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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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daß mein Palast eher der gefährlichste Aufenthaltsort für Carson von der Venus und die Janjong von Vepaja wäre. In den letzten zehn Tagen sind drei Mordanschläge auf mich verübt worden – zwei durch Gift und einer mit dem Dolch.«
    Diese Enthüllung schockierte die versammelten anwesenden Männer derart, daß einen Augenblick lang niemand etwas sagte. Dann ergriff Varo das Wort: »Und Sie haben keine Ahnung, wer dahinterstecken könnte?«
    »Nein, wir sind nur auf Vermutungen angewiesen. Die Täter wurden zwar gefaßt, aber sie wurden von meinen Leuten umge bracht, ehe sie ihren Auftraggeber verraten hatten.«
    »Vielleicht sollte ich dann lieber hierbleiben, um den künfti gen König von Korva zu beschützen«, sagte ich.
    »Nein«, sagte Taman. »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, aber es gibt wichtigere Aufgaben für Sie.«
    »Sie können in meinem Palast wohnen«, schaltete sich Varo ein. »Ich schwöre Ihnen, daß Sie dort sicher sind – und wenn ich die ganze Armee einsetzen muß…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Muso wird bestimmt nach mir schicken, und wenn Sie dann meine Herausgabe verweigern, müßte er Verdacht schöpfen. Dadurch könnte unser Experiment in Gefahr geraten. Ich habe einen Plan. Ich schlage vor, daß Varo sofort seine Nachricht an den Feind vorbereitet. Währenddessen verfasse ich meinen Bericht an Muso. Varo wird mir dann einen Sonderauftrag erteilen, den ich zusammen mit Duare und zwei mutigen Offizieren antrete. Ich werde die Botschaft hinter den feindlichen Linien abwerfen und bleibe der Stadt fern, bis Sie eindeutig festgestellt haben, ob Muso schuldig ist oder nicht. Wenn ich dann wieder über Sanara auftauche, können Sie mir durch Zeichen zu verstehen geben, ob ich gefahrlos landen kann oder nicht.«
    »Darf ich fragen, wozu Sie die beiden Offiziere brauchen?« fragte Varo.
    »Einer soll mich nach Amlot begleiten, wo ich den Jong von Vepaja befreien möchte, und der andere soll währenddessen bei meiner Frau und dem Flugzeug wachen.«
    »Freiwillige wird es genug geben«, sagte Varo. »Jetzt aber an die Arbeit, wenn wir noch bis Morgengrauen alles in die We ge leiten wollen!«
     
    14
    Eine Stunde vor Morgengrauen verließen wir Tamans Palast. Duare, die beiden koreanischen Offiziere, die sich freiwillig gemeldet hatten, und ich. Mir war nicht ganz wohl zumute, denn Musos Palastwachen konnten alles beobachten. Die zehn mit Soldaten vollgepackten Gantors, die uns Varo zum Geleit geschickt hatte, trugen auch nicht gerade dazu bei, unseren Abgang unauffällig zu gestalten. Ich war daher erleichtert, als wir das Flugfeld endlich erreicht hatten und ich mit der kleinen Maschine zum Start rollte. Gleich darauf lag Sanara unter uns, und ich war glücklicher, als ich es seit langem gewesen war. Wieder einmal war ich mein eigener Herr – und Duare war bei mir!
    Ulan und Legan, die beiden Offiziere, saßen hinten in der Ka bine. Für sie war es der erste Flug, den sie staunend genossen. Duare saß lächelnd neben mir in der Kabine, und zwischen uns stand ein Korb mit kleinen Bomben.
    Langsam kreiste ich über dem Zani-Lager und wartete auf den Morgen. Vor unserem Abflug hatte ich noch in aller Eile einen kleinen Fallschirm konstruiert, an dem ich Varos Botschaft an die Zanis befestigte.
    Als der Morgen heraufdämmerte, wurde man unten auf uns aufmerksam, und ich hörte deutlich das Alarmgeschrei. Ich hielt mich jedoch außer Schußweite und wartete, bis es völlig hell ge worden war. Schließlich schätzte ich die Windgeschwindigkeit ab, hielt ein wenig in den Wind hinein und warf schließlich den Brief über Bord. Der kleine Fallschirm öffnete sich sofort und schwebte elegant in die Tiefe. Die Zanis hielten das seltsame Ding offenbar für eine besonders gefährliche Bombe, denn sie rannten in alle Richtungen auseinander, als der Fallschirm in der Mitte des Lagers niederging. Als jedoch nichts passierte, wagte sich ein Mutiger vor und nahm den Umschlag auf.
    Wenig später waren wir auf dem Weg zur Insel. Als wir unser Ziel erreichten, kreiste ich mehrmals über Lodas’ Haus, ohne ein Rauchsignal zu entdecken. Ich landete also auf der Insel. Bei meinen Reisen in Amtor hatte ich immer wieder festgestellt, daß das flache Land fast unbewohnt war; nur in der Nähe von Städten und Siedlungen ist die Bevölkerungsdichte etwas größer. Wenige Bauern haben den Mut, ihre Höfe in die Wildnis zu bauen – ungeschützt vor den Angriffen der Ungeheuer der Ebe nen und Wälder dieses Planeten.

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