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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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einverstanden, sich mit ihm in einem Zimmer aufzuhalten. Ihm selbst war es am allerwenigsten recht, aber er konnte jetzt nicht weg von hier. Ihm war kalt, er sehnte sich nach einer heißen Dusche und ein wenig Schlaf wäre wohl auch nicht schlecht, auch wenn er alles andere als müde war.
    »Kannst du bitte niemandem sagen, dass wir hier sind?«, sagte Marc zu ihm. »Falls sich zufällig jemand anderes als Joshs Vater bei dir meldet.«
    Nick schmunzelte. »Habt ihr Süßen was verbrochen?«
    Josh reagierte sofort und versuchte dabei, so nah wie möglich an der Wahrheit zu bleiben, weil er Nick nur ungern anlügen wollte. »Wir sind praktisch durchgebrannt.«
    Marc neben ihm versteifte sich.
    »Hab ja gewusst, dass ihr mir nichts vormachen könnt.« Nick grinste breit. »Du weißt doch, dass ich ein Geheimnis für mich behalten kann.«
    Josh nickte. »Ich weiß, aber wir müssen wirklich vorsichtig sein. Es liegt an Marcs Vater, er hat ihm angedroht, ihm die Uni nicht mehr zu bezahlen, wenn er mit mir zusammen bleibt. Wenn er erfährt, dass wir hier sind, dass wir zusammen sind, dann bringt er uns um.« Was vielleicht nicht mal geschwindelt war.
    Nick stemmte die Hände in die Hüften und taxierte Josh unter tief nach unten gezogenen Brauen. »Hat er dir die Beule verpasst?«
    Josh nickte und Marc sagte leise: »Er hasst Schwule.« Vorsichtig rieb Josh sich über sein Jochbein. Es tat nicht mehr ganz so schlimm weh.
    Nick schnaubte. »Alles klar, ihr Süßen. Wie lange wollt ihr bleiben?«
    Schulterzuckend erwiderte Josh: »Keine Ahnung«, obwohl er wusste, dass Marc ihn bald schon verlassen musste. »Bis mein Dad mich hier abholt.« Hoffentlich würde sich bald alles aufklären.
    »Ihr könnt natürlich solange bleiben, wie ihr wollt.« Nick nahm ihnen die Helme ab, die er für sie im Gepäckraum hinter dem Empfangsbereich einschloss. »Im Keller findet übrigens gerade eine fette Christmas-Party statt. Ihr schaut doch noch vorbei?«
    Josh hatte jetzt ganz und gar nicht das Bedürfnis nach Party. »Mal schauen.«
    Zwinkernd und mit abgespreiztem Finger reichte er Josh den Schlüssel. »Viel Spaß euch beiden.« Mit einem Seitenblick auf Marc fügte er hinzu: »Und dass mir keine Klagen kommen, ich möchte meinen Josy glücklich sehen.«

***

    Als Josh, dicht gefolgt von Marc, das Zimmer betrat, stöhnte der innerlich. Nick hatte es sicher nur gut gemeint, als er ihm den Schlüssel zur »Honeymoon Suite« gegeben hatte, so sah das Zimmer jedenfalls aus: Überall hingen Herzen, sogar die Tapete besaß ein Herzchenmuster. Der cremefarbige Teppich wirkte flauschigweich, und in der Mitte des Raumes stand ein Himmelbett. Das würde ein Miteinander mit Marc bedeutend erschweren, denn außer dem einladenden Bett mit den roten Laken gab es keine andere Schlafgelegenheit. Vielleicht sollte Marc doch lieber gleich fahren.
    »Ich links, du rechts«, murrte Josh deshalb und warf den Rucksack auf seine Seite der Matratze. Dann zog er sich die Lederjacke aus, die er ebenfalls auf die Liegefläche schleuderte.
    Marc murmelte: »Ich stelle den Wecker in meinem Handy, um noch ein paar Stunden zu schlafen, bevor ich zurückfahre.«
    Josh seufzte. Er würde mit Marc in einem Bett schlafen müssen, ob es ihm gefiel oder nicht.
    Marc hingegen zeigte seine Begeisterung ganz offen, bis sein Lächeln schlagartig gefror. »Was hast du der Tucke eigentlich alles erzählt?«
    »Alles, Marc.« Josh schnaubte. So, der Herr wollte ihm diesbezüglich auch noch Vorwürfe machen? »Tut mir leid, dass ich jemanden zum Ausheulen brauchte. Du warst ja nicht für mich da.« Mit diesen Worten wollte er aus dem Zimmer verschwinden, doch Marc hielt ihn am Arm fest.
    »Ich weiß, dass du wütend auf meinen Dad bist, aber … ich … mag dich verdammt gern, Josh.« Marc trat näher an ihn heran.
    »Hör auf damit«, flüsterte Josh. Er wollte solche Worte nicht aus Marcs Mund hören, jetzt nicht mehr. »Mach es mir doch nicht so schwer. «
    Marc lächelte schief und kratzte sich am Kopf. »Ist mir nur so rausgerutscht. Wahrscheinlich, weil hier niemand ist, der uns überraschen kann. Wir könnten doch …« Marc kam immer näher, so nah, dass seine Lippen beinahe Joshs Wange berührten.
    Josh roch Marcs eigenen, urmännlichen Geruch. Josh wollte wieder in dessen starken Armen liegen, sich an ihn kuscheln, seine Zärtlichkeiten genießen. Das fehlte ihm so sehr! Aber er musste standhaft bleiben, sonst würde er es nur wieder bereuen. »Wir haben eine

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