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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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außerhalb der Stadt ein Zimmer gemietet. Nun hing er dort in der Bar herum, lies sich jeden Tag volllaufen und wartete, bis die Hochzeit stattfand. Er hoffte, dass sein Wolf dann endlich kapierte, dass er keine Chance mehr hatte und ihn in Ruhe lassen würde. Und er hoffte ebenfalls, dass dann auch endlich die Träume wieder verschwinden würden, es hatte Jahre gedauert bis sein Alter ihn nicht mehr im Schlaf verfolgt hatte, aber nun träumte wieder jede Nacht davon. Seine Hand verkrampfte sich um das Glas, der Dreckskerl vermieste ihm das Leben selbst dann noch, wo ihn die Würmer schon gefressen hatten. Patrick hoffte aus tiefstem Herzen, dass er in der Hölle schmorte, und seine Mutter am besten gleich noch dazu. Auch heute saß er wieder auf seinem üblichen Platz im Red Lion, der einzigen Bar in diesem Dreckloch und kippte gerade seinen vierten oder fünften Whiskey, er zählte sie nicht mehr, hinunter, als er plötzlich einen Artgenossen riechen konnte. Er fuhr herum, aber nicht der Ranger oder der Hilfssheriff standen in der Tür, sondern ein junger Mann, er schätzte ihn auf ungefähr zwanzig, er war durchtrainiert, ohne aber muskulös zu wirken, eher der sehnige Typ, seine tiefschwarzen Haare und der bronzefarbene Teint wiesen ihn als Latino aus. Seine Kleidung war alt aber sauber, seine Augen waren wach und glitten suchend durch den Raum, bis sein Blick an Patrick hängen blieben. Das ohne Zweifel Auffälligste an ihm war die großflächige Narbe, die seine gesamte rechte Gesichtshälfte entstellte, sie begann unter dem Auge und verlief bis fast nach unten. Das die anderen Gäste ihn deswegen nicht anstarrten verriet Patrick, dass der Bursche offenbar öfter herkam. Er schlenderte scheinbar ziellos zum Tresen, aber Patrick merke genau dass der andere ihn nicht aus den Augen lies. Als er wie zufällig neben ihm zum Stehen kam, knurrte Patrick: „Schicken sie jetzt schon Welpen als Aufpasser?“ Der junge Mann lies sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen, lehnte sich an die Bar und fragte leise: „Du bist Annas Gefährte, nicht wahr?“ Patrick biss die Zähne aufeinander, „warum? Willst du den Versager besichtigen der es geschafft hat seine Gefährtin zu vertreiben, oder was?“ „Oh bitte, tu nicht so, als ob du ein Opfer wärst, sieh mich an, denkst du mich könnte jemals eine Frau lieben?“, erwiderte der andere Wolf ironisch und deutete dabei in sein Gesicht, „du hast wenigstens eine Chance bekommen.“ Patrick schnaubte nur abfällig, aber der andere lies sich davon nicht beirren, er fuhr fort: „Ich heiße Paolo.“ Paolo, der Wolf der sich am Baum wohlfühlte, wie Patrick einfiel, und schon wieder dachte er an Anna, er grollte: „Schön für dich, und was willst du von mir?“ Paolo sagte ernst: „Ich dachte es würde dich interessieren, dass Anna in Gefahr ist.“ Patrick fuhr hoch, bis er kerzengerade, angespannt am Hocker saß, „was sagst du da? Wieso in Gefahr?“ Er konnte Zufriedenheit in den dunklen Augen seines Gegenübers sehen, der antwortete ernst: „Ich weiß nicht ob sie es mal erwähnt hat, aber ich bin öfter beim Baum und weiß deshalb wie seine Aura sich anfühlt, aber seit dieser steife Brite dort herumgeistert wird die Aura jeden Tag düsterer und schmutziger, ich denke er hat nichts Gutes im Sinn.“ Patrick fühlte sich wie elektrisiert, „welcher, der junge oder der ältere?“ In ihm keimte die vage Hoffnung, dass er David doch noch ausstechen konnte, wenn der noch mehr Dreck am Stecken hatte als er selbst. „Der Alte“, seine Hoffnung fiel zusammen wie ein Kartenhaus, natürlich wieso sollte er auch einmal im Leben Glück haben. Er murrte: „Ich weiß nicht warum dir ihre Sicherheit so am Herzen liegt, aber wenn du so überaus besorgt bist, dann solltest du sie am besten selbst warnen, auf mich wird sie nicht hören.“ Paolo wirkte plötzlich verlegen, „Anna ist meine Freundin, und sie hat mir das Leben gerettet, aber ich habe vor einigen Monaten ein paar schlimme Dinge angestellt, meine Glaubwürdigkeit dürfte nicht allzu gut sein.“ „Glaub mir, meine Glaubwürdigkeit ist noch um einiges schlechter“, erwiderte Patrick sarkastisch. Paolo gab zurück: „Aber du hast eine Verbindung mit ihr, sie wird dir zuhören, auch wenn sie wütend ist, außerdem wird Ben mich nicht in die Stadt gehen lassen, ich sollte nicht mal hier sein.“ Patrick warf dem anderen einen harten Blick zu, „was soll das heißen?“ „Nun ja, ich bin sozusagen Anfänger als

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