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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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wie sie aussahen. Doch wenn, dann ließ er sich nichts anmerken. Mit einer knappen Geste strich er sich das Haar zurück, dann wies er geradeaus, und sie setzten den Weg fort. Schweigend gingen sie nebeneinander her, und Ericas hohe Absätze knallten wie Pistolenschüsse auf den Marmorfliesen. Schließlich blieben sie vor einer Tür stehen. Christian öffnete sie und ließ Erica den Vortritt.
    Wie angewurzelt blieb sie auf der Schwelle stehen. Zwar hatte sie angenommen, dass ihr Zimmer nicht gerade schäbig eingerichtet war. Aber dass es so schön war, damit hatte sie nicht gerechnet. Immerhin war sie eine Fremde, und sie konnte sich vorstellen, dass ihre Geschwister ihr gegenüber durchaus ihre Vorbehalte hatten. Der Wohnraum war in blauen Farben gehalten, die Wände hell, die Möbel dunkel. Auf dem schimmernden Holzboden lagen Brücken in verschiedenen Blautönen, und der Kamin war von weiß-blauen Kacheln eingefasst. „Wow!“, stieß sie überwältigt hervor.
    Christian lachte leise. „Freut mich, dass es Ihnen gefällt.“
    „Wie sollte es nicht!“ Langsam drehte sie sich um die eigene Achse und sah dann Christian an. „So etwas habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet.“
    „Nein?“ Er hob lächelnd die Augenbrauen. „Was denn dann? Eine Kerkerzelle?“
    „Das nun auch wieder nicht.“ Sie erwiderte sein Lächeln. „Aber nicht so etwas Edles.“
    „Es war Melissas Idee. Sie meinte, diese Suite müsste Ihnen gefallen. Und ihre Brüder hatten keine Einwände.“
    Keine Einwände? Immerhin … „Das war sehr nett von Melissa.“
    „Sie mögen sie sicher. Sie freut sich schon sehr darauf, Sie kennenzulernen.“
    „Und meine Brüder?“
    Er schwieg ein paar Sekunden. Dann antwortete er ausweichend: „Sie werden sich schon an den Gedanken gewöhnen, eine zweite Schwester zu haben.“
    Das hörte sich nicht so gut an. Aber konnte sie es den Söhnen des alten Jarrod übel nehmen, dass sie diesen „Neuzugang“ in der Familie nicht gleich mit offenen Armen empfingen? Sie alle hatten eine Menge Vorbehalte zu überwinden.
    „Sie müssen immer daran denken, dass Sie genauso viel Recht haben, hier zu sein, wie Ihre Geschwister“, fügte Christian, der Ericas Unsicherheit bemerkte, schnell hinzu.
    „Finden Sie?“ Erica schüttelte nachdenklich den Kopf. „Melissa und ihre Brüder sind hier aufgewachsen. Ich bin sozusagen ein Eindringling. Dies hier ist ihr Zuhause.“
    „Ein Zuhause, das jeder von ihnen fluchtartig verlassen hat, sowie sich die Gelegenheit dazu bot.“
    „Ja, das ist seltsam. Wissen Sie, warum alle ausgezogen sind? War Don Jarrod ein so schlechter Vater?“
    „Nein, ganz sicher nicht. Aber er war ein absolutes Arbeitstier. Und er hatte sehr genaue Vorstellungen. Er war nicht mein Vater, und dennoch sagte er mir ständig, was ich mit meinem Leben anfangen sollte und wie.“
    „Das hört sich sehr vertraut an.“ Lächelnd trat Erica ans Fenster und sah auf den großen Hotelpool hinunter. „Mein Vater, ich meine, Walter Prentice, scheint genau der gleiche Typ zu sein. Ist das nicht merkwürdig?“
    „Ja. Aber vielleicht fällt es Ihnen dadurch leichter, das Verhalten Ihrer Geschwister zu verstehen.“
    „Wir werden sehen. Eigentlich traurig, dass keins der Kinder in das alte Zuhause zurückkehren will.“
    „Ja, es ist schade. Aber wie gesagt, der alte Jarrod war alles andere als ein einfacher Vater. Deshalb haben die vier keine guten Erinnerungen an ihre Kindheit. Außerdem waren sie nicht sehr glücklich darüber, dass ihr Vater sie durch das Testament sozusagen gezwungen hat, wieder nach Aspen zurückzukehren.“
    Erica stieß einen leisen Seufzer aus. „Dann haben wir schon mal etwas gemeinsam. Probleme mit unseren Vätern.“
    „So sieht es aus.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen und ließ Erica nicht aus den Augen, als sie auf das Sofa zuging. „Apropos Väter, wie ist denn das Gespräch mit Ihrem Vater ausgegangen?“
    „Nicht anders, als ich erwartet hatte. Er wollte nicht, dass ich nach Aspen fliege.“
    „Und warum haben Sie es trotzdem getan?“
    Sie beugte sich vor, griff nach einem Kissen und strich nachdenklich über die weiche Oberfläche. Dann warf sie es wieder auf die Couch und wandte sich zu Christian um. „Irgendwie musste ich es tun. Ich musste hierherkommen und alles mit eigenen Augen sehen. Außerdem hatte ich die Sehnsucht, mich …“
    „… selbst zu finden? Herauszufinden, wer Sie wirklich sind?“
    „Irgendwie schon. Auch wenn es sich

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