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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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flatterten ihre Wimpern. Sie atmete sanft aus, rieb sich die Augen, und Rikar fühlte, wie ihr Verstand sich wieder schärfte. »Ich hatte erst Angst, aber dann … doch nicht.«
    Er unterdrückte ein Grinsen. Okay, »schärfen« war vielleicht nicht das richtige Wort. Die Kanten waren noch immer ausgefranst, sie kehrte nur langsam zurück in die Realität. »Gut.«
    »Du hast mir nicht wehgetan.«
    Sie klang überrascht. Rikar gab ihr keine Schuld. Er wäre genauso überrascht gewesen, wenn er von einem Razorback …
    Himmel. Niemals.
    Der Feind gehörte nicht in ihre Nähe. Oder in die Nähe dieses Bettes. Nicht in Gedanken. Nicht in Wirklichkeit. Lothair würde bekommen, was er verdiente – dass man ihm den verdammten Kopf abriss. Das Hier und Jetzt drehte sich um Angela. Um ihn. Um sie beide und den Neuanfang, den er machen wollte.
    Er beugte sich vor und legte seine Wange auf die ihre. »Das Letzte, was ich möchte, mein Engel, ist dir wehzutun.«
    »Ich weiß«, flüsterte sie, und die Mauer um sein Herz brach mit jedem Schlag ein Stück weiter ein.
    Ihr Vertrauen verblüffte ihn. Ihr Mut auch. Und als der letzte Stein fiel, zog er sie fest an sich, seine Kehle so zugeschnürt, dass er kaum atmen konnte, geschweige denn sprechen. Er schaffte es trotzdem und flüsterte rau: »Du bist die außergewöhnlichste Frau, die ich je getroffen habe.«
    »Hast schon eine Menge von uns getroffen, hm?« Sie rieb ihre Wange an der seinen, eine neckische Bewegung. »Wie viele Striche hat denn die Liste?«
    Rikar blinzelte. Fragte sie ihn gerade wirklich, mit wie vielen Frauen er bereits zusammen gewesen war? Mann, er hoffte es nicht, denn … zur Hölle. Er hatte schon vor Jahren aufgehört zu zählen.
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und rutschte ein Stück nach hinten. Er musste ihr Gesicht sehen. Sie grinste ihn an, ein schelmisches Flackern in den Augen. Aber er erkannte, w as dahintersteckte … ein Ablenkungsmanöver. Sie wollte da s Thema wechseln. Aus gefährlichem Terrain – seine Gefühle für sie – in sichereres Fahrwasser wechseln. Er hielt ihren Blick, versuchte zu entscheiden, ob er sie damit davonkommen lassen wollte. Schließlich gab er nach. Er würde sich keinen Gefallen damit tun, wenn er sie überforderte. Er würde nehmen, was sie ihm gab. Und das war ziemlich viel, schließlich lag sie noch immer an ihn geschmiegt da.
    Er zog eine Augenbraue hoch und gab die Neckerei zurück: »Sollte ich dich dasselbe fragen?«
    Angela schnaubte. »Ich bin nicht diejenige, die ein Zahlenproblem hat.«
    Zahlenproblem. Verfluchtes Weibsstück. Sie wusste genau, wie sie ihn traf. Genau unter die Gürtellinie.
    Er setzte eine beleidigte Miene auf und gab sich entrüstet, zog eine Show für sie ab. Sie lachte, und bei dem Klang wurde ihm leicht ums Herz. Er wollte mehr davon hören, so viel, dass ihr Lächeln zum Status quo wurde, wenn er in ihrer Nähe war. Er schüttelte den Kopf und bemühte all sein Schauspieltalent, betete, sie möge noch einmal lachen. Sie enttäuschte ihn nicht. Sie versteckte das Grinsen hinter ihrer Hand und sah mit funkelnden Augen zu ihm auf. Er warf ihr einen ernsten Blick zu. Sie lachte wieder. Verdammt, er hatte einen dieser glänzenden Oscars verdient.
    »Okay, mein Engel«, sagte er leise und tippte ihr auf die Nasenspitze. »Du hattest deinen Spaß, also … sagst du es mir jetzt?«
    »Was denn?«
    »Warum du hier heruntergekommen bist. Mit den verdammten Keksen, und …«
    »Shortbread … da gibt es einen Unterschied, weißt du?«
    »… was der Idiot am anderen Ende des Flurs dir erzählt hat«, sagte er, ohne auf ihre Unterbrechung einzugehen.
    »Ach, was … jetzt willst du wissen, was ich herausbekommen habe?«
    »Das wollte ich die ganze Zeit, Liebes.«
    »Du zuerst. Sag mir, was du heute Nacht rausgefunden hast.«
    Bingo. Seine kleine Mordkommissarin war wieder an Bord. Aufgepasst, Welt.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen.« Rikar machte ein finsteres Gesicht, als er an den mangelnden Fortschritt der letzten Nacht dachte. Sogar nachdem er Mac bestochen und den Razorback aus dem Wasser gezogen hatte, wusste er rein gar nichts über das neue Hauptquartier der Razorback. »Der Razorback, den wir geschnappt haben, hatte keine Ahnung. Konnte uns nichts erzählen, das wir nicht schon wussten.«
    »Zum Beispiel?«
    »Ivar baut ein neues Hauptquartier, aber die meisten seiner Krieger wissen nicht, wo es ist.«
    »Ist das normal?«, fragte sie. »Ich dachte, ihr Kerle lebt in

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