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Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Titel: Venusblut - Schreiner, J: Venusblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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aus.
    Maeve spürte die Ankunft von Melanie und Xylos hinter sich und endlich gelanges ihr, sich von dem Anblick der Sterblichen loszureißen. Magnus‘ Tochter, ihre Nichte!
    Zu spät!
    Alles zu spät, sogar die Hilfe ihrer treuen Gefolgschaft, die rund um die Felsenwohnung erschien, denn bevor ein anderer Vampir reagieren konnte, hatte Artabanos die Situation in und vor der Wohnung an sich gerissen.
    Maeve spürte die mentale Macht in ihrem gesamten Körper. Selbst ihr Blut schien nicht mehr ihrer Kontrolle oder ihrem Leib zu gehorchen. Sie konnte kein Glied mehr bewegen, kein einziger Muskel wollte mehr Folge leisten, der Druck war beinahe unerträglich, lähmte sie und erzwang vollständige Ruhe.
    Sie versuchte, gegen den Zwang anzukämpfen, griff nach Hasdrubals mentaler Kraft, doch es war zwecklos und sorgte nur dafür, dass sich der Druck in Schmerz verwandelte, der ihr Tränen in die Augen trieb.
    Artabanos Aufmerksamkeit ruhte nahezu vollständig auf ihr und ihrem Hasdrubal, so als spürte er ihren Kampf – und die Kraft, mit der es Maeve gelang, einen Bruchteil der Lähmung abzuschütteln.
    »Xerxes.« Sie schaffte es, den Namen des einzigen Vampirs zu flüstern, der eingreifen und helfen konnte. Doch ob sein Name in der mentalen Verbindung aller Vampire einen Widerhall erzeugen würde, war fraglich, denn Rebellen wie Helfer gleichermaßen befanden sich bewegungsunfähig unter Artabanos’ Bann.
    Hatte sich auch Xerxes gegen sie gewandt?
    Die mentale Macht, die auf Maeve lastete, ließ so schlagartig nach, dass sie nach vorne taumelte und beinahe vor Artabanos zu Boden gegangen wäre.
    Zähneknirschend richtete sie sich auf und bemühte sich darum, sich nicht anmerken zu lassen, wie weich ihre Knie waren, wie ungehorsam ihr Körper.
    Artabanos lächelte, als wüsste er es trotzdem.
    »Wieso?« Sie sah den Alten an. Seit ihrer Genesung vom Wahnsinn war er der einzige Vampir, in dem sie sich grundlegend getäuscht hatte. Tatsächlich hatte sie sogar Hasdrubal und Logan von Anfang an durchschaut.
    »Rache.« Der ehemalige Berater des Perserkönigs lachte. Es klang, als spielte jede andere Situation und jedes andere Opfer keine Rolle, nur die Vergangenheit und die Rache.
    »Und wir holen jetzt nach, was Hasdrubal nicht getan hat«, Nemesis nickte seinem Schöpfer zu, »und danach werden wir allen Bibeldeutungen gerecht und töten auch die anderen Zwillinge.«
    »Was ist mit dem Elixier?« Es war Fee, die einen Einwand wagte und die Aufmerksamkeit sämtlicher Vampire auf sich zog.
    »Was soll mit dem Elixier sein?« Nemesis’ Stimme ließ darauf schließen, dasser später gedachte, sich für Fees Störung auf subtile Art zu rächen. »Es ist jetzt nicht wichtig.«
    »Und wenn doch?« Fee hielt seinem Blick stand. »Was, wenn wir das Elixier und die Zwillinge brauchen, um die Unsterblichkeit wieder herzustellen?« Sie nickte in Richtung Maeve. »Immerhin ist sie Liliths Tochter – und sie Liliths Enkelin.«
    Nemesis’ Nasenflügel bebten vor unterdrückter Wut. Doch trotz seiner Verärgerung konnte er sich Fees rationalem Einwand nicht entziehen und wandte sich an Maeve. »Also? Wo ist das Elixier?«
    »Magnus hat es getrunken.«
    »Lügnerin!«
    Nemesis’ mentaler Hieb durchbrach Maeves Aura und hinterließ eine blutige Wunde auf ihrem Gesicht, bevor er sich an den blonden Vampir wandte.
    »Wo ist das Elixier?«
    »Magnus hat es getrunken.«
    Dieses Mal fiel der mentale Hieb Nemesis‘ noch fester aus, traf den bewegungslosen Ex-Callboy und streifte auch den rothaarigen Rebellen Gorgias, der näher zu Xylos herangetreten war. Doch statt aus dem Weg zu gehen und Nemesis’ Wut Raum zu geben, prüfte Gorgias die Taschen seines ehemaligen Freundes. Eine überraschende Handlung, deren Grund Xylos erst begriff, als Gorgias seine eigene, unversehrte magische Kette fand und ein erleichtertes Lächeln über sein Gesicht huschte. Nemesis schien kurz mit seiner Wut zu kämpfen, wandte sich aber dann an Joel.
    »Wo ist das Elixier?«
    Artabanos trat neben den Rebellenführer und legte ihm in einer scheinbar kameradschaftlichen Geste eine Hand auf die Schulter. Eine ganz und gar nicht kameradschaftliche Erinnerung an dessen unterlegene Position. Erst als der Perser sicher war, dass der sich zurückhalten sollte, trat er zu Joel.
    Ihren Geliebten abermals gelähmt zu sehen, abermals seinem übermächtigen Feind ausgeliefert, ließ die innere Lähmung von Judith fallen. Sie konnte das Prickeln der Macht in sich spüren,

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