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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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Raven. Du hast nur acht Krieger genannt. Wer soll der letzte sein?«
    Der König fixierte Bronwnn mit seinem Blick. »Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich glaube, es gibt da jemanden, der mir diese Frage beantworten kann.«
    »Denk an die Elfen, Raven. Sie sind listig und können bisweilen ziemlich gnadenlos sein.«
    Die Tür der Kammer schloss sich wieder. Bronwnn beobachtete, wie Cailleach auf ihren Stuhl sank und die Augen schloss. Die Eule flog von ihrer Stange auf und ließ sich auf dem samtenen Ärmel von Cailleachs Robe nieder. Der Vogel schüttelte den Kopf und stieß ein leises Kreischen aus, bis Cailleach die Hand hob und ihm über die schneeweißen Schwingen strich. Die Göttin wirkte erschöpft. Ihr Licht verblasste. So ruhig, wie sie jetzt dasaß, wirkte sie wie eine äußerst verletzliche Frau, gar nicht mehr wie die mächtige oberste Göttin, die sie doch war.
    »Du verfolgst mich«, flüsterte Cailleach, während sie zu der juwelenbesetzten Decke hochsah. »Tag und Nacht verfolgst du mich.«
    Da sie nicht wusste, von wem Cailleach sprach, beschloss Bronwnn, die Gelegenheit zu nutzen und hinter der Abschirmung hervorzuhuschen, da die oberste Göttin nun abgelenkt war. Bronwnn trödelte nicht lange und
rannte die Treppe hoch zu der Halle, in der der König sie bereits erwartete. Er würde ihr Fragen stellen und ihre Gedanken durchforsten. Sie musste ihre Geheimnisse bewahren. Und sie musste, so dachte sie, den Mann finden, der ihr Gefährte werden sollte, da er vor Cailleach nicht sicher war. Sie brauchte keine Vision, um das zu erahnen. Das fühlte sie tief in ihrem Inneren. Cailleach verbarg etwas, und Bronwnn verspürte den alles überragenden tierischen Instinkt, ihren Partner zu schützen.

2
    M anchmal war es wirklich schlimm, ein Sterblicher zu sein. Wie heute Abend, als er versucht hatte, die hölzerne Tür nach Annwyn zu öffnen – eine Tür, von der die Sterblichen nichts wissen durften. Nur dass er nun mal nicht der durchschnittliche Anthropomorphe war.
    Frustriert rammte Rhys seine Schulter gegen das dicke Eichenholz, in der Hoffnung, die antike Tür werde unter seinem Gewicht nachgeben. Das verdammte Ding bewegte sich aber kein bisschen. Er versuchte es noch einmal, und dieses Mal warf er seinen Körper mit voller Wucht dagegen.
    Verdammt sei Bran, sein Großonkel, und zwar dafür, dass er die Tür mit einem Schutzzauber belegt hatte. Der König der Sidhe hatte die Tür verzaubert, damit Sterbliche wie er sich um jeden Preis fernhielten: von dem Reich, in dem die Unsterblichen lebten. Die Bewohner der Anderwelt hüteten ihre Heimat und ihre Geheimnisse besonders gut, da es ihre größte Furcht war, dass die Menschen ihre Welt entdecken und sie zerstören könnten.
    »Schwanzlutscher«, fluchte er, während er mit der Faust gegen die Tür hämmerte. »Gottverdammt.« Er nahm den Messinggriff in beide Hände und rüttelte daran. Himmel, er
musste ja wirken wie ein Fünfjähriger. Das Sache war die, dass er sich seine Niederlage einfach nicht eingestehen wollte. Er wollte noch nicht mal im Entferntesten zugeben, was er wirklich war – ein durchschnittlicher, stinknormaler Mensch.
    »Hey, Kumpel, geh da mal weg von der Tür.«
    Rhys warf einen mörderischen Blick über die Schulter. Der Türsteher, der tatsächlich ein Unsterblicher war, um genau zu sein: ein Troll in menschlicher Gestalt, wurde blass, als er das Gesicht seines Chefs erkannte. »Tut mir leid, Mr MacDonald. Ich hatte nicht gemerkt, dass Sie das sind.«
    »Ich bin es, aber ich befürchte, Ihre Entschuldigung geht nicht so weit, dass Sie mir zum Trost diese Tür öffnen?«
    Farley rieb sich mit seiner riesigen Pranke über die glänzende Glatze. »Tut mir leid, Mann, aber ich hab strikte Anweisungen von meinem König.«
    »Und was ist mit den Befehlen Ihres Bosses?«
    »In meiner Welt steht niemand höher im Rang als der König der Sidhe, mit Ausnahme der obersten Göttin vielleicht.«
    »Na ja, wir sind hier aber nicht in Ihrer Welt, Farley. Wir befinden uns im Reich der Sterblichen.«
    »Trotzdem … es ist nur … also, soweit ich es verstanden habe, hat unser König Sie verbannt.«
    »Erzählen Sie mir doch bitte mal was Neues«, fauchte Rhys ihn an, während er sich an dem Türsteher vorbeidrängte und zurück in sein Büro eilte. Dieser verdammte Bran. Für wen zum Teufel hielt der sich eigentlich? Dieses Anwesen, dieser Club und diese verfluchte Passage nach Annwyn gehörten Rhys von Geburts wegen. Er hatte alles

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