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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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stammte, noch etwas beibringen? Kaiserschnitte und Rückenmarksnarkosen sollten ein Segen für Frauen sein, aber ich fragte mich plötzlich, ob sie nicht eine ganze Generation von Müttern der Magie und Kraft einer natürlichen Geburt beraubt hatten.
    Als dieser Gedanke sich in meinem Kopf bildete, konnte ich fühlen, wie mein Seelenkörper nach oben strebte. Die frischgebackene Mutter hob den Kopf vom Kissen und winkte meiner schwindenden Gestalt hinterher.
    Mein Herz war erfüllt und voller Frieden, als ich zurück zum Fempel flog. Durch die Decke kam ich in mein Schlafzimmer. Als meine Seele sich wieder mit meinem Körper vereinte und ich in tiefen Schlaf fiel, flüsterte es durch meinen Kopf: Schlaf nun, meine Geliebte, und wisse, dass ich immer bei dir bin.

4. KAPITEL
    Der Morgen schaute ein wenig zu intensiv durch den kleinen Spalt in den schweren Vorhängen vor den Fenstern. Es waren Terrassentüren, die vom Boden bis zur Decke reichten und hinaus in meinen privaten Garten führten.
    „Uff“, murmelte ich und setzte an, mir die Decke über den Kopf zu ziehen, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Auf der anderen Seite des Zimmers saßen Alanna und Victoria nebeneinander auf einer Chaiselongue und beobachteten mich mit funkelnden Augen und breitem Grinsen.
    Ich blinzelte und rieb mir die Augen, in der Hoffnung, dass das nur ein Streich meiner regen Fantasie war.
    Sie verschwanden nicht. Im Gegenteil, ihr Lächeln wurde noch breiter.
    „Was macht ihr beide da?“, grummelte ich. Meinen müden Blick auf die beiden Gäste gerichtet, befeuchtete ich mir die Lippen. Der Geschmack in meinem Mund erinnerte mich an den Boden eines zu lange nicht gesäuberten Vogelkäfigs.
    Ich bin kein Morgenmensch. Bin ich nie gewesen, und will ich auch nie sein. Ehrlich gesagt machen mich Leute skeptisch, die morgens wie zurückgebliebene Welpen aus den Federn springen. Es ist barbarisch, vor neun Uhr am Morgen aufzustehen.
    „Wir sind hier, um dir persönlich zu der guten Nachricht und zu deiner Tochter zu gratulieren.“ Alanna strahlte.
    „Ja, wir haben versucht, uns zurückzuhalten, bis du von alleine aufwachst, aber es ist schon beinahe später Vormittag, und wir konnten nicht mehr länger warten.“ Sogar Victorias sonst so angenehme Stimme klang an diesem Morgen schrill in meinen Ohren. „Und“, fügte sie scheu hinzu, „ich habe Neuigkeiten, die ich mit dir teilen möchte.“
    „Du und Dougal werdet heiraten“, sagte ich und griff nach dem langen seidenen Nachthemd, das am Fußende des Bettes lag. Ich steckte meinen Kopf gerade rechtzeitig durch den Halsausschnitt, um Victorias verblüfften Gesichtsausdruck zu sehen.
    „Wie ...“
    Verlegen gab ich meine Standardantwort, die immer passte und nichts verriet: „Epona.“
    „Ohhh“, sagten beide gleichzeitig und nickten.
    „Ich finde das wundervoll, Vic. Ihr zwei passt so gut zueinander.“ Ich zwinkerte Alanna zu, die mit einem Kichern antwortete, als ich fortfuhr: „Und es wird nett sein, den armen Dougal öfter lächeln zu sehen. Er war ein ganz schön übellauniger Zentaur, nachdem du ihn hast fallen lassen.“
    Es war schwer zu glauben, aber Victoria, Miss selbstbewusste Jägerin, wurde tatsächlich rot. Das verlieh ihr ein schüchternes und mädchenhaftes Aussehen.
    „Ich habe dir deinen Tee gebracht, Rhea.“
    Alanna reichte mir eine dampfende Tasse. Ich nahm sie und setzte mich auf die Chaiselongue, den beiden gegenüber.
    „Danke.“ Ich pustete ein wenig in die Tasse und nahm dann einen kleinen Schluck.
    „Deine Worte haben dazu beigetragen, dass ich ihm zuhörte“, erklärte die Jägerin langsam. „Endlich habe ich verstanden, was er mir schon seit einiger Zeit zu erklären versucht hatte. Er liebt mich. Mich.“ Ihr Gesicht glühte förmlich. „Er wünscht sich nicht, dass ich jünger wäre. Er will nicht, dass ich mich verändere und eine Partnerin werde, die zu Hause am Herd bleibt. Er versteht, dass meine Position als führende Jägerin mein Leben ist und immer bleiben wird.“ Das Glück, das aus ihrem Lächeln strahlte, ließ mir den Atem stocken. „Er will einfach nur mich.“
    „Äh, Vic“, sagte ich. „Genau das haben Alanna und ich dir von Anfang an zu erklären versucht. Ich schätze, ich hätte schon eher meine Kekse über dir ausspucken sollen.“
    Diese Bemerkung erinnerte Alanna offensichtlich an den eigentlichen Grund ihres Besuchs. „Eine Tochter“, rief sie fröhlich aus.
    „Ein Kind! Was für ein Segen“,

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