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Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Titel: Venusblut - Schreiner, J: Venusblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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Mal freiwillig und bei klarem Verstand angefasst hatte.
Ich bin wirklich ein Narr
, dachte er, während sein Blick wieder mit dem seiner Königin verschmolz.
    »Können wir es dabei belassen, dass sie mir etwas genommen hat, was ich sehr geliebt habe?« Maeves Stimme klang flehend und leise.
    »Julius?«, riet Hasdrubal, der es auf gar keinen Fall dabei belassen wollte.
    »Wieso ist das so wichtig für dich?« Maeve sprang auf und entfernte sich vampirisch schnell ein paar Schritt von ihm. Wut huschte über ihr schönes Antlitz. »Weil du mit mir geschlafen hast? – Es hat dich doch all die Jahre nicht interessiert!«
    »Nicht interessiert?!« Er wollte ihr das Herz herausreißen, so wie sie es bei seinem Bruder getan hatte. Es zerriss ihn innerlich, wenn er daran dachte, wie verliebt Julius in sie gewesen war, wie glücklich an ihrer Seite.
    Dabei war er derjenige gewesen, der Maeve von Anfang an geliebt hatte – doch sie hatte sich nur für seinen jüngeren, hübscheren Bruder interessiert. Hasdrubal hatte zurückstecken müssen, da er seinen Bruder ebenfalls liebte. Langsam und bedächtig, um die einstige Gefährtin seines Bruders nicht zur Flucht zu reizen, stand er auf. Lange war er davon ausgegangen, dass Julius’ Tod Maeve in den Wahnsinn getrieben hatte. Der magische Bund, den sie mit ihm eingegangen war und dessen Existenz ihre geistige Kraft zerstört hatte, als ihr Partner Selbstmord begangen hatte. Aber das war nicht die Wahrheit.
    »Es hat dich nicht interessiert, dass wir zusammen waren – und es hat dich auch nicht interessiert, dass er mich hintergangen hat!!« Ihre Stimme war schrill und anklagend.
    »Lügnerin!« Er trat einen Schritt auf Maeve zu, doch sie wich nicht zurück, sondern funkelte ihn wie eine wütende Furie an.
    »Jetzt erzähl mir bitte nicht, du hast nicht gewusst, dass er Morna töten wollte?« Hohn tropfte aus jeder von Maeves Silben, während sie im selbstgerechten Zorn schwelgte.
    Hasdrubal trat noch einen Schritt näher. Doch noch immer ignorierte Maeve die Bedrohung.
    »Morna hat Julius getötet, es war kein Selbstmord!«
    Maeves Worte ließen Hasdrubal ungläubig und wütend verharren. Einzig die Trauer in ihren Augen hielt ihn davon ab, sie der Lüge zu bezichtigen.
    »Morna hat nicht gewusst …« Maeve verstummte und gab Hasdrubal die Genugtuung, das Blickduell gegen ihn zuerst aufzugeben.
    Dann rutschte das letzte Puzzleteil an die richtige Stelle und alles ergab einen Sinn.
    »… dass du den Bund mit ihm eingegangen bist?«, ergänzte er.
    Ihm fiel ein, was Maeve einmal voll Trauer gesagt hatte. »Früher oder später verraten sie einen immer.« Sie hatte nicht Nemesis mit diesen Worten gemeint und keinen Verdacht gegen ihn selbst geäußert. Die Vampirkönigin hatte damals Julius’ Selbstmord gemeint.
    »Es kann nicht sein!« Hasdrubal schüttelte den Kopf. Maeve sagte die Wahrheit – oder glaubte es zumindest. »Er hat dich geliebt, wieso hätte er Morna töten und dich verraten wollen?«
    Maeve zögerte einen Moment, bevor sie eine Entscheidung traf, ihre Haare nach hinten strich und ihm ihren Hals und damit auch all ihr Wissen und ihre Erinnerungen anbot. »Du weißt, dass ich dies nicht manipulieren kann?!«
    Hasdrubal nickte und starrte den dargebotenen, makellosen Hals an. Von Maeve zu trinken war ein uralter Traum, ihre Lebenskraft in seiner zu spüren, ihre Energie und ihr innerstes Wesen. Alles ihm ausgeliefert, er der Herr über ihr Schicksal. Über ihr Leben oder Sterben. Er versuchte an nichts zu denken, weder an Lust noch an Rache, als er die wenigen Schritte zu Maeve menschlich langsam überbrückte, doch in ihrem Gesicht las er nur Vertrauen und die Gewissheit, die Wahrheit zu sagen.
    Bedächtig und sorgsam darauf bedacht, seine aufrührerischen und rebellischen Gedanken vor ihr zu verbergen, beugte er sich vor und ohne die dargebotene Lücke in ihren Gedanken zu nutzen und sie zu betäuben, seinen Biss für sie lustvoll zu gestalten, biss er zu. Ihr Hals war überraschend weich, überraschend menschlich, exquisit und verführerisch. Sinnliche Lust schoss mit ihrem göttlichen Venusblut in seine Lenden, lähmte seinen Verstand und hinderte ihn beinahe daran, in ihre Erinnerung zu tauchen. Dann hörte er eine Kinderstimme und sein Verstand wurde an einen Ort katapultiert, den er noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Eine Heilige!« Das Lachen klang wie eine jüngere Version des gehässigen Hexenlachen Mornas. Er lag auf dem Rücken und trocknete, konnte

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