Velvet Haven Paradies der Dunkelheit
verhindern.«
Plötzlich sackte Rowan in sich zusammen. Bran hatte das Gefühl, seine Welt sei über ihm zusammengebrochen.
»Was jetzt?«, erkundigte sich Sayer. Er hatte die bewusstlose Rowan in den Arm genommen. »Sollen wir sie zu Suriel bringen? Denn es steht doch fest, dass sie keine gewöhnliche Sterbliche ist.«
»Sie muss ins Velvet Haven gebracht werden«, forderte Keir. »Ich will nicht, dass Suriel in ihre Nähe kommt. Ich traue diesem Bastard nicht.«
Bran nickte zustimmend, während er sein Gleichgewicht wiederzuerlangen suchte. Glaubte er denn an Rowans Träume? Aber weshalb sollte er es nicht tun? Er glaubte ja auch an seine eigenen.
Was also sollte er denn nun machen? Auf keinen Fall würde er Mairi töten. Auch wenn sie dazu bestimmt war, ihn umzubringen, würde er ihr niemals etwas zuleide tun. Dazu wäre er einfach nicht fähig.
»Wohin wollen wir jetzt?«, fragte Sayer.
Mit einem lauten Fluch ballte Bran die Fäuste. »Dorthin, wohin uns sämtliche Hinweise immer wieder führen. Zu Mairi.«
Eines war sicher, Pretty Boy Sanchez sah in seinen engen Jeans und dem schlichten weiÃen T-Shirt tatsächlich umwerfend aus.
»Danke.« Er nahm ihr das Bier ab und setzte die Flasche an seinen sündhaft sinnlichen Mund.
»Ich habe auch Gläser, wenn du eins möchtest.«
»Nee, ich bevorzuge Flaschen.«
Mairi sah ihm dabei zu, wie er trank und kräftig schluckte. Sie musste gerade ihre fruchtbaren Tage haben, dachte sie angewidert, da sie sich wie eine läufige Hündin fühlte, so scharf war sie. Sie konnte ja an gar nichts anderes denken als an Sex und wie sehr sie es wollte. Selbst Sanchez wäre ihr dafür recht gewesen. Auch wenn sie ganz genau wusste, dass sie so getan hätte, als handle es sich um Bran.
Doch wen störte das schon? Vielleicht müsste sie dann ja endlich nicht mehr so oft an Bran denken, wenn sie erst mal Sex gehabt hatte.
Sie hatte erst wieder gestern Nacht von ihm geträumt. Zwar konnte sie sich nicht mehr an Einzelheiten erinnern, doch wusste sie genau, dass er es gewesen war. In ihrem Traum hatte sie die Kontrolle über ihn gehabt, hatte auf seinen Hüften gesessen und sein Verlangen geschürt.
»Also, mir gefällt das«, meinte Sanchez nun. »Ich meine, bei dir zu Hause zu Abend zu essen.«
Mairi zuckte mit der Schulter. »Ich koche sehr gern, hab aber so selten die Gelegenheit dazu.«
»Ist mir eine Ehre.«
Innerlich wand sie sich. Sie verarschte ihn von vorn bis hinten, nur damit sie ihren Spaà haben konnte. Sie hatte heute Abend nicht ausgehen wollen. Sie wollte es einfach nur mit jemandem tun. Dieser verdammte Bran, dass er aber auch solche Gefühle in ihr wecken musste. Bisher war sie mit ihrem Singleleben absolut zufrieden gewesen, dann war er plötzlich aufgetaucht und hatte dieses Verlangen in ihr geweckt.
»Ich hoffe, du magst Nudeln«, erkundigte sie sich mit einem Blick über die Schulter, als sie in die Küche ging, um nach der SoÃe zu sehen.
»Na, klar doch«, rief er ihr hinterher. »Und mir gefällt auch dein Hintern in diesen Jeans.«
Mairi biss sich auf die Lippen. Sie stand eigentlich nicht auf solche Sprüche. Normalerweise brachte sie auch keine Kerle mit nach Hause, um mit ihnen zu schlafen. Aber dieses Fieber in ihren Adern, es wollte einfach nicht verschwinden. Manchmal fühlte sie sich schon richtig schwach vor Verlangen, vor Hunger nach Sex.
Es war doch verrückt. Ihr ganzes Leben schien ihr plötzlich eine reine Halluzination zu sein. Seit sie dieses Buch geklaut hatte, war die Realität irgendwie aus dem Gleichgewicht geraten und dauernd geschahen bizarre Dinge. Wie zum Beispiel ihre Bekanntschaft mit Bran.
Wie gerne würde ich wissen, was er in diesem Augenblick macht. Sie rührte in der SoÃe, schmeckte sie ab und gab noch ein wenig Knoblauch dazu. Wahrscheinlich hat er gerade seinen Spaà im Velvet Haven. Vielleicht mit so einer blonden Tussi und ihren falschen Titten. Ich möchte wetten, er lässt sie nicht einfach so nackt liegen, wie er es mit mir gemacht hat.
Verdammt, warum nur brachte sie die Ereignisse jenes Abends in ihrer Erinnerung nicht mehr zusammen? Er hatte sie berührt, ihre Vagina mit der Zunge liebkost, sie hatte einen unglaublichen Orgasmus erlebt, und zack! Nichts mehr. Sie konnte sich erst wieder an den Augenblick erinnern, als sie vor der
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