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Verborgene Lust

Verborgene Lust

Titel: Verborgene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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wir sollten eine Flasche Champagner aufmachen, Ladys«, sagt Kirsti mit geröteten Wangen. »Ich könnte etwas Unterstützung beim Hängen der Bilder gebrauchen. Hast du Zeit, Anita?«
    »Nun, ich trete heute Abend auf«, erwidert diese. »Aber erst ziemlich spät. Außerdem ist es nur die Straße hinunter. Ich kann meinen Freund anrufen, dass er mich abholt.«
    »Toll. Was meinen Sie, Valentina, haben Sie etwas Zeit?«
    Während sie spricht, hält Kirsti noch immer das Nacktfoto von Anita in der Hand. Die nackten Beine der Burlesque-Tänzerin schimmern im Licht des Scheinwerfers hinter ihnen.
    »Klar«, hört sie sich sagen. »Ich habe nichts vor.«
    Sie ist sicher, dass Antonella und Isabella den Abend über trinken und in Erinnerungen schwelgen. Valentina ist froh, dem entgehen zu können. Sie will nicht hören, wie Isabella davon schwärmt, wie viel Spaß sie und Valentinas Mutter in den Sechziger- und Siebzigerjahren zusammen hatten.
    Zwei Stunden später haben sie alle Bilder gut gehängt. Das hofft Valentina zumindest, denn vermutlich sind sie schon zu betrunken, um das wirklich beurteilen zu können. Überraschenderweise scheint Anita von ihnen diejenige zu sein, die sich am besten im Griff hat. Sie liegen ausgestreckt auf dem Fußboden der Galerie. Kirstis Etuikleid ist bis zu ihren Hüften nach oben gerutscht. Sie lächelt träge und trinkt einen weiteren Schluck Champagner. Es ist bereits die dritte Flasche, die sie zusammen leeren.
    »Das ist die Erfüllung meines Jugendtraums«, schwärmt sie. »Champagner mit zwei der erotischsten Frauen zu trinken, die mir je begegnet sind.«
    Anitas und Valentinas Blicke treffen sich. Valentina fühlte sich bislang nicht vom Femme-fatale-Look angezogen, aber Anita hat etwas Süßes und Verführerisches.
    »Sag mal, Valentina«, sagt Kirsti, »trägst du etwas unter diesem Kleid? Es ist so extrem figurbetont.«
    Sie streckt die Hand aus, schiebt sie in den Schlitz an Valentinas Bein und lässt sie über ihre nackte Haut nach oben gleiten.
    »Nein«, antwortet Valentina fest und fragt sich, ob es wohl unhöflich wäre, Kirstis Hand wegzuschieben. »Darunter kann man nichts tragen, es ist einfach zu eng. Es zeichnet sich alles ab.«
    »Das sieht man«, grinst Anita. »Es gefällt mir. Diese schwarzweißen Streifen sind echt gewagt, es erinnert mich an die Sechzigerjahre, an Freiheit. Ich bin in meiner Kleidung immer ziemlich eingeschnürt«, fügt sie hinzu. »Und was ist mit dir, Kirsti, trägst du Unterwäsche?« Anita kichert.
    Kirsti fängt an zu lachen, nimmt die Hand von Valentinas Bein und zieht plötzlich ihr Kleid hoch. Valentina sieht, dass sie komplett rasiert ist, ihre Haut ist hell und weich. Das passt nicht zu ihren langen dunklen Haaren. Mit schmalen eleganten Fingern zieht Kirsti ihren winzigen Tanga aus.
    »Jetzt nicht mehr, Herzchen«, sagt sie gedehnt.
    »Oh, was bist du ungezogen«, spottet Anita.
    »Tanzt du für uns, Anita?«, bittet Kirsti. »Nur eine kleine Privatvorstellung für Valentina und mich?«
    »Ich habe keine Musik.« Anita schürzt die Lippen.
    »Kannst du die dir nicht vorstellen? Wir können das, oder?«
    Kirsti sieht mit einem anzüglichen Lächeln zu Valentina.
    »Ich muss jetzt gehen«, erklärt diese zögernd.
    »Ach, nein, bitte«, fleht Kirsti. »Du musst Anitas Vorstellung sehen.«
    Anita leert ihr Champagnerglas.
    »Nun, gut, aber ohne Musik ist es nicht echt.«
    Valentina bleibt liegen. Irgendwie will sie Anita nicht kränken.
    Anita steht auf, zieht ihre Pumps wieder an, nimmt einen Stuhl und stellt ihn vor die beiden Frauen. Sie geht durch die Galerie und schaltet alle Lichter aus, bis nur noch ein Scheinwerfer brennt und den Stuhl beleuchtet. Sie tritt in den Lichtkegel, und ihre blonden Haare umgeben sie wie ein Glorienschein, ihre weiße Haut schimmert perlmuttfarben, die roten Lippen sind geschürzt. Sie schwingt die Hüften, dreht sich auf dem Absatz um und streckt ihnen den Po entgegen.
    Legt sie tatsächlich einen Strip hin? Es kommt Valentina lächerlich und altmodisch vor, doch sie spürt, dass Kirsti, die neben ihr auf dem Boden liegt, die Vorstellung ganz offensichtlich genießt. Sie sieht zu ihr hinüber und bemerkt, dass Kirsti in der Dunkelheit der Galerie die Hände zwischen die Beine geschoben hat. Valentina stellt sich vor, dass ihre Lippen in freudiger Erwartung geöffnet sind.
    Langsam streift Anita die Handschuhe ab, dann öffnet sie den Reißverschluss an ihrem Rock und lässt ihn hüftenschwingend nach

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