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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Angela in tiefen Zügen trank, ihn tief in sich aufnahm. Innerhalb von Sekunden stabilisierten sich ihre Vitalfunktionen, jeder Atemzug kam leichter als der vorherige, während sich ihre Muskeln entspannten und ihr Herzschlag ruhiger wurde.
    »Da bist du ja, mein Engel«, sagte er auf Dragonisch, der Sprache seiner Vorfahren, um sie zu beruhigen. »Ich kann dich sehen.«
    Sie flüsterte seinen Namen.
    Tränen ließen seine Sicht verschwimmen, während es ihm die Kehle zuschnürte. Rikar nahm das Geschenk an, dann verschloss er es tief in sich. Jetzt hatte er keine Zeit, sich der Intensität ihrer Vereinigung hinzugeben. Angela mochte wieder stabil sein, aber sie war noch nicht außer Gefahr.
    Rikar erhob sich, ging um den ramponierten Honda inmitten der LZ herum und hielt im Laufschritt auf den unterirdischen Teil ihres Hauptquartiers zu. Zehn Sekunden später hämmerte er mit einem Gedanken an die magische Tür und löste das Energieschild aus. Die mächtige elektrostatische Spannung knisterte. Blau-weiße Funken stoben davon und warnten ihn, langsamer zu gehen.
    Rikar ignorierte die Warnung. Mit dem Schmerz beim zu schnellen Durchschreiten der Schleuse wurde er fertig. Die Bedürfnisse der Frau in seinen Armen hatten Vorrang, und jede Sekunde zählte.
    Noch einmal hämmerte er an die Barriere, dieses Mal krä ftiger. Die Höhlenwand erbebte, und aus festem Stein wurden durchsichtige Wellen. Er beugte sich schützend über Angela, senkte das Kinn und wappnete sich gegen den Aufprall. Er traf das Energieschild mit dem Kopf voran. Der unsichtbare Durchgang zischte und schlug dann zu wie eine Peitschenschnur. Das magische Äquivalent eines Wutausbruchs. Rikar fauchte ihn an. Das Ding übte Vergeltung, indem es ihn mit einem elektrostatischen Scherbenregen überschüttete. In seinem Körper explodierte der Schmerz. Er hielt den Atem an, biss die Zähne zusammen und wartete darauf, dass die Barriere ihn auf der anderen Seite wieder ausspucken würde.
    Eins Einundzwanzig. Zwei Einundzwanzig … drei Einundzwanzig, vier …
    Das Portal gab ihn frei, und er schoss nach vorne wie ein menschlicher Torpedo. Mit aller Kraft versuchte er, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, während seine Stiefel über den Beton rutschten und er aus dem Augenwinkel uralte Steinwände vorbeifliegen sah.
    Gott sei Dank. Er hatte es geschafft. Er stand im unterirdischen Flur ihres Hauptquartiers.
    Er sah nach Angela. Ihr Atem ging ruhig. Ihr Puls war kräftig. Sie hatte sich wie eine Katze in seinen Armen zusammengerollt und sah nicht mitgenommener aus als vorher.
    Er setzte sich in Bewegung und rannte durch den breiten Korridor. »Myst!«
    Die Glastüren der Klinik glitten auf. Bastians Gefährtin steckte den Kopf heraus. »Wie geht es ihr?«
    »Sie ist stabil, aber verletzt«, sagte er. »Tiefer Schnitt im rechten Oberschenkel.«
    »Blutet er noch?«
    »Nein, aber …«
    »Wir haben alles vorbereitet und können loslegen. Bring sie hier rein. Schnell.«
    Als würde er sich nicht bereits beeilen. Trotzdem widersprach er nicht. Er hatte keine Zeit. Und keine Lust. All seine Gedanken galten Angela. Und dass Myst da war, um Ärztin zu spielen, war ein Geschenk des Himmels. Bas’ Kleine konnte ihn so viel herumkommandieren wie sie wollte, solange seine Gefährtin die Sache überstand – gesund und munter und mit nichts als der Aussicht auf ein langes, wunderbares Leben.
    Rikar bremste scharf ab und schlitterte durch die Kliniktür.
    Wie in einem Operationssaal lag medizinisches Zubehör aufgereiht auf einem Rollwagen neben dem Untersuchungstisch aus Edelstahl. Plastik knisterte, als Myst eines der Pakete öffnete. Eine Infusionsnadel kam zum Vorschein, und Myst bereitete sich darauf vor, irgendwelche Flüssigkeiten in Angelas Blutkreislauf zu pumpen.
    »Leg sie hin, Kumpel«, sagte Sloan und hängte einen Beutel mit klarer Flüssigkeit an den Infusionsständer. »Dann kann Myst sich ansehen, womit wir es zu tun haben.«
    Der Plan war gut. Doch während Rikar auf den Tisch zueilte, auf dem er selbst schon so oft zusammengeflickt worden war, dass er den Überblick verloren hatte, wurden seine Schritte immer langsamer, bis er schließlich stehen blieb. Himmel, er wollte sie nicht dort ablegen. Was, wenn er sie losließ und …
    »Verdammt, Rikar.« Sloan starrte ihn verärgert und verständnislos an. »Jetzt komm hier rüber.«
    Keuchend wie ein altes Rennpferd, schüttelte er den Kopf. »Ich kann sie nicht loslassen … ich habe es versprochen. Ich

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