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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Ventilators war deutlich zu hören, während das Programm die neue Eingabe bearbeitete. Ein oder zwei Sekunden vergingen, dann tauchte die Information auf dem Monitor auf – inklusive vollständiger Adresse, Festnetzanschluss, Name und Bild.
    Lothairs Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Hallo, Tania.«
    Hmm, eine wahre Schönheit. Dunkles Haar. Braune Augen. Lippen, an denen man saugen wollte.
    Ein paar weitere Klicks öffneten ein neues Browserfenster. Die Augen fest auf den Bildschirm geheftet, surfte Lothair durch das World Wide Web, sammelte Informationen über die Frau, suchte nach dem besten Weg, an sie heranzukommen. Es dauerte nicht einmal zehn Minuten, dann hatte er gefunden, was er suchte … die Nummer ihres Hausverwalters.
    Mit einem zufriedenen Summen griff er über einen Papie rstapel nach seinem neuen Handy – das er genau zu einem solchen Zweck vor drei Tagen gekauft hatte. Als seine Hand sich um das BlackBerry schloss, durchlief ihn ein Zittern. Er hasste dieses Ding … und die Menschen, die es erfunden hatte. Er zog die Gedankenverbindung mit seinen Kameraden dem menschlichen Kommunikationsmodus vor. Aber notwendig bedeutete eben genau das … notwendig.
    Auf der Suche nach einer Frau ganz Seattle zu überfliegen, war nicht gerade zeitsparend. Also rief er immer vorher an. Um sicherzustellen, dass sie zu Hause war. Und wenn sie es nicht war – fuhr er sein MacBook hoch, rief das spezielle Programm auf, das Denzeil entwickelt hatte. Und besorgte sich ihren Aufenthaltsort anhand des GPS -Chips in ihrem Handy. Schließlich hatte er keine Zeit für Spielchen.
    Lothair drückte auf den schwarzen Knopf, wartete darauf, dass der dunkle Bildschirm zum Leben erwachte, dann wählte er die Nummer.
    Zeit nachzusehen, ob Ms. Solares zu Hause war.
    Auf der Schwelle zu ihrem begehbaren Kleiderschrank schnitt Tania eine Grimasse. Argh. Was für eine Katastrophe. Eine Lasterhöhle voller Piraten wäre einfacher zu durchqueren gewesen, als das, in was sich ihr Kleiderschrank verwandelt hatte. Bis zur Decke überfluteten ihre Klamotten den großen, rechteckigen Raum. Kleider. Jeans. Röcke. Tops. Oh, und an die Menge der Schuhe und Stiefel, die sich in dunklen Ecken versteckten, wollte sie nicht einmal denken. Auch nicht an die unter dem Berg aus Handtaschen, der im letzten Jahr monströse Ausmaße angenommen hatte.
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe. Dieser Wohlstandsüberfluss war eigentlich ganz schön peinlich.
    Sie betrat den Kriegsschauplatz, griff nach einem hölzernen Kleiderbügel und versuchte in der Enge des Raumes ihre Lederjacke beiseitezuschieben. Himmel. Sie musste wirklich mal bei der Heilsarmee vorbeischauen und eine ernsthafte Spendenaktion starten.
    Na ja. Entweder das, oder mit dem Shoppen aufhören. Aber das war wohl ein hoffnungsloses Vorhaben. Zumindest für sie. Frustkäufe waren ihre Spezialität. Die Droge ihrer Wahl. Während andere Leute nicht vom Heroin loskamen, war sie abhängig von ihrer American Express und all den schönen Dingen, die man damit kaufen konnte.
    Ein Charakterfehler? Zweifellos. Aber nichts gab ihr ein besseres Gefühl als ein Paar neue Schuhe. Eine schöne Handtasche. Oder hmm … ein hübsches Schmuckstück. Traumhaft! Und die Liste war endlos. Egal, wie oft sie sich hinterher auch schalt.
    Myst tat es. Mit unbestechlicher Häufigkeit.
    Der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu. Tania ließ den Kopf sinken, ignorierte das organisierte Chaos um sie herum und rieb sich den Nasenrücken. Sie hatte das Weinen so satt, aber Himmel, sie vermisste ihre beste Freundin. Machte sich solche Sorgen, dass sie nicht mehr wusste, was sie tun sollte. Die Polizei hatte sich immer noch nicht bei ihr gemeldet. Drei Tage – und nada . Nicht ein einziger Anruf. Keine E-Mail oder SMS . Irgendetwas war hier faul. Tania schnaubte. Ach, wirklich? Was veranlasste sie bloß zu dieser Annahme? Eine sehr tote Caroline van Owen. Ein verschwundenes Baby. Eine lebende, aber nicht auffindbare Myst. Und zwei abgetauchte Cops.
    Mit einem Seufzen wandte Tania sich wieder ihrem Schrank zu und stieß noch mehr aufgehängte Kleider beiseite. Sie musste ihre …
    »Ah, da bist du«, rief sie, als sie ihre Reisetasche auf dem Teppich am Boden des schwarzen Lochs entdeckte, in das sich sonst Handtaschen zum Sterben zurückzogen. Was allerdings ihr liebster Dufflecoat da unten machte, entzog sich ihr. »Komm zu Mama, meine Hübsche.«
    Sie packte die Lederriemen und zog die Louis Vuitton aus dem

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