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Venetia und der Wuestling

Venetia und der Wuestling

Titel: Venetia und der Wuestling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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weil Mama es sich natürlich nicht gefallen lassen konnte, dass man sie beleidigte, und daher konnten wir den Oberst nicht zu unseren Gesellschaften einladen, was für Conway äußerst unbehaglich war!
    Stellen Sie sich bloß vor - dieser grässliche Mann verbreitete höchst unwahre Geschichten über die arme Mama, und sehr, sehr viele Leute glaubten ihm und stellten sich auf seine Seite und benahmen sich sehr unfreundlich, sodass sie wirklich einfach gezwungen war, die ganze Geschichte Lord Hill zu erzählen, weshalb Conway sagte, dass ... was ihn zu der Meinung veranlasste, es sei das Beste, wenn wir nach England zurückkehrten!" Sie beendete diese impulsive Erzählung bedrückt und fügte hastig hinzu: „Und außerdem fühlte ich mich nicht sehr gut!"
    „Kein Wunder!", sagte Venetia mit einem lustigen Zwinkern in den Augen. „An Ihrer Stelle, vermute ich stark, hätte ich mich einfach ins Bett gelegt! Ich kann mir nichts Ärgeres vorstellen, als im Mittelpunkt eines Streits zu stehen."
    „Oh, es war so grässlich!", sagte Charlotte unwillkürlich und erschauerte bei der bloßen Erinnerung. „Es machte mich ganz hysterisch, daher wollte mich Mama natürlich nicht verlassen - nicht dass das überhaupt infrage gekommen wäre, denn ich könnte es nie ertragen, mich von ihr zu trennen, und schon gar nicht, wenn es mir nicht gut geht!" Sie begann ihr Taschentuch zu kneten und sagte stockend:
    „Mama ... Mama sagt manchmal Sachen - aber sie meint es nicht so - und sie hatte so viel zu ertragen, weil Papa nicht reich war, und seine Familie benahm sich in einer so unangenehmen Art, indem sie sich auf die Seite meiner Tante Elizabeth stellte, als sie zur armen Mama rüde war, und sie erlaubten ihr nicht, sich zu entschuldigen, sodass Mama nichts anderes übrig blieb, als die Verbindung zu lösen. Und dann starb Papa am Fieber, das er sich in Spanien zugezogen hatte, denn er war Offizier, wie Conway, wissen Sie, und so hatte Mama nur meine Schwester und mich, für die sie leben konnte."
    „Haben Sie nur die eine Schwester?", erkundigte sich Veneria, nicht imstande, eine passende Bemerkung für Mrs. Scorriers schwere Prüfungen zu finden.
    „Ja, meine Schwester Frances. Sie ist älter als ich, aber wir waren die besten Freundinnen! Es war so traurig! Sie heiratete vor zwei Jahren und hat ein liebes kleines Baby, das ich noch nie gesehen habe, weil mein Schwager, den wir für einen höchst liebenswürdigen Mann gehalten hatten, derart eifersüchtig veranlagt ist, dass er Mama gegenüber sehr unfreundlich war, als wir bei ihm und Frances leben wollten, und sagte, er würde es nicht dulden, dass sie sich einmische und Wirbel stifte in seinem Haus, nur weil sie es für ihre Pflicht hielt, meiner Schwester zu raten, die Wirtschafterin hinauszuwerfen, die ganz entsetzlich verschwenderisch war und sogar, wie Mama vermutete, unehrlich!"
    Bevor sich Venetia noch von der Wirkung dieser ungekünstelten Rede erholen konnte, war Mrs. Scorrier ins Zimmer gekommen, und der Impuls, Charlotte zu warnen, dass jeder Versuch, Undershaw von dessen Wirtschafterin zu befreien, nur zum Unbehagen ihrer Mama führen würde, musste unterdrückt werden.
    Mrs. Scorrier kam herein, ganz Liebenswürdigkeit und voll munterer Pläne für die Zukunft. Sie schien aus dem Hausmädchen, das von Mrs. Gurnard zu ihrer Bedienung hinaufgeschickt worden war, jedes Detail der Organisation von Undershaw herausgezogen zu haben, und sie sah viel Raum für Verbesserungen.
    Was für ein unverheiratetes Frauenzimmer, das zurückgezogen bei seinem Bruder lebe, sehr angemessen sei, würde auf keinen Fall für eine Lady Lanyon genügen.
    Insbesondere verlange es deren Rang, dass dem Butler zwei uniformierte Lakaien unterständen; aber Miss Lanyon dürfe nicht denken, dass dies irgendeine beträchtliche Vergrößerung der Ausgaben bedeuten würde, denn - wenn sie wagen dürfte, es zu sagen - sie glaube, dass die Zahl der weiblichen Bediensteten im Haus übertrieben hoch sei. „Nicht, dass ich sagen will, Sie hätten nicht sehr verdienstvoll gewirtschaftet, meine liebe Miss Lanyon", versicherte sie Venetia freundlich. „Ja, ich muss gestehen, ich bin höchst angenehm überrascht von allem, was ich gesehen habe, und kann der Wahrheit entsprechend sagen, dass Sie sich für Ihre Haushaltführung nicht zu schämen brauchen."
    „Durchaus nicht!", stimmte ihr Venetia zu, und Heiterkeit zitterte in ihrer Stimme.
    „Obwohl ich mich schämen müsste, ein Kompliment

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