Verbotene Begierde (German Edition)
dass es fast hell im Zimmer war, dass sie seine Haut nicht mehr spürte, sein Geruch nicht mehr ihre Sinne umgarnte. Mit geschlossenen Lidern streckte sie den Arm aus, ertastete ein leeres Kopfkissen und die zurückgeschlagene Bettdecke, bis ihre Finger an etwas Festes stießen.
Enttäuscht drehte sie den Kopf nach links, öffnete die Augen und sah bestätigt, dass sie allein war. Sie versuchte, das harte Ding unter der Decke wegzuziehen, verhedderte sich und rollte sich fluchend auf die Seite, um zu sehen, was sich da in den Laken verbarg.
Sie hielt einen riesigen Dildo in der Hand, geformt wie ein überdimensionaler Penis.
Was für ein Monster … Ihr Gesicht fing an zu glühen und sie bekam trockene Lippen. Eine Welle der Erregung überrollte sie bei dem Gedanken, wie ein Fremder kraftvoll von hinten in sie eingedrungen war und dass sein Schwanz sich noch größer und härter angefühlt hatte als dieses Ungeheuer.
Nein, das konnte sie nur geträumt haben.
Vanessa wälzte sich hoch und versuchte, ihren Traum zu verscheuchen. Sie fischte nach den Hausschuhen unter dem Bett und blickte sich in ihrem Schlafzimmer um. Die hellblauen, luftigen Gardinen am Giebelfenster bewegten sich in der aufsteigenden Wärme der Zentralheizung, im Spiegel über der Kommode sprangen ihr die in Shorts gehüllten Hintern von fünf unbekleideten straffen Männerkörpern entgegen, die auf dem Kunstdruck an der Wand gegenüber mit vor Schweiß glänzenden Rücken einen Lastwagen anschoben. Die Kleiderschranktür ihres Kiefernholzschrankes stand halb offen, ihr Morgenmantel hing über der Kante einer Schranktür. Nichts wies darauf hin, dass sie nicht allein gewesen war. Es war nur ein Traum.
Nach einer Dusche und einer Tasse Kaffee fühlte sich ihr Kopf wieder klar an. Sie griff zum Telefon, um ihre Freundin Lauren anzurufen, da kam die Erinnerung zurück. Vor Schreck ließ sie den Hörer fallen.
Sie hatte gestern Abend im Park einen Mann getroffen und war mit dem Wildfremden schnurstracks nach Hause gegangen. In dieser Sekunde war sie sicher, dass sie keineswegs nur geträumt hatte, dass ihr wilder Traum kein Produkt ihrer Fantasie war. Sie rannte ins Schlafzimmer, riss die Laken vom Bett, hetzte mit dem Sexspielzeug ins Badezimmer, wusch es mit heißem Wasser ab und vergrub es in der hintersten Ecke ihrer Kommode zwischen einigen Halstüchern und Seidenschals. Schauder der Erregung überfuhren sie, als die Bilder an ihrem inneren Auge vorüberzogen und sie die Schamlosigkeit erkannte, mit der sie es mit einem Unbekannten getrieben hatte. Röte stieg ihr ins Gesicht wie einem Teenager.
Vanessa zog frische Bettwäsche auf und ging in den Keller, um die Waschmaschine zu befüllen. Sie bückte sich zum Bullauge und wollte es öffnen, da erklang diese samtweiche Stimme hinter ihr, und sein prickelnder Geruch umwehte ihre Nase.
»Dreh dich nicht um.«
Schwärze engte ihr Sichtfeld ein und sie war einer Ohnmacht nahe, doch die Hände auf ihren Hüften hielten sie umklammert, hinderten sie daran, umzufallen. Sie fühlte sich hilflos und gelähmt, unfähig, ihre wirren Gedanken zu ordnen und die Situation in die Realität einzuordnen. Seine Nähe lähmte ihre Gedanken, ihre Bewegungen, als bewegte sie sich wie in Trance.
Langsam schob er ihren Bademantel hoch, umfasste ihre nackten Pobacken und drückte sie, legte die Finger um ihre Taille und zog sie an sich, sodass sie den rauen Stoff seiner Jeans und die harte Wölbung darunter spürte. Sie unterdrückte ein Keuchen und hätte sich am liebsten in den Arm gekniffen, um zu überprüfen, ob sie noch fantasierte, doch sie war außerstande, sich zu bewegen. Sie hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und zu ersticken. Unstillbare Begierde überfiel sie wie ein Orkan.
Ein spitzer Schrei entfuhr ihr, als sie bemerkte, wie der Unbekannte sich bückte und seine Zunge zwischen ihren Schamlippen versenkte. Er drängte sie gegen die Waschmaschine, sodass sie mit dem Oberkörper darauf zum Liegen kam.
Ihre Brüste pressten sich flach auf die harte Oberfläche und ihre Brustwarzen schmerzten vor Druck und Kälte, doch das heizte sie zusätzlich an. Die vergangene Nacht erwachte zu neuem Leben. Es war alles wieder da, ihre Wildheit, ihre Geilheit, ihre unheimliche Lust und der Rausch, der sie gefangen hatte. Seine Zärtlichkeit, seine Leidenschaft, seine drängenden und gleichzeitig liebevollen Finger auf jedem Zentimeter ihres Körpers. Sie stöhnte.
Kraftvolle Arme umklammerten sie,
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