Verbotene Begierde (German Edition)
sich von Rob heranziehen. Er hob sie mit faszinierender Leichtigkeit hoch und half ihr, ihre Position einzunehmen. Langsam glitt sie tiefer.
Seine Härte fand ihre glühende Mitte wie von selbst.
»Halt mich fest.«
Rob stützte seine langen Beine am Boden ab und umarmte sie. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit durchrieselte sie und sie wusste nicht recht, wo es herrührte, doch bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, lenkte er sie ab.
»Ich kann nicht genug von dir bekommen.« Mit den Händen dirigierte Rob ihre Hüften, brachte die Bewegungen ihres Körpers, den sie auf den Fußrasten ausbalancierte, in einen fliegenden Rhythmus, der ihr den Atem nahm, sie in unendliche Höhen katapultierte und sie nichts als rasende Begierde verspüren ließ. Wow, dieser Kerl war genau so eine Rakete wie seine Ninja.
Sie wechselten die Stellung und kletterten von der Kawasaki hinunter. Rob schob sie mit dem Oberkörper auf den Sitz, sodass sie ihm in gebeugter Haltung mit dem Po zugewandt stand. Er spreizte ihre Schenkel und stieß kraftvoll in sie.
Die Angst, das Motorrad könnte von der Wucht seiner Stöße umkippen, schwand, je heftiger er sie nahm und ihr jeden Raum in ihren Gedanken raubte, der nicht bereits erfüllt war von ihrer maßlosen Lust.
»Du machst mich rasend, Süße.« Rob schenkte ihr zwei weitere Höhepunkte, bevor er sie rückwärts auf den Sitz setzte und sie hinunterdrückte.
Eine erneute Welle brennender Begierde raste über sie hinweg. Sie kam mit dem Rücken auf dem Tank zum Liegen, den Rob mit seiner Lederjacke gepolstert hatte. Er stellte sich hinter die Maschine, hob ihre Beine über seine Schultern. Langsam senkte er den Kopf zwischen ihre Schenkel.
Die Nacht hätte endlos sein können, doch irgendwann zog das Morgengrauen Streifen am Horizont und Rob löste sich aus ihrer Umarmung, sammelte ihre Sachen ein und küsste sie zärtlich.
Er brachte sie in ihre Wohnung zurück, nahm die Lederjacke und den Helm, strich ihr zum Abschied sanft über die Schläfe und Vanessa hörte ein Motorrad davonbrausen.
Am nächsten Morgen konnte sie sich nicht erinnern, wie sie von dem Chinarestaurant nach Hause gekommen war, und musste sich ein Taxi bestellen, um zu ihrem Auto zu gelangen. Sie war wütend, nur wusste sie nicht, worauf – außer auf sich selbst.
*
Die Anrufe hörten von einem Tag auf den anderen auf und Vanessas Nerven begannen nach und nach, sich zu beruhigen. Als sie in der Klinik erfuhr, dass die Stelle als Chefarzt auf der Chirurgie zum Jahresende neu ausgeschrieben war, spürte sie einen Stich im Herzen, der fast wie Liebeskummer anmutete. Hätte sie sich nicht in Erinnerung gerufen, dass Doktor Jack Carrera verheiratet war, wären ihr Tränen gekommen. Vanessa empfand tiefe Gefühle für ihren Kollegen.
Ein Fingerschnippen hätte gereicht, um das Feuer in ihr lodernd zu entfachen.
Im August nahm sie sich zwei Tage frei. Ihre Nichte Alessa kam in die Vorschule und es sollte eine kleine Feier bei Sophie und Marc stattfinden. Schon am Wochenende reiste sie an und Sophie erzählte ihr, dass neben Marcs Eltern, Lauren, Alec und Dylan ein weiteres Paar anwesend sein würde, Freunde von den Dreien. Ihr schwante Böses. »Wer denn?«, fragte sie, doch sie wusste die Antwort bereits.
»Jack und Linda.«
Vanessa versuchte, den Druck in ihrem Kopf zu mindern. »Wann werden sie erwartet?«
»Sie kommen heute Abend an«, sagte Sophie unbefangen und verursachte damit einen Sturm in ihr, der ihre Hoffnung davonblies. Sie hatte gewünscht, dass das Paar erst Dienstag anreiste, nur zum Kaffeetrinken blieb und sie den Carreras weitestgehend würde ausweichen können, doch das schien nunmehr unmöglich.
Was war nur mit ihr los?, schalt sich Vanessa und plötzlich war ihr klar, dass das Feuer nicht zum Erwachen gebracht werden musste, sondern bereits lichterloh in ihr tobte. Es verzehrte ihr Innerstes und würde sie in ihr Unglück treiben. Ihre Laune verfinsterte sich gen Nullpunkt.
Sie versuchte, Ablenkung zu finden, indem sie die zahlreichen Wellnessangebote der Beauty-Farm in Anspruch nahm, sich mit Gesichtsmasken, einer Massage, einem Milch-Honig-Bad und gutem Essen verwöhnen ließ, aber als Jack ihr über den Weg lief, brach das mühsam aufgebaute Gleichgewicht wie ein Kartenhaus zusammen. Am liebsten hätte sie Linda einen Giftcocktail zur Begrüßung gereicht.
Warum war sie von seinem Geruch wie benebelt, schwanden ihre Sinne bei dem Duft nach Douglasien und
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