tot. Na ja, worum es auch immer ging, auf jeden Fall war es verdammt unhöflich, sie während ihrer Pause zu stören. Denn die Nächte, in denen man sich im St. Michaels eine Pause gönnen konnte, waren eher selten. Deshalb musste man sie in vollen Zügen genießen. Die jetzige Pause konnte sie jedenfalls vergessen.
    Ihr Blick wanderte zu ihrer Tasche, und mit einem Schlag fühlte sie sich hundeelend. Vielleicht hatten die Nonnen ja irgendwie herausgefunden, dass sie das Buch mitgenommen hatte? Womöglich handelte es sich um ein Kunstwerk von unschätzbarem Wert, und jetzt wollten sie Mairi für diesen Kunstraub einbuchten?
    Verdammt!
    Â»Ich bin in einer Minute da«, murmelte sie und wischte sich mit beiden Händen übers Gesicht. Was um Himmels willen sollte sie denn jetzt tun? Was sollte sie denen denn sagen, wenn sie tatsächlich wussten, dass sie das Buch hatte?
    Â»Brauchst du eine Abreibung mit dem Schwamm?«, meinte Sanchez mit einem breiten Grinsen im Gesicht. »Das wird dich wieder wach machen.«
    Â»Als hätte ein Arzt jemals einen Schwamm zur Hand genommen.«
    Er zuckte mit der Schulter und sah ihr mit seinen dunklen, braunen Augen dabei zu, wie sie sich der Decke entledigte und nach ihren Schuhen griff. »Hey, wenn du die Patientin spielst, übernehm ich gern den Part der Krankenschwester.«
    Â»Nicht in diesem Leben«, zischte sie, als sie an ihm vorbeieilte. All die anderen Schwestern mochten ja auf Dr. Sexprotz stehen, doch sie gehörte eben nicht dazu. Der Typ hatte irgendetwas an sich, das ihr gehörig auf den Geist ging. Er war eingebildet, selbstverliebt und völlig gefühllos. Die perfekte Kombination für einen Unfallchirurgen. Aber in einer Partnerschaft absolut tödlich.
    Es war ja nicht so, als hätte sie schon jemals Glück gehabt. Die Typen, die sie bisher kennengelernt hatte, waren alle die falschen gewesen. Außerdem machte sie sich eher nicht so viel aus einer Beziehung. Was sie in der Notaufnahme so alles zu sehen bekam, da blieb sie lieber Single und begnügte sich mit Sexspielzeug, statt sich auf den falschen Mann einzulassen.
    Draußen auf dem Flur warteten zwei uniformierte Beamte auf sie, und mit einem Schlag waren alle Gedanken an Sex und den nervtötenden Dr. Sanchez vergessen. So wie die beiden aussahen, musste die Angelegenheit tatsächlich ernst sein. Todernst. Und in diesem Augenblick erschreckte Mairi das ungute Gefühl, dass man ihr auf die Schliche gekommen war. Verdammt, vielleicht hatten die Nonnen ja Überwachungskameras in ihrer Bibliothek installiert.
    Â»Sind Sie Mairi MacAuley?«, erkundigte sich der ältere der beiden Cops.
    Â»Ja, die bin ich.«
    Â»Detective Morris möchte mit Ihnen sprechen.«
    Mairi folgte den beiden Beamten durch die geschäftige Notaufnahme nach hinten, wo sich der größte Raum der Unfallstation befand, der Rampe für die Rettungswagen genau gegenüber. Eine Blutspur zog sich von der Schiebetür über den Boden zu einer Kabine, vor die man die Vorhänge gezogen hatte.
    Â»Worum geht es denn bitte, Officer?«, erkundigte sie sich. »Ich bin nämlich heute Abend eigentlich nicht für die Unfallstation eingeteilt, sondern für die Abteilung häusliche Gewalt und Sexualdelikte«, fügte sie erklärend hinzu.
    Plötzlich wurde der Vorhang zurückgezogen, und da stand ein Mann mittleren Alters

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