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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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gewohnte Entschlossenheit aufzulösen.

    »Du hast Covetina zu Uriel geführt. Du hast sie diesem Bastard ausgeliefert.«
    »Das habe ich nicht!«
    »Und alles nur, weil du Camael für dich haben wolltest.« Er drängte sich an sie, seine Finger ruhten verführerisch am Rand des Lakens, das sie an ihre Brust gepresst hielt. »Du trägst das Weiß einer reinen Göttin. Doch das bist du nicht.«
    »Du weißt doch gar nichts!«, höhnte sie. Sie hasste diesen Engel. Von allen dreien war er immer der gefährlichste gewesen, und derjenige, der am schwersten unter Kontrolle zu bringen war. Wem wollte sie hier etwas vormachen? Sie hatte Suriel nie kontrollieren können. Selbst Uriel mit seinen finsteren Begierden und seinen Bestrebungen, die schwarzen Künste zu beherrschen, war nicht so gefährlich wie dieser Engel hier, der nun vor ihr stand. Da war etwas so Ursprüngliches und Dunkles in Suriel. Sie fühlte es – einen Hunger nach Macht; nach Rache; und nach einer alles verzehrenden Befriedigung.
    »Als du entdecktest, dass sich Camael in Covetina verliebt hatte«, sagte er und trat näher, sodass sein Atem flüsternd über ihre Schulter streifte, »da warst du außer dir vor Zorn. Wegen deiner eifersüchtigen, ungebändigten Wut hast du die beiden auseinandergebracht. Du hast sie verbannt. Dass Uriel nichts taugte, wusstest du, und dass sein Herz unrein war, ebenso. Und trotzdem hast du ihn zu ihr geführt. Du wusstest genau, was er ihr antun würde, doch das war dir gleichgültig. Du wolltest Camael.«
    Ihr Herz raste wie wild, ihr Atem ging schnell. Er war viel zu nahe, stand drohend über ihr, streifte sie mit seinem Atem.
    »Sie war deine Dienerin. Du kanntest ihre Geheimnisse,
und dass sie die schwarzen Künste beherrschte. Du wusstest es und hast dir nichts daraus gemacht, denn alles, was du wolltest, war Camael. Es war dir gleich, dass er um Covetina trauerte. Es war dir gleich, dass Uriel sie vergewaltigen würde.«
    Sie konnte sich das nicht länger anhören. Also riss sie das Laken vom Bett, schlang es um ihren Leib und entfernte sich von ihm.
    »Die Vergangenheit hat keinerlei Auswirkungen mehr auf das, was nun geschieht.«
    Er ging hinter ihr her, drängte sie in den Schatten, gegen die Wand. »Glaubst du nicht? Jedes Vergehen muss man früher oder später büßen. Du das deine, ich das meine. In Annwyn. Im Himmel. Im Reich der Sterblichen. Es spielt keine Rolle, wo oder wann. Wichtig ist nur, dass es geschehen wird.«
    »Die Flamme und das Amulett werden gefunden werden, und dann spielt nichts von alledem mehr eine Rolle.«
    »Wann hast du herausgefunden, dass du Covetinas Amulett brauchst, Cailleach? War es, nachdem du sie an Uriel ausgeliefert hattest, oder geschah es erst später, als ihr Kind – und das von Uriel – es dir mitgeteilt hat?«
    »Ich weiß nicht, wovon du da redest.«
    Er streckte die Hand nach ihr aus und presste seinen schlanken, hochgewachsenen Körper gegen ihren. »Du hast Covetina geopfert, und dann nahmst du ihr das Kind.«
    Sie hielt ganz still und blickte in Suriels Gesicht. »Sie hat mich verraten. Es war gegen unser Gesetz. Gegen unseren Orden.«
    »Weil sie mit einem Engel geschlafen hat – oder weil sie
mit dem Engel geschlafen hat, den eigentlich du begehrtest?«
    Cailleach konnte es nicht ertragen, die Wahrheit aus Suriels Mund zu hören.
    »Du hast ihr das Kind genommen. Du gingst wohl davon aus, dass dir gegen die vereinten Kräfte von Covetina und Uriel nur das Kind helfen konnte. Entweder das war es, oder du hattest Angst, dass auch das Kind zu den schwarzen Künsten befähigt wäre, und deshalb wolltest du sichergehen, dass niemand anderer sie gegen dich einsetzen könnte.«
    Sie schüttelte den Kopf und leugnete alles, doch Suriel lächelte und genoss ihr Unbehagen. »Was du allerdings nicht wusstest, war, dass Covetina auch Camael ein Kind geboren hatte. Heimlich natürlich, ehe du sie in die Verbannung schicktest.«
    Nein. Cailleach merkte, wie ihre Gesichtszüge vor Schreck erstarrten. Nein, das konnte nicht wahr sein.
    »Ich wusste es nicht, und ganz gewiss habe ich Covetina und Camael nicht ihr Kind weggenommen.«
    »Nein«, sagte Suriel mit einem düsteren Lächeln. »Das war ich. Doch er wird mir glauben, wenn ich behaupte, du wärst es gewesen.«
    Cailleach sackte gegen die steinerne Wand, während Suriel sie drohend ansah. »Das Kind hat im Reich der Sterblichen gelebt und ist Hunderte von Malen gestorben, und jedes Mal wanderte seine Seele in einen neuen

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