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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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verweigere, was du dir am meisten erhoffst, sobald die Zeit gekommen ist.«
    »Ich will nichts von dir, Suriel.«
    »Doch, das wirst du. Nun, ich muss noch jemandem einen Besuch abstatten; dann bin ich wieder fort. Richte der Krähe mein Bedauern aus, dass wir uns verpasst haben, und sag ihm, er soll sich nicht noch einmal die Mühe machen, mich zu suchen.«
    Keir sah zu, wie sich Suriel zu einer Wolke glitzernder Kristalle verflüchtigte. Bastard. Er mochte ihn nicht, aber was noch wichtiger war: Er traute ihm auch nicht – das hatte er noch nie getan. Da war etwas Dunkles an Suriel. Er hatte es in einer Vision gesehen, aber auch in der Wirklichkeit. Suriel verbarg etwas vor ihm, und das machte ihn zu einem noch gefährlicheren Gegner als ohnehin schon.
    Wenn er nicht so verdammt müde und schwach gewesen
wäre, wäre er vielleicht mit ein wenig Nachdenken darauf gekommen, hätte herausgefunden, was es war, das ihn in Suriels Gegenwart so angespannt werden ließ. Doch die Wahrheit war, dass ihm der Kopf qualmte und er sich nicht konzentrieren konnte.
    Keir ließ sich auf Rhys’ Stuhl fallen, legte den Kopf auf die Tischplatte und presste die Augen zu. Er hatte das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, er war verärgert, kam sich überheblich vor. Er machte sich wegen Rhys Sorgen und fühlte sich verdammt schuldig, weil er ihn die vergangenen Wochen so oft allein gelassen hatte, ganz zu schweigen davon, dass sie sich ständig wie ein altes Ehepaar zankten.
    Er hatte versucht, sich einzureden, dass die Mauern des Velvet Haven ausreichend Schutz für Rhys boten, doch ihm war klar, dass das mitnichten so war. Die Menschenfrau hatte man aus dem Club hinausgeschafft und draußen im Freien geopfert. Kein Ort – und niemand – war vor dem schwarzen Magier sicher.
    Und schon gar nicht ein Sterblicher wie Rhys. Er trug den Stolz eines Sidhe in sich, in ihm floss das feurige Blut der Feen, er verfügte jedoch über keinerlei magische Talente.
    Verdammt, Keir wusste genau, dass er ihn nicht allein lassen durfte. Er war Rhys’ Schattengeist, dazu geschaffen, ihn durch das Leben zu begleiten, ihn zu beschützen und zu leiten. Doch in letzter Zeit hatte er einen richtig beschissenen Job gemacht.
    Es würde allerdings nicht für immer so sein, rief er sich ins Gedächtnis. Schon bald würde es keinen Grund für seine Abwesenheit mehr geben.
    Es kostete ihn eine Menge, dies zuzugeben, und es schmerzte. Hätte er ein Herz gehabt, dann hätte es sich zusammengekrampft
und ihm den Atem geraubt. Er konnte immer noch nicht fassen, dass er das Undenkbare getan hatte. Er hatte sich in eine sterbliche Frau verliebt. Und zwar nicht nur in irgendeine Sterbliche, dachte er voller Verachtung, sondern ausgerechnet in eine, die schon bald sterben würde.
    Rowan. Auch als ihr Bild nur ganz kurz in seiner Erinnerung aufflackerte, bereitete ihm das Schmerzen. Er wollte sie nicht verlieren, doch er wusste, dass es so kommen würde. Er konnte nichts dagegen tun; es war Schicksal, so wie Suriel es gesagt hatte. Sosehr Keir die Wahrheit auch verachtete, wusste er doch, dass es so war. Es gab nichts, weder im Reich der Sterblichen noch in Annwyn, das sie retten konnte.
    Wenn doch wenigstens seine Liebe dies fertigbrächte.
    O Gott, er war wirklich am Ende. Er war ein Schattengeist, dessen Leben an Rhys gekettet war. Doch seine Seele gehörte einer mit dem Tode ringenden Sterblichen, die noch nicht einmal wusste, wie sehr er sie liebte – wie sehr er sie begehrte und sich danach sehnte, tief in ihr zu sein.
    Wenn er sie nur haben könnte – sie nur ein einziges Mal spüren und die Erinnerung an sie auf diese Weise am Leben erhalten könnte. Nur ein Mal, dann würde sie in seiner Erinnerung ewig leben.
    Ein leichtes Zupfen an der Hand ließ ihn die Augen aufschlagen. Cliodna, sein kleiner Zaunkönig, pickte behutsam an seinem Daumen. Alle Seher – oder Schamanen, wie man sie in Annwyn nannte – hatten tierische Verbündete, die sich mit ihnen anfreundeten; dieser Zaunkönig hier hatte ihn ausgewählt. Und Keir hatte immer verstanden, warum der kleine Vogel sich ausgerechnet ihn gesucht hatte. In der
Anderwelt galt der Zaunkönig, im Gälischen dreathan-donn genannt, als heiliger Vogel, der als Bote der Götter betrachtet wurde. Cliodnas magischer Gesang und die verwirrenden Melodien waren eine Quelle der Weissagung für ihn.
    Er setzte den Vogel auf seine Handfläche und sah ihm in die schwarzen Augen. »Was möchtest du mich denn wissen lassen?«,

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