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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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bereits einen nervigen Mitarbeiter habe.«
    Sie sahen sich wieder eine ganze Weile stumm an.
    »Sind Sie eigentlich dahintergekommen, wie man Zombies erschafft?«, fragte der Schülersprecher dann.
    Auf dem Flur, weit entfernt, wurden Geräusche laut. Schritte erklangen. Chester schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Er blickte weiterhin Loki fragend an.
    »Natürlich bin ich das. Nachdem Suna aufgetaucht ist, hatte ich bereits einen Verdacht. Als ich schließlich Yannik in den Armen hielt, war ich mir sicher. Erhöhter Puls, das Verlangen nach mehr Stoff, das du in Form von Wasser verabreicht haben musst, hohes Fieber: Eine neue Abwandlung der psychotropen Substanz Methylendioxypyrovaleron. In den Medien geisterte sie eine Weile als Cloud Nine herum, in den USA nannte man sie irrtümlicherweise ein Badesalz.« Loki musterte Chester. »Die Substanz war so präpariert, dass man sie bei der toxikologischen Untersuchung nicht ohne weiteres erkannte. Die Pathologin, die ich darauf ansetzte, hätte sie ebenfalls beinahe übersehen. Aber nur beinahe.«
    Chester machte ein beeindrucktes Gesicht. »Ui, Sie können den Namen sogar aussprechen! Methylendioxy ...« Chester winkte ab. »Schon komisch, dass man davon in den Medien nichts mehr hört, was? Gemeingefährlich, das Zeug.«
    »Genau aus diesem Grund hört man nichts mehr. Verschlusssache.«
    »Wahrscheinlich.« Der Schülersprecher seufzte. »Bekommt man völlig legal im Internet mit einer ganz regulären Bestellung. Und hat super auf die Halluzinationen Vedens gepasst, der sich ja eingebildet hat, mit Hora Drogen zu kochen.« Er kicherte. »Eine irre Vorstellung, finden Sie nicht? Zombies mit Drogen ruhig zu stellen? Genau andersherum ist’s! Die ticken voll aus, wenn man ihnen ein bisschen zu viel gibt. Süchtig ist man auch ganz schnell. Die können’s immer kaum erwarten, Nachschub zu bekommen. Ich gebe ihnen das mit dem Wasser, haben Sie richtig erkannt, auch wenn es die Dosierung etwas schwierig macht, weil sich das Zeug in Flüssigkeit schnell verflüchtigt. Wie Sie gesehen haben, sind ein paar daran gestorben. War aber nicht weiter schlimm, denn die anderen haben angefangen, die Leichen zu fressen.« Er lachte und schüttelte den Kopf. »Haben Sie die Fotos gesehen, die ich in der Halle von Veden und diesem Vaira aufgehängt habe? Mithilfe der Drogen konnten die Leute nicht mehr auseinanderhalten, ob sie Fotos sehen oder nicht. Die dachten, das seien ihre Entführer.«
    »Und heute Abend hast du mein Bier damit versetzt.«
    »Ja, aber leider scheint es statt Ihnen Herr Jung getrunken zu haben. Aber macht jetzt auch keinen Unterschied mehr. Tut mir nur leid für Jung. Ihm wollte ich das eigentlich nicht antun.«
    Loki richtete den Blick wieder auf die Geldkassette. Irgendwo in der Ferne hörte er lauter werdenden Lärm. Entfernt war das Rauschen eines Walkie-Talkies zu vernehmen. Er wägte ab, ob er Chester dingfest machen konnte, mit einem Schuss ins Bein womöglich, ohne dabei die Sprengladung zu erwischen. Sein Zeigefinger lag noch immer auf dem Abzug, zu weit entfernt von dem Hebel, um das Dauer- auf Einzelfeuer umstellen zu können. Keine gute Voraussetzung.
    »Vergessen Sie das«, sagte Chester, der erneut den nachdenklichen Blick Lokis richtig einschätzte. »Wenn Sie jetzt losballern, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie die Bombe erwischen. Außerdem muss ich nur den Daumen bewegen«, er hob das Handy an, »und schon fliegt alles in die Luft.«
    »Du bluffst.«
    Chester lächelte. »Finden Sie’s raus.«
    »Worauf wartest du noch? Jag uns in die Luft.«
    »Ich warte auf mehr Besucher. Ich will so viele wie möglich mitnehmen. Ich hoffe darauf, dass alle Unterlagen in diesem Raum dabei vernichtet werden, denn vielleicht schiebt man dann trotzdem noch alles Veden in die Schuhe.«
    Loki stand auf. Er strich mit der freien Hand die Stoffhose glatt, die MP ließ er herunterbaumeln. »Ich langweile mich. Wenn es dir nichts ausmacht, gehe ich jetzt.«
    Chester lachte. »Wenn Sie auch nur einen Schritt machen, zünde ich die Ladung. Ich lasse Sie nicht entkommen, auf keinen Fall!«
    Loki sank wieder auf den Stuhl zurück.
    »Also, ehrlich gesagt habe ich jetzt damit gerechnet, dass Sie irgendwas tun. Vielleicht weglaufen oder so.«
    »Oh, ich laufe niemals davon. Es sei denn, Johnny singt unter der Dusche.« Er lächelte, nahm den Finger vom Abzug und legte sich die MP auf den Schoß. Anschließend blickte er nach unten, und als er wieder

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