Verborgene Lust
Koffer reicht mir.«
Er kommt zu ihr, legt einen Arm um ihre Taille und zieht sie an sich. »So hübsch du in deinem Kleid aussiehst«, sagt er und küsst sie flüchtig auf die Lippen, »ich möchte dir gern ein paar neue Sachen kaufen, wenn du erlaubst.«
»Ist das nicht teuer?«
»Mach dir wegen des Gelds keine Sorgen. Davon habe ich genug.«
Das überrascht sie. In London hatte Felix sich verhalten, als lebe er wie alle anderen im Haus in bescheidenen Verhältnissen. Wie kann er es sich leisten, ihr eine neue Garderobe zu kaufen, die noch dazu in einen so großen Koffer passt?
»Wem hat er gehört?«, fragt sie und spürt ein beunruhigendes Kribbeln.
»Mir«, antwortet Felix euphorisch. »Und jetzt gehört er dir.« Er geht auf die Knie und öffnet ihn.
Der Koffer ist leer. Er ist mit roter Seide ausgeschlagen und verfügt über eine Reihe kleiner Taschen und Fächer. Es ist das luxuriöseste Gepäckstück, das Maria je gesehen hat. Er ist so groß, dass man darin schlafen könnte.
»Meine Güte! Der ist ja großartig«, sagt sie.
»Nun, Liebes, ich war auch einmal großartig.« Er steht wieder auf, streicht ihr übers Haar und küsst sie auf die Lippen, als wolle er sie beruhigen. Sie würde ihn gern fragen: In welcher Hinsicht warst du großartig? Wer bist du? Aber Felix ist so glücklich über sein Geschenk, so aufgeregt bei dem Gedanken, ihr Kleider zu kaufen, dass sie die Harmonie nicht zerstören will.
Felix lässt die Hand unter ihr Kleid gleiten und berührt sie. Seine körperliche Gegenwart verwirrt sie. Etwas an dem Koffer stört sie. Sie möchte ihn nicht annehmen, aber das wäre unhöflich. Felix fängt an, sie zu streicheln, und sie stöhnt leise vor Lust.
»Heute Nacht strahlst du«, flüstert er. »Ich will mit dir vor meinen Freunden angeben.«
Sie sieht ihn voller Verlangen an und kümmert sich nicht mehr um den Koffer. Jetzt will sie nur ihn, das Ziehen zwischen ihren Beinen verstärkt sich, und sie beugt sich vor und küsst ihn.
Er schiebt sie durchs Zimmer, bis sie mit dem Rücken an der Wand direkt neben dem kleinen Fenster steht. Sie hört die Geräusche von Paris: den spärlichen Verkehr, ein quietschendes Fahrrad, das geölt werden muss, die Absätze der Pariser Frauen, die über das Kopfsteinpflaster laufen. Er löst sich aus ihrem Kuss.
»Nun, liebe Maria, spielst du ein kleines Spiel mit mir?«
Sie nickt. Sie ist so erregt, dass sie nicht sprechen kann. Felix knöpft ihr Kleid auf, und sie schlüpft hinaus. Er nimmt es ihr ab und breitet es sorgfältig auf dem Bett aus, dann wendet er sich wieder zu ihr um und bewundert ihre nackte Haut. In Hemdsärmeln, die Hände in die Hüften gestemmt, steht er vor ihr. Unter seiner Hose zeichnet sich deutlich sein Begehren ab. Er wartet darauf, dass sie die Initiative ergreift. Das liest sie in seinen Augen. Sein Blick macht sie wollüstig und verwegen. Sie rückt von der Wand ab, greift mit beiden Händen nach seinem Gürtel und zieht ihn zu sich. Seine Kleidung fühlt sich rau auf ihrer seidigen duftenden Haut an. Maria zieht an seinem Hemd, während Felix den Gürtel öffnet und die Hosen hinabgleiten lässt. Jetzt übernimmt er wieder die Führung. Er hebt sie hoch, und Maria öffnet die Beine und schlingt sie instinktiv um seine Taille. Er dringt in sie ein und stöhnt zufrieden auf.
»Du passt perfekt zu mir, mein Liebling. Ich glaube, wir sind füreinander geschaffen.«
Er trägt sie zurück an den Rand des Zimmers und presst Maria so heftig gegen die Wand, dass sie sich kaum rühren kann. Sie klammert sich an ihn und lässt ihn zustoßen. Maria will, dass es immer so weitergeht. Sie will, dass dieses Gefühl niemals aufhört. Sie sind wie zwei seltene Vögel, die man aus dem Käfig gelassen hat. Vereint und berauscht von ihrer gegenseitigen Hingabe drehen sie sich im Sonnenschein. Mit ihm gemeinsam strebt sie der Tausendstelsekunde entgegen, die alle Mühen des Lebens wert ist – der kostbare Augenblick der Vollendung.
Anschließend gleiten sie an der Wand hinab. Maria sitzt auf seinem Schoß und spürt sein weiches Geschlecht an ihrem nackten Körper.
Felix atmet an ihrem Hals. »Zweifele nicht an meiner Liebe, Maria«, sagt Felix.
Sie versucht, den Kopf zu drehen und ihm in die Augen zu sehen, aber er hält sie fest. Während er spricht, spürt sie seine Lippen an ihrem Nacken.
»Zweifele nie daran«, wiederholt Felix.
»Das tue ich nicht«, antwortet sie mit vor Freude zitternder Stimme, weil er gesagt hat, dass er
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