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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Clans.«
    »Das tun wir.« Er streichelte ihre Schulter und ließ seine Finger über die Rückseite ihres Armes wandern. Als sie entspannt blieb, wurde Rikar mutiger und ließ seine Hand noch tiefer gleiten, während er ihre Reaktion beobachtete. Sich darauf vorbereitete, die Hand zurückzuziehen, wenn sie ein Anzeichen von Scheu zeigte. Aber das tat sie nicht, und sein Herz schlug einen Takt schneller, als seine Hand im Schwung ihrer Taille zum Liegen kam. »Aber die Razorback sind uns zahlenmäßig mindestens zehn zu eins überlegen. Wenn nicht noch mehr. Es ergibt also Sinn, dass sie mehr als ein Quartier haben.«
    »Also macht er … was? Das neue seinem engsten Kreis vorbehalten?«
    »Ja, ich denke schon«, sagte er. Die Finger auf ihrer Hüfte zuckten, so sehr wollte er die Hand bewegen und sie flach auf ihren Bauch legen. »Ivar ist schlau. Ein echter Psycho, aber intelligent. Wenn er seine Operationsbasis geheim hält … nur denjenigen verrät, wo sie ist, die ihm am nächsten stehen, wird keiner der Bastarde, die wir befragen, ihn verraten.«
    »Also sind diese Mädchen, die Gefangenen …«
    »Es tut mir leid. Solange wir Lo…«
    »Die Razorback-Ratte, meinst du.«
    »Genau«, sagte er leise. Sah den Schmerz in ihren Augen.
    Sie versuchte mit allen Mitteln, ihn hinter ihrer Ich bin stark … mach dir keine Sorgen um mich -Einstellung zu verstecken. Aber Rikar durchschaute das Theater und verabscheute jede Sekunde ihres Schmerzes. Er hasste die Tatsache, dass er ihr die Erinnerung nicht nehmen konnte. Sie einfach aus ihrem Gedächtnis zu löschen, war keine Lösung. Er würde mehr Schaden anrichten, als Gutes tun. Klar, die Erinnerung konnte er entfernen, aber nicht die Gefühle, die damit verbunden waren … oder den Kontext, der dem, was sie empfand, einen Sinn gab. Um zu heilen, musste sie sich daran erinnern, warum sie den Schmerz empfand. Es war entsetzlich, aber es war, wie es war. Heilung bedeutete harte Arbeit. Und harte Arbeit funktionierte am besten, wenn alle Parameter bekannt waren.
    Rikar räusperte sich. »Solange wir also nicht Lothair oder einen anderen Razorback schnappen, der ihm nahesteht, werden wir sein neues Versteck nicht finden.«
    »Mist.«
    Allerdings. Ihm gefiel es kein Stück besser als ihr. Sackgassen hatte er noch nie gemocht. Genauso wenig wie Ergebnisse, die von zu großen »wenns« abhingen.
    Gedankenverloren kaute Angela auf ihrer Unterlippe. Rikar starrte auf ihre geraden, weißen Zähne und schluckte. Als das nicht half, bewegte er sich, plötzlich schien ihm die eigene Haut zu eng. Himmel, das Zeug war mindestens fünf Nummern zu klein, und Mann, vergiss die Unterlippe. Er wollte derjenige sein, der angenagt wurde.
    »Du bist dran.«
    Sie blinzelte und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf ihn. »Ach, ja. Laut Forge steht die Razorback-Ratte auf Spielchen und Studentinnen. Also vergiss die Innenstadt. Wenn wir ihn finden wollen, müssen wir auf dem Campus und den umliegenden Bars suchen.«
    »Studentenkneipen und so weiter.«
    »Genau.«
    Das ergab Sinn. Er hatte Lothair nie in einem der Innenstadt-Clubs gesehen, in die andere Razorback-Krieger gerne gingen. Wo er und seine Kameraden sie immer fanden. Gut, in Ordnung, sie waren schon unterwegs.
    Mit Forges Hinweisen.
    Dieser verdammte Kerl. Was zur Hölle hatte Forge vor? Er verhielt sich nicht wie einer der anderen Abtrünnigen, die Rikar je kennengelernt hatte. Oder eher, die Ehre gehabt hatte umzubringen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Mit diesem Typen war etwas nicht in Ordnung. Und die Sache war es wert, ihr nachzugehen. Aber nicht, solange Angela dabei war.
    Er musste sie irgendwo unterbringen, während er sich das Überwachungsvideo ansah. Gott sei Dank für Gage und seine Voraussicht. Er hatte das System noch schnell installiert, bevor er nach Prag zur Party der Erzgarde aufgebrochen war. Jetzt wäre Rikar in der Lage, sich genau anzusehen und -zuhören, was Forge Angela erzählt hatte. Wort für Wort. Zwischen den Zeilen zu lesen, indem er auf den Gesichtsausdruck des Kriegers achtete. Jede Nuance. Jedes Zögern. All die kleinen Details, die so viel verrieten.
    Aber zuerst? Musste er seine Frau ablenken.
    Und Rikar wusste auch schon wie. Mac. Sie würde der Versuchung, nach ihrem Partner zu sehen, niemals widerstehen können. Der Krieger lag vielleicht bis zum Kinn im Salzwasser, aber sie würde bei ihm sitzen wollen. Da sein wollen, wenn Mac aufwachte. Was bedeutete, er würde genau wissen, wo sie

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