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Venus 01 - Piraten der Venus

Venus 01 - Piraten der Venus

Titel: Venus 01 - Piraten der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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was dich zu der Über zeugung bringt, daß du Duare heiraten könntest.«
    »Ich will sie heiraten, weil ich weiß, daß ich sie liebe, und weil ich annehme, daß auch sie mich schon etwas liebt.«
    Wieder starrte mich Kamlot entsetzt an. »Das ist unmöglich!« rief er. »Sie hat dich überhaupt noch nicht gesehen, also kann sie unmöglich wissen, was in deinem Herzen und in deinem verrück ten Hirn vorgeht!«
    »Im Gegenteil – wir sind uns schon einmal begegnet, und sie kennt mein ›verrücktes Gehirn‹ recht gut«, erwiderte ich. »Ich habe es ihr in Kooaad schon gestanden und brauchte es jetzt nur zu wiederholen.«
    »Und sie hat dir zugehört?«
    »Sie war zwar schockiert, aber sie hat mir zugehört. Dann befahl sie mir den Raum zu verlassen.«
    Kamlot atmete erleichtert auf. »Wenigstens ist sie normal ge blieben. Ich kann nicht verstehen, wieso du annimmst, daß sie deine Liebe in irgendeiner Weise erwidert.«
    »Ihre Augen haben sie verraten. Außerdem – und das scheint mir ein überzeugender Beweis zu sein – hat sie mich nicht ver raten und dem Henker ausgeliefert.«
    Nach kurzem Schweigen schüttelte er den Kopf. »Wahnsinn!« knurrte er. »Außerdem begreife ich eines nicht. Wenn du sie wirk lich schon in Kooaad gesehen hast, was ich für unmöglich halten würde, wieso hast du dich dann so wenig für sie interessiert, als du sie als Gefangene an Bord der SOVONG wußtest? Und warum hast du gesagt, daß du sie für mein Mädchen hieltest?«
    »Bis vor kurzem wußte ich nicht, daß das Mädchen, mit dem ich im Garten von Kooaad sprach, Duare, die Tochter des Königs, ist.«
    Einige Tage später war ich wieder in ein Gespräch mit Kamlot vertieft, als wir durch ein Pfeifen an der Tür gestört wurden. Auf unser Antwortsignal trat einer der vepajanischen Gefangenen ein, die wir von Bord der SOVONG gerettet hatten. Er stammte nicht aus Kooaad, sondern aus einer anderen Stadt Vepajas und war daher seinen Landsleuten an Bord nicht bekannt. Er hieß Vilor und schien ein anständiger Bursche zu sein, der ein wenig zur Schweigsamkeit neigte. Er hatte ein großes Interesse an den Klan gan gezeigt und war oft mit ihnen zusammen, was er damit er klärte, daß er Gelehrter war und die Vogelmenschen studieren wollte, denen er noch nicht begegnet war.
    »Ich bin gekommen«, erklärte er, »um Sie zu bitten, mich zum Offizier zu ernennen. Ich möchte gern Ihrer Gemeinschaft beitre ten und auch meinen Teil an der Verantwortung für die Expedi tion übernehmen.«
    »Wir haben genügend Offiziere«, erwiderte ich, »und brauchen keine neuen Leute. Außerdem kenne ich Sie nicht gut genug, um Ihre Fähigkeiten zu beurteilen. Wenn wir Vepaja erreicht haben, werde ich dazu besser in der Lage sein, und wenn ich Sie dann brauche, werde ich es Ihnen sagen.«
    »Aber ich würde gern irgendeine Aufgabe übernehmen«, sagte er. »Vielleicht kann ich die Janjong bewachen, bis wir Vepaja er reichen.«
    Seine Worte bezogen sich auf Duare, deren Titel aus den Wor ten ›Tochter‹ und ›König‹ besteht und ›Prinzessin‹ bedeutet, und ich glaubte in seiner Stimme eine gewisse Erregung zu er kennen, die ich mir nicht erklären konnte.
    »Sie wird gut bewacht«, erklärte ich.
    »Aber ich würde es gern tun – als ein Dienst der Liebe und Treue gegenüber meinem König. Ich könnte die Nachtwache über nehmen, für die sich niemand gern einteilen läßt.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte ich kurz.
    »Sie bewohnt die hinteren Kabinen im zweiten Deckshaus, nicht wahr?« fragte er.
    Ich bejahte die Frage.
    »Und sie hat einen eigenen Wächter?«
    »In der Nacht hält ein Mann vor ihrer Tür Wache.«
    »Nur einer?« fragte er, als hielte er das für unzureichend.
    »Neben der regulären Wache halten wir einen Mann für aus reichend. Duare hat keine Feinde an Bord der SOFAL.« Es konnte kein Zweifel bestehen, daß die Vepajer sehr um die Sicherheit ih rer königlichen Familie besorgt waren – wie ich dachte, ein wenig zu besorgt. Aber schließlich gab sich Vilor geschlagen und ver schwand, nachdem er mich gebeten hatte, seine Bitte noch einmal zu überdenken.
    »Er scheint sich noch mehr Sorgen um Duare zu machen als du«, sagte ich zu Kamlot, als er gegangen war.
    »Ja, das habe ich gemerkt«, erwiderte dieser nachdenklich.
    »Niemandem könnte mehr an ihrer Sicherheit liegen als mir«, sagte ich, »aber ich wüßte nicht, warum weitere Vorsichtsmaßre geln nötig sein sollten.«
    Wir hatten Vilor schon wieder vergessen und

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