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Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Titel: Venusblut - Schreiner, J: Venusblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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die Augen, als sich schon bei der ersten Berührung ihrer Lippen kleine, lustvolle Wellen in ihrem Körper ausbreiteten und alle Zellen in wollüsterne Erregung versetzen.
    Sie seufzte leise, als Julius Lippen mit ihren zu spielen begannen und seine Zunge neckisch über ihre strich. Spielerisch sog er ihre Unterlippe ein und ließ sie langsam durch seine Zähne zurück gleiten. Gerade fest genug, um nicht wirklich weh zu tun. Maeve öffnete ihren Mund weiter und gestattete Julius, mit der Zunge in sie einzudringen und sie tiefer zu erforschen. Noch bevor Julius seine freie Hand zwischen ihre Schenkel gleiten ließ, konnte sie die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen fühlen, das vehemente Klopfen in ihrem Unterleib. Sie flüsterte seinen Namen.
    In diesem Moment hasste sie ihn für seine gekonnte Manipulation und sich selbst dafür, dass sie nicht stark genug war – niemals stark genug sein würde –, um ihm zu widerstehen. Irgendwo flüsterte Hasdrubal ihren Namen.
    Ein plötzliches Hochgefühl brachte Maeve dazu aufzuwachen.

27
    Joel schloss die Augen und dachte an Judiths Informationen. Eine Deutschlandkarte visualisierte sich vor seinem inneren Auge und Kraft seiner Gedanken suchte er sein Ziel: NRW, Ruhrgebiet, Gelsenkirchen.
    Zweistöckig, freistehend, mit hellem Verputz und rotem Dach – Judiths Worte, die ihm jetzt halfen, sich das Ziel vorzustellen. »Wenn man davor steht, ist rechts die Garage, links der Durchgang zum Garten. Es hat ein schmiedeeisernes Tor. Vor dem Garten ist eine knapp 60cm hohe Mauer – und darüber wiederholt sich das Muster des Tors.«
    Beinahe konnte er Judiths Ausführung erneut hören. Ihre sanfte Stimme, mit der sie ihm die wichtigsten Eckdaten gab. Angespannt hatte sie gehofft, dass Magnus und ihre Schwester Joline wirklich dort waren. An einem Ort, den Joel in seiner Suche vermutlich nie berücksichtigt hätte. Woher hätte er auch wissen sollen, dass Magnus für seine Töchter vorgesorgt hatte?
    »Er hat mir das Haus überschrieben – spart Erbschaftssteuer.« Eine lapidare Erklärung, die für einen Vampir natürlich ein böhmisches Dorf war, unbekannt und eigentlich nutzlos. Uneigentlich war sie die entscheidende Information bei seiner Suche.
    Joel landete auf der kleinen Straße in Ückendorf und sah dieses »uneigentlich« leider viel zu schnell bestätigt. Aus dem Erdgeschoss stank es nach Tod und Verfall, auch wenn Menschen den Geruch noch nicht wahrnehmen konnten. Joels Magen zog sich zusammen. Vampire zerfielen, sie rochen nicht. Obwohl Judith seine Gefühle nicht spüren konnte, bemühte er sich darum, seine Gedanken und die plötzlich aufsteigende Panik zu unterdrücken. Trotzdem fühlte er die Hoffnung mit jedem seiner Schritte splittern. Die innere Lähmung und Schwermut nahm in demselben Maße zu wie der Geruch des Todes stärker wurde. Nur am Rande nahm Joel wahr, wie viel Glück er hatte, da weder die Haus- noch dieWohnungstür zu war. Jemand wollte, dass er die unangenehme Überraschung fand. Angespannt blieb er im Hausflur stehen und prüfte die Wohnung auf Auren. Nichts, keine Menschen und keine Vampire. Sie war ebenso sauber wie der gesamte Häuserblock. Wie waren die Rebellen eingedrungen? Wie hatten sie innerhalb von Magnus‘ Schutzkreis töten können?
    Joel öffnete die Tür und blieb stehen, da er sich nicht überwinden konnte, näher an den Ursprung des Todesgeruchs heranzutreten. In diesem Moment wurde die Tür im ersten Stock geöffnet und die Stimmen der Nachbarn schallten durch den gefliesten Flur nach unten. Entgegen seiner Instinkte huschte Joel mit einer fließenden Bewegung durch die Tür und schloss sie widerstrebend hinter sich. Obwohl er wusste, dass kein Weg daran vorbeiführte, behagte es ihm nicht, in der Nähe einer Leiche zu sein. Erst Recht in der Nähe einer Leiche, die jemandem, der ihm etwas bedeutete, etwas bedeutete.
    Bei dem Gedanken, wie die anderen Vampire oder gar seine Schatten auf seine neuentdeckte Paranoia reagieren würden, musste Joel wider Willen grinsen und es gelang ihm, sich endlich von der Tür zu lösen und in den schräg gegenüberliegenden Raum zu gehen.
    Magnus!
    Joel benötigte einen Augenblick, um die Fakten wirklich begreifen zu können. Doch es gab kein Vertun: Es war der tote, menschliche Magnus, der auf dem Bett lag. Unverletzt und … er musste das Elixier getrunken haben … Joel bückte sich nach der kleinen Ampulle … vergiftet?
    Schockiert betrachtete Joel die sterblichen Überreste seines

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