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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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versprochen!«, donnerte Gabriel. »Ich verlange ihn zu bekommen, und zwar sofort. Und ich erwarte ihn mit allen Kräften zu sehen. Hast du mich verstanden?«
    »Du bekommst Suriel.« Und ich werde die heilige Dreieinigkeit besitzen, die Flamme und das Amulett, fügte er im Stillen hinzu – und dann werde ich alle Macht haben, um sowohl über das Reich der Sterblichen als auch über Annwyn zu herrschen.
    Gabriels Augen verfinsterten sich, doch Uriel verspürte keinerlei Furcht. Sein Bruder mochte zwar einer von Gottes Lieblingen sein, doch er war ebenso korrupt wie Uriel. Beide wurden von Habgier und dem Verlangen nach Macht bestimmt. »Geduld, Bruder. Mein Lehrling ist noch nicht so weit, um sich seinem vorherbestimmten Schicksal zu stellen. Da gibt es immer noch beträchtliche Vorbehalte gegenüber dem dunklen Pfad.«
    »Dann finde einen Weg, diesen Pfad zu erhellen.«
    »Das ist nicht so einfach.«
    »Weißt du denn überhaupt, wer dieser Zerstörer ist?«, spottete Gabriel. »In mir regt sich allmählich der Verdacht,
dass du mir nichts als Lügen auftischst. Und diese geheiligte Trinität, von der du immer sprichst. Hast du sie gefunden?«
    Das Orakel, die Heilerin und die Nephilim. Diese Dreieinigkeit war der wichtigste Bestandteil der Prophezeiung. Er benötigte alle drei, um über beide Reiche herrschen zu können. Doch irgendetwas sagte ihm, dass Gabriel dieses Dreigestirn für seine eigenen Zwecke beanspruchen wollte. Wozu sie ihm dienen sollten, das musste er erst noch herausfinden. Doch bis dahin musste er Gabriel ablenken, indem er ihm Suriel auslieferte. Denn das war im Augenblick Gabriels dringendstes Anliegen.
    »Meine Nachforschungen haben mich bereits weitergebracht«, log er.
    Gabriel thronte drohend über ihm und funkelte ihm ins Gesicht. Er suchte nach der Lüge in seinem Blick, doch Uriel bedeckte sich schon so lange mit Sünde, dass sein Gewissen längst nicht mehr aus seinen Augen sprach. Dort war nichts als Schwärze – ein tiefer Brunnen von unerbittlichem Hass gegen jeden im Reich der Sterblichen und auch gegen die Göttinnen in Annwyn. Er war seinem Ziel so nahe. Er konnte es geradezu riechen, es schmecken. Bald schon würde die Trinität ihm gehören – und auch der Lehrling.
    Gabriel mochte zwar ein hinterlistiger Bastard sein, doch Uriel war noch schlauer, noch verschlagener. Er würde bekommen, wonach es ihn verlangte, ganz gleich, was Gabriel dazu sagte. Er würde Suriel nicht an Gabriel ausliefern. Nein, für ihn und seine Gaben hatte er ganz andere Pläne.

4
    R hys beobachtete die Menge, bis sein Blick an einer platinblonden Frau hängen blieb. Die Farbe war nicht echt – vermutlich eine Perücke –, doch seine Fantasien würde dies nur noch bereichern. Er hatte die ganze Zeit an die Frau aus seinem Traum denken müssen, und plötzlich war er von dem Gedanken besessen gewesen, mit einer Frau ins Bett zu gehen, die so aussah wie sie, um zu einem Ende zu bringen, was in seinem Traum so verlockend begonnen hatte.
    Normalerweise behandelte er die Frauen, mit denen er schlief, nicht wie schiere Sexobjekte. Er sorgte sich um ihre Befriedigung und genoss die gemeinsame Zeit. Die Frauen, mit denen er sich vergnügte, waren normalerweise auf dasselbe aus wie er – nach zwanglosem Sex, nach einer Nacht voll purer Lust. Es gab nie ein Drama hinterher, nie den Wunsch, sich wiederzusehen.
    Doch heute Abend verspürte er das Bedürfnis, jemanden einfach zu benutzen, schon wegen dieses verfluchten Traums, der ihm keinen Frieden ließ, und weil er vor sexuellem Verlangen immer noch vollkommen angespannt war. Er brauchte die Befriedigung, und warum sollte er sich mit
der eigenen Hand begnügen, da ihn diese Frau doch die ganze Zeit so anstarrte?
    »Sie ist in Ordnung.«
    Rhys warf einen Blick über die Schulter auf den Schattengeist, der hinter ihm stand. Er war daran gewöhnt, dass Keir ganz plötzlich in den Schatten oder in einem Strahl Mondlicht auftauchte und genauso schnell wieder verschwand. Er war auch nicht überrascht zu sehen, wie er aus der dunklen Ecke heraustrat. »Brauchst du Nahrung?«
    »Ja.«
    Rhys spürte die Verzweiflung im Inneren seines Freundes. Er brauchte Energie, nicht nur um zu überleben, sondern auch um Magie bewirken zu können. Doch irgendetwas hielt ihn zurück. Keir war normalerweise immer von der Idee begeistert, mit einer Frau ins Bett zu gehen. Er hatte stets Spaß am Sex, doch heute Abend schien es ihm wie ein lästiges Übel – ein Opfer, wenn Rhys Keirs

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