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Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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offenherzige Aufmachung zu verbergen, zog sie hinter sich her, und mit einem letzten bedauernden Kuss flohen sie kichernd in die Dunkelheit.

 
Kapitel 13
     
     
    E in Liebespfand?“, keuchte Lady Sotheby und konnte kaum fassen, dass ihr blonder Amor in einem Moment wie diesem an so etwas denken konnte. Sie selbst war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Sie war bis zur Schmerzgrenze erregt, und die seidenen Fesseln an ihren Handgelenken schnitten in ihr Fleisch, als sie ungläubig beobachtete, wie der prachtvolle Mann scheinbar vollkommen entspannt aus dem Bett stieg. Allein das Spiel seiner Muskeln, als er sich gemächlich einen Drink eingoss, ließ die Lady erzittern. Er nippte am Glas und lächelte, als er sich wieder neben ihr auf der Matratze niederließ. Ein Finger verschwand in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und zeichnete dann einen kühlen, feuchten Kreis um ihre Brustwarze.
    „Meine Taube, ein Liebespfand ist das Mindeste, was ich von Euch erwarte. Wie sollte ich weiterleben können – ohne einen Beweis Eurer Zuneigung? Wie kann ich wissen, dass Euer Herz für mich schlägt und nicht für Euren Gemahl?“
    Er beugte sich hinab und kostete den Brandy von ihrer Brust. Lady Sothebys seit Jahren ungestilltes Verlangen schrie danach, ihm alles zu geben, was er nur wollte, damit er endlich zur Sache kam. 
    Wimmernd nickte sie und riss an den Fesseln. Sie musste ihn berühren, aber er lachte nur und drückte sie zurück in die Kissen.
    „Also, meine Taube …“
    Sein Finger verschwand erneut in der Flüssigkeit und diesmal ließ er den Finger zwischen ihre Beine gleiten. „… wirst du mir deine Liebe beweisen?“
    Lady Sotheby war einer Ohnmacht nahe. 
    „Nehmt ihn! In Gottes Namen, aber bitte … bitte, ich kann nicht länger warten!“, rief sie und hob ihr Becken seiner Zunge entgegen.
    Ihr Ehering war ein geringer Preis für die Lust, die schon Sekunden später ihre Welt aus den Angeln hob.
     
     
    Der Brief, der am nächsten Tag für sie abgegeben wurde, versetzte Lady Sotheby jedoch einen schmerzvollen Schlag.
     
    Meine Taube,
     
    Eure Schreie der Lust hallen noch immer durch mein Ohr, Euer goldenes Liebespfand für die Stunden der Hingabe erscheint mir jedoch im Licht des neuen Tages beinahe wertlos. Euch derart entzückt zu haben, scheint mir, einen höheren Preis wert zu sein. Wenn ich nicht Eure schriftliche Einladung zu diesem unterhaltsamen Stelldichein und den Ring als Beweis für Eure schamlose Untreue Eurem Gatten präsentieren soll, dann werdet Ihr von heute an jeden Monat für mein Schweigen bezahlen. Bedenkt, was Ihr von mir bekommen habt, und zeigt Euch nicht geizig, denn so leidenschaftlich ich liebe, zerstöre ich auch.
     
    Euer A. C.
     
    Lady Sotheby zerknüllte zitternd das Blatt und eilte zum Kamin, wo sie es in den Flammen verschwinden ließ. Sie schlug sich die Hände vor den Mund und sank schluchzend zu Boden. Mit Entsetzen starrte sie auf ihre ringlose Hand. 
    Sie musste zur Bank, und zwar schnell.

 
Kapitel 14
     
     
    A melie genoss das Gefühl, an Deans Arm durch den festlich geschmückten Ballsaal in Windham Mannor zu flanieren. Der glänzende Marmor am Boden spiegelte das Licht aus den silbernen Lüstern über ihren Köpfen wieder, und auf der Tanzfläche waren glückliche Paare zu sehen. Amelie musste Danielle gratulieren, die Musiker spielten wundervoll und das Essen war fantastisch. Die Gäste waren begeistert, und ihr fiel auf, wie verliebt ihr Schwager seine Verlobte anschmachtete. 
    Davon waren sie und Dean noch weit entfernt, aber nach dem unvergleichlichen Erlebnis im Park gestern schien sich endlich alles zum Guten zu wenden. Dean zeigte sich von einer ganz anderen Seite. Er war freundlich und entgegenkommend, hatte den ganzen Tag mit ihr verbracht, und es schien Amelie, als wolle er, genau wie sie, den unglückseligen Beginn ihrer Ehe hinter sich lassen. Keiner von ihnen hatte Lady Rochester, Adrian oder die Umstände ihrer Heirat angesprochen. So hatten sie einen harmonischen Tag verbracht, und allmählich fühlte sich Amelie in Deans Nähe richtig wohl. Die Erinnerung an ihr leidenschaftliches Erlebnis hatte den ganzen Tag ein Kribbeln zwischen ihnen verursacht, und nicht zum ersten Mal fragte sich Amelie, was wohl geschehen wäre, hätte Lady Spencer, diese Klatschbase, sie nicht gestört.
    Gerade traten sie zu Danielle und Devlin, um den beiden zu dem gelungenen Abend zu gratulieren. Dean, der in seinem dunkelgrauen Anzug so gut aussah, dass

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