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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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»Sie spinnen doch alle beide! Woher soll ich wissen, dass Sie wirklich von der Vereinigung kommen?«
    Loki griff in seine Jackentasche, holte seine BKA-Marke heraus und reichte sie Chester.
    »Ach du Scheiße«, murmelte der Schülersprecher. »Bundeskriminalamt, ist ja krass! Was wollen Sie denn an dieser stinklangweiligen Schule?«
    »Das dürfen wir dir erst verraten, wenn du unterschrieben hast«, erwiderte Loki. »Darf ich also bitten?«
    »Warum ich?«, hakte Chester nach.
    »Das erfährst du im Anschluss.«
    Chester fluchte, packte die Vereinbarung und den Stift und kritzelte seinen Namen darauf. »Ich habe ja keine andere Wahl.«
    »In der Tat.« Loki nahm den Vertrag entgegen. »So, mein lieber Chester, dann kommen wir mal zur Sache. Hast du davon gehört, dass in Kiel in der letzten Zeit Menschen verschwunden sind?«
    Wieder warf er einen Blick zu Tim und musterte ihn, bevor er antwortete. »Ja, in den Nachrichten war davon die Rede.«
    »Wir glauben, dieses Verschwinden steht in Zusammenhang mit der Schule. Um das herauszufinden sind wir hier.«
    »Mit der Schule? Wie soll das denn damit in Verbindung stehen?« Er schüttelte den Kopf. »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Viele Dinge scheinen unvorstellbar, bis sie plötzlich wahr sind.«
    Chester sah Loki lange an. »Was genau wollen Sie denn jetzt von mir?«
    »Ich muss mehr über die Imagination erfahren. Ich will, dass du mich darin unterrichtest.«
    Zuerst sah Chester vollkommen perplex aus, dann legte sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Es war ein spitzbübisches Grinsen, das das Kind in ihm wiederaufleben ließ. »Sie haben den ganzen Zirkus hier umsonst gemacht. Heute erst habe ich zu Herrn Jung gesagt, dass Imagination in enger Verbindung zum Kampfsport steht und nicht einfach so erlernt werden kann.« Er lachte auf. »Tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht helfen.«
    Loki erwiderte das Lächeln. »Ich denke, das bekommen wir hin. Wir fangen morgen an. Wann hast du genug Freizeit, am besten so drei bis vier Stunden?«
    Chester blinzelte. »Hören Sie mir gar nicht zu?«
    »Er hört meistens nicht zu. Eine seiner besten Eigenschaften.« Tim ließ sich neben dem Schülersprecher auf das Bett fallen.
    »Sie machen übrigens einen miesen Job«, sagte Chester zu Tim. »Man sieht Ihnen von weitem an, dass Sie kein Schlipsträger sind, und schon gar nicht jemand, der hinter einem Schreibtisch sitzt.«
    Tim blies Atem aus und verdrehte die Augen. »Das betrachte ich als Kompliment.« Er griff nach den Zigaretten auf dem Tisch und zündete sich eine an. Als er Chesters Blick sah, hielt er ihm die Schachtel hin. Der Schülersprecher griff zu.
    »Rauchen ist auf dem Grundstück der Schule nicht erlaubt«, sagte er und ließ sich von Tim Feuer geben.
    »In diesem Raum ist es erlaubt«, erwiderte Loki. »So wie vieles andere auch. Also, wann treffen wir uns morgen?«
    Chester musterte Loki wieder. »Wie wollen Sie denn damit die Vermissten finden? Glauben Sie, die haben Unterricht in Imagination genommen und sich in eine andere Welt gebeamt?«
    Loki beugte sich vor. »Ist die Imagination zu so etwas fähig?«
    »Gott, nein! Das war ein Witz!« Chester kicherte. »Das hat überhaupt nichts mit Imagination zu tun.«
    Loki setzte sich wieder zurück. »Wir werden sehen.«
    »Sie sind auf dem Holzweg, da verwette ich meine Lederriemen.«
    »Deine Lederriemen?«, fragte Tim.
    Chester nickte. »Für einen Schüler hier das Wichtigste, das er besitzt.«
    Tim warf einen Blick auf die Handgelenke des Schülersprechers, konnte die Riemen aber nicht sehen. Er schien sie nicht zu tragen.
    »Ich kann Ihnen diesen Schwachsinn nicht ausreden?«
    Jetzt zeichnete ein füchsisches Grinsen Lokis Lippen. Er hob nur die Brauen und sah den Schülersprecher an.
    Der seufzte. »Also gut. Ich habe immer ab neunzehn Uhr Zeit.«
    Loki sah zufrieden aus. »Wunderbar. Wir treffen uns hier, in Johnnys Zimmer. Wenn der Direktor aufmerksam werden und dich fragen sollte, warum du so viel Zeit mit uns verbringst, sagst du ihm die Wahrheit. Sag ihm, ich hätte ein abnormes Interesse an der Imagination. Aber kein Wort mehr.«
    »Okay. Und wer ist Johnny?«
    Tim hob die Hand. »Das bin ich. Ein kleiner Witz unter Freunden.«
    »Du kannst jetzt gehen«, sagte Loki und drehte sich zum Schreibtisch um.
    Chester hob die Hand mit der zur Hälfte gerauchten Zigarette. »Ich habe noch nicht fertig geraucht.«
    »Macht nichts. Die Zigarette ist geschenkt. Nimm sie mit.«
    Der Schülersprecher sah

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