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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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gehört, dass er ihn schon fast vergessen hatte. Er war ein anderer geworden, nicht mehr das, was er einmal gewesen war. Er war nun der schwarze Magier, doch seinen richtigen Namen zu hören, erinnerte ihn erneut an das, was er wirklich war.
    »›Auch die Engel, die ihren himmlischen Rang nicht bewahrten‹«, flüsterte Camael nun heiser und mit gebrochener Stimme, »›sondern ihre Behausung verließen, hat Er für das Gericht des großen Tages festgehalten mit ewigen Banden in der Finsternis.‹«
    Uriel brauchte wahrlich keine Bibelzitate oder anderweitige Gedächtnisauffrischungen. Camael war ein Dummkopf. Es war so viel mehr als nur Hass auf die Menschen. Es ging sogar noch weiter, als dass Uriel nur den Wunsch gehabt hätte, trotz seiner Verbannung zu triumphieren.

    »Du liegst doch ebenfalls in Ketten, Uriel, wenn auch nur im übertragenen Sinn. Du hast deinen Rang nicht halten können, daher hat Er dich verbannt. Du hast dich selbst zum Gefangenen der Finsternis gemacht und dich an ihren verlockenden Ruf ketten lassen.«
    »Warum auch nicht?«, zischte er wütend. »Als Er mich in die Verbannung schickte, geschah dies in der Absicht, mich inmitten Seiner schändlichsten Kreaturen verrotten zu lassen. Meinen Rang behalten? Nein danke«, knurrte er. »Mein Platz ist nicht bei den Menschlingen. Ich habe einen ganz eigenen Rang. Mein Königreich wird kommen. Und dann werden wir ja sehen, was Er am Tag des großen Gerichts zu sagen hat.«
    »Engel der Prophezeiung«, sagte Camael spöttisch, »was wirst du tun, wenn du herausfindest, dass du zum Opfer deiner eigenen Weissagung geworden bist?«
    »Dann werde ich Schmerz und Verwüstung verbreiten. Ich werde die Gerechten zu Sündern machen. Ich werde aus dem Zerstörer eine Kreatur der Finsternis und der Verzweiflung machen. Ich werde nehmen und nehmen, ohne einen einzigen vernünftigen Gedanken. Ich werde mich des Schmerzes bedienen, um meine Gier zu befriedigen, genauso wie damals, als ich dir deine göttliche Geliebte genommen habe.«
    Camael bereitete ihm die Genugtuung, verzweifelt gegen die Ketten anzukämpfen, der Schmerz stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er konnte den Hass fast greifen, der in den Augen seines uralten Gegners zu sehen gewesen wäre, wenn man ihm die Augäpfel nicht schon vor langer Zeit herausgepflückt hätte.
    »Deine geschätzte Covetina.« Das gequälte Winseln, das
über Camaels Lippen trat, schien Uriel wie die Berührung eines Liebenden zu sein. Sein Schwanz wurde hart. Der Schmerz, den er durch seinen Bruder fahren spürte, erregte ihn. »Was war sie … ach ja, die Göttin des Brunnens und des Mutterleibes. Eine Heilerin, die Schutzkraft der Geburt … und ebenso lüstern wie eine gewöhnliche Hure. Doch so befriedigend es auch gewesen sein mag, bei ihr zu liegen, es war doch noch viel reizvoller zu sehen, wie sich ihr Blut über meine Hand ergoss.«
    »Nein«, schrie Camael auf und zerrte verzweifelt an den Ketten.
    »Dachtest du denn, sie sei noch am Leben? O nein, Bruder. Aus ihrem Zauberbuch erfuhr ich zum ersten Mal von Todes- und Geschlechtszaubern. Von deren Macht, über andere zu bestimmen, mir bei meinem Unterfangen zu dienen. Ihr Leib war mein erstes Opfer. Ich trank von ihrem Blut und nahm all ihre Macht in mir auf. Und weißt du was?«, flüsterte er drohend. »Ich kann sie immer noch schmecken.«
    Der letzte Rest Kraft wich aus Camael, und Uriel sah zu, wie der Engel vor ihm in sich zusammensackte. Er zog sich die Kapuze ins Gesicht und umrundete die reglose Gestalt seines Bruders. »Heute Abend wird es ein Opferritual geben. Du wirst dabei zuhören müssen. Wie bei allen anderen auch. Doch dieses Mal wirst du in Gedanken die Schreie deiner Geliebten hören.«
    Uriels Stiefel scharrten über den Steinboden. Er griff nach der schweren Tür, doch Camaels Stimme hielt ihn zurück.
    »Weißt du, warum ich nicht sterbe, Uriel? Weil ich nicht derjenige ohne Flamme bin.«

    »Sei verflucht, Camael.«
    Die Tür fiel schwer ins Schloss, und Uriel legte den Riegel vor. Es verärgerte ihn, dass Camael sein Geheimnis entdeckt hatte. Ein Engel ohne Flamme war tödlich verwundbar. Jeder würde ihn töten können, selbst ein gewöhnlicher Sterblicher. Wie hatte der blinde und eingesperrte Camael sein am besten gehütetes Geheimnis entdecken können?
    »Nun?«, sprach eine tiefe Stimme. »Hast du jetzt, worum ich dich gebeten habe?«
    Uriel drehte sich um und sah, wie Gabriel aus den Schatten trat.
    »Du hast mir Suriel

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