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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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»Coole Tattoos.« Sie zeigte auf seinen Arm.
    Er nickte und fuhr sich mit der rechten Hand über den Unterarm, wie um sie zu verstecken. »Die hab ich schon ewig.«
    Â»Saubere Arbeit. Wo hast du sie machen lassen?«
    Er runzelte die Stirn und blickte über die Terrasse in die Richtung des Sees. »In Schottland.«
    Â»Ah, ich hab mir schon gedacht, dass ich da einen leichten Akzent herausgehört habe.«
    Er erwiderte nichts darauf und betrachtete nur weiter die Wellen, die ans Ufer schwappten. »Welches ist dein Lieblingselement, Mairi?«
    Sie hielt inne. Was für eine seltsame Frage. Sie sah ihn an, doch er schien es wirklich ernst zu meinen, da er ganz offensichtlich auf eine Antwort wartete. Er zuckte mit der Schulter, dann sah er weg. »Mein liebstes Element ist das Wasser. Es kann gleichermaßen ruhig wie wild und aufbrausend sein. Wenn es in Aufruhr ist, dann bringt man es nur schwer unter Kontrolle, doch wenn es ruhig daliegt, dann wirkt es unglaublich beruhigend auf die Seele.«
    Wow. Der Typ war also nicht nur optisch der Hammer, er war auch noch tiefsinnig und klug. Das war nun ganz und gar nicht das, was sie bei einem so gut aussehenden Kerl wie ihm erwartet hätte.
    Â»Wenn du die Augen schließt, kannst du die Wellen hören.«
    Â»Nicht bei diesem Wind«, meinte sie und trat näher an die Balustrade heran. »Und mit dem Donner …«
    Â»Schließ die Augen, und ich versprech dir, du wirst sie hören.«
    Mairi tat, wie ihr geheißen, und fühlte, wie er seinen Arm bewegte. Sie war sich der Gegenwart seines warmen und kräftigen Körpers neben ihr bewusst. »Hör genau hin, Mairi.«
    Sie lauschte und versuchte, nicht über ihn nachzudenken oder darüber, dass sie sich am liebsten an ihn geschmiegt hätte. Sie drängte sich dicht zu ihm hin und stützte sich bei ihm ab. Er legte ihr eine Hand um die Schultern, um ihr Halt zu geben. Der Sturm schien sich etwas zu legen, und plötzlich hörte sie das rhythmische Peitschen der Wellen, die ans sandige Ufer schwappten.
    Â»Wunderschön«, schnurrte sie und ließ sich von dem Geräusch einlullen. Einige Minuten lang stand sie still da, hörte einfach nur zu und merkte, wie sie dabei immer ruhiger wurde. Sie wunderte sich, dass sie die Wellen so deutlich hören konnte, als würde sie direkt auf dem Strand stehen, ihre Zehen im Sand vergraben.
    Er beugte sich zu ihr hinab und flüsterte ihr ins Ohr: »Fühlst du dich jetzt besser?«
    Sie war überrascht festzustellen, dass es tatsächlich so war. Sie wusste nicht, ob es die frische Luft, die Wellen oder Brans beruhigende Gegenwart gewesen war, doch sie konnte nicht leugnen, dass sie sich tatsächlich wesentlich besser fühlte. »Ich habe noch nie über das Wasser nachgedacht, aber ich mag es. Das Geräusch wirkt beruhigend. Nicht so wie der Wind. Der Wind kann … eher furchteinflößend sein.«
    Â»Ja, das finde ich auch, manchmal flüstert er einem etwas zu.« Plötzlich legten sich Falten auf seine Stirn, seine Miene wurde abweisend, so als ärgere er sich über sich selbst, dass er solche Dinge sagte.
    Â»Danke.« Sie schmiegte sich noch enger an ihn. »Ich fühle mich wirklich viel besser.«
    Er nickte zwar, schien sich nun aber selbst unwohl zu fühlen. »Möchtest du wieder reingehen?«
    Â»Nein.«
    Â»Ist dir nicht kalt?«
    Sein Mantel war viel zu groß für sie, der Saum reichte bis zum Boden. Sie knöpfte ihn zu und schlang sich die Arme um den Leib. »Jetzt nicht mehr.«
    Er ließ seinen Blick kurz auf ihrem Gesicht ruhen, dann sah er wieder auf den See hinaus. »Erzähl mir ein bisschen von dir, Mairi.«
    Sie hob die Schulter. »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin ziemlich langweilig.«
    Er wandte sich ihr zu und lehnte sich mit Ellbogen und Hüfte an die Balustrade. Dann schob er ihr das Haar hinters Ohr und sah zu, wie ihm eine Strähne durch die Finger glitt. »Gibt es einen Ehemann? Einen Liebhaber?«
    Sie schüttelte den Kopf und merkte, dass sie rot anlief. »Nein.«
    Er ließ seine Fingerspitzen über ihre Ohrmuschel gleiten. »Warum denn nicht? Da du doch so anders bist als all die anderen Frauen da draußen?«
    Diese Worte fesselten ihre Aufmerksamkeit. Als sie seinem Blick begegnete, setzte ihr Herz aus und schien stillzustehen. Wie er sie da ansah, hätte sie sich

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