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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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Ställen.“
    „Guten Tag, Lady Rhiannon.“
    Dougal verbeugte sich kurz, dann strich er in einer sanften Berührung über Vics Hals und folgte meinem Ehemann.
    „Wenn Sie hier warten mögen, Mylady? Ich werde die Arbeiter einen Teil des Gerüsts wegräumen lassen, damit Sie einen besseren Blick auf die Stützpfeiler haben.“
    Es war ganz entzückend, wie Kais Stimme immer wieder wie im Stimmbruch brach. Er eilte davon, offensichtlich ganz aufgeregt über die Gelegenheit, endlich seine Liebe zum Marmor mit jemandem teilen zu können. Ich nickte ihm aufmunternd hinterher.
    Nachdem er gegangen war, stieß Alanna mich mit dem Ellenbogen an und nickte in Richtung Vic. Die Jägerin stand immer noch da und sah der sich entfernenden Gestalt von Dougal hinterher wie ein liebeskranker Teenager. Ich fing Alannas Blick auf, und schnell umzingelten wir die Jägerin.
    „Oje, dich hat’s aber böse erwischt“, neckte ich sie.
    Victoria blinzelte und schaute uns an.
    „Ich habe keine Ahnung, wovon ihr redet.“
    Sie klang wie Miss Zickig, aber ihre Wangen waren gerötet.
    „Ich kann nur anmerken, wie gut es ist, dass er so jung ist.“ Ich grinste Vic an.
    „Ja, man sagt, sie haben grenzenlose Energie“, fiel Alanna ein.
    „So jung ist er nun auch wieder nicht.“
    Vic versuchte beleidigt zu klingen, aber ich konnte das Lächeln hören, das hinter der korrekten Fassade der führenden Jägerin lauerte.
    „Erzähl mal.“ Ich beugte mich zu ihr und schlug einen vertraulichen Ton an. Seit Monaten konnte ich meine Neugierde, was Sex unter Zentauren angeht, kaum noch zügeln, und jetzt schien der perfekte Moment, ihr nachzugeben. Immerhin waren wir Frauen, und Frauen liebten es, über Sex zu reden. „Welche Art und wie viel Energie wird der arme Dougal brauchen?“ Ich stupste sie zwinkernd an. „In eurer Hochzeitsnacht, meine ich.“
    Vic schaute zu mir herunter, ein kleines Grinsen zog an den Winkeln ihrer vollen Lippen.
    „Ja“, fiel Alannas trügerisch unschuldige Stimme mit ein. „Verrate es uns.“
    „Nun ...“ Victoria bedeutete uns, näher zu kommen, was wir (nur zu gern) taten. „Habt ihr jemals gesehen, wenn Pferde sich paaren?
    Wir nickten.
    „Dann wisst ihr, dass sie beißen und kreischen und ausschlagen, wenn ihre Leidenschaft reif ist?“
    Ihre Stimme erinnerte mich plötzlich an Mae West.
    Wir nickten.
    „Und manchmal ist ihr Verlangen so heftig, dass die Paarung ein Akt der gewalttätigen, unkontrollierten Lust wird?“ Ihre Stimme zitterte vor Intensität.
    Wir nickten sehr enthusiastisch.
    Heftig atmend hielt sie inne. Sie sah von Alanna zu mir, und ihr Lächeln wurde breiter. „Nun, damit hat es überhaupt keine Ähnlichkeit.“
    Mit diesem Satz stieß sie ein spöttisches Lachen aus, wirbelte herum und hob hochmütig den Schwanz.
    „Sie wird es uns nicht sagen, oder?“ Alanna klang wehmütig.
    „Sieht nicht so aus.“ Ich seufzte. „Verdammt.“
    Alanna seufzte ebenfalls frustriert auf. (Notiz für mich: Es ist höchste Zeit, ClanFintan zu Zentauren-Sex zu befragen.)
    „Mylady, wenn Sie mir bitte hier entlang folgen mögen.“
    Kai war zurückgekehrt und bedeutete mir, ihm in die Mitte der Baustelle zu folgen.
    Als Alanna und ich zu ihm aufschlössen, flüsterte ich ihr zu: „Ist es normal, dass er so unglaublich jung ist? Ich meine, er ist noch ein Teenager. Er kann doch kaum sechzehn sein!“
    „Der Geist der Steine spricht sehr deutlich zu ihm. Für ihn zählt nicht, dass er jung ist, sondern dass er zuhört. Du wirst schon sehen.“
    Wir gesellten uns oben auf der Marmortreppe zu ihm, die schon fertiggestellt war. Die Baustelle war riesig, und überall lagen massive Marmorblöcke, einige noch rau und unbehauen, andere bereits gemeißelt und glatt geschliffen. Am äußeren Rand des zukünftigen Gebäudes standen kreisförmig angeordnet die unteren Sockel der dicken Säulen. Noch nicht alle Säulen waren fertig. Sie sahen aus wie Zähne im Maul eines Riesen. Als wir weiter in den Rohbau hineingingen, sah ich, dass einige zentrale Säulen schon standen. Sie ragten hoch und stolz in den Himmel, als wollten sie ein gutes Beispiel für die anderen abgeben. Wir gingen direkt zu der mitten im Zentrum stehenden Säule. Sie war so breit, dass wir drei uns nicht einmal an den Fingerspitzen berühren würden, wenn wir uns mit ausgestreckten Armen um sie stellten. Der Marmor strahlte und schimmerte wie Perlmutt. Über die gesamte Länge waren tiefe, weiche Rillen eingemeißelt worden. Den Kopf

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